Kapitel 70

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Kylies Sicht

Nach 1 Sekunde wollte ich meine Lippen wieder von seinen nehmen, doch er umgriff mein Gesicht und vertiefte den Kuss. Dieser eine Kuss artete in einer ziemlichen Knutscherei aus, welche von einem Räuspern hinter uns unterbrochen wurde. Erschrocken fuhren wir auseinander und drehten uns in die Richtung aus der das Räuspern kam. Kein anderer als Jason stand an der Tür zur Küche angelehnt und musterte uns mit hochgezogenen Augenbrauen.

Während mein Gesicht die Röte einer Tomate annahm atmete Adam genervt aus, umarmte mich von hinten und meinte zu seinem Bruder:,,Ach du bist es nur."

Ich lief noch roter an, falls das überhaupt möglich war und versuchte irgendwie von mir abzulenken indem ich auf die Uhr schaute. Ich erschrak als sich mir die Zahlen 16:45 entgegenreckten. Ich riss meine Augen weit auf und schaute direkt in das amüsierte Gesicht von Jason.

,,Ich muss gehen! In grob 3 Stunden beginnt der Ball!", stresste ich rum, befreite mich von Adams Griff und packte all meine Sachen zusammen.

,,So willst du raus gehen? Als menschlicher Teigklumpen?", neckte Jason mich worauf Adam lachen musste.

,,Fährt mich bitte jemand zum Central Park? Mein Auto steht dort.", wendete ich mich an die beiden Jungs als ich all meine Sachen gepackt hatte.

Keiner rührte sich. Ich wendete mich an Adam.

,,Bitte.", schmollte ich und setzte meine beste Waffe ein die ich besaß.

Meine Hundeaugen.

Schon als kleines Kind beherrschte ich die großen Hundeaugen perfekt.

Anscheinend beherrschte ich sie immer noch, denn Adam seufzte tief, schnappte sich seine Autoschlüssel und flüsterte eher zu sich selbst als zu mir:,,Wenn sie solche Augen macht kann man einfach nicht nein sagen."

Ich grinste, verabschiedete mich mit einem Kuss auf die Wange von Jason und ging gefolgt von Adam aus dem Haus und in seinen Wagen. Schon nach wenigen Minuten kamen wir am Central Park an. Wir stiegen beide aus, umarmten und küssten uns noch schnell zum Abschied.

,,Aber bitte komm nicht als Teigklumpen zum Ball.", witzelte Adam nuschelnd herum.

,,Ich werde so gut aussehen, das dir die Augen aus dem Kopf fallen.", versprach ich ihm.

,,Ich freu mich schon drauf.", flüsterte er mir ins Ohr und küsste mich an meinem Ohrläppchen.

Ich blieb jedoch stark und drückte ihn von mir obwohl mich das sehr viel Überwindung gekostet hatte.

,,Bis später bæ.", meinte ich, küsste ihn nochmal kurz und ging nachdem er mir 'Ich finde es heiß wenn du mich Bæ nennst' und 'Bis später Babe. Ich hol dich um 19:30 ab.' zugeflüstert hatte.

Schnell stieg ich in meinen Wagen und fuhr nach Hause. Als ich ankam schrie ich durch das ganze Haus das ich da wäre. Als keine Antwort zu hören war ging ich ins Wohnzimmer, wo ich einen schlafenden Mike auf dem Sofa ausmachte.

,,AUFSTEHEN!", rief ich so laut ich konnte in Mikes Ohr nachdem ich sehr Nahe ran gegangen bin.

Er riss erschrocken die Augen auf und zuckte so sehr zusammen, dass er vom Sofa gefallen wäre wenn ich nicht da gestanden hätte. Ich lachte sehr lebhaft und nachden Mike mich genau beobachtet hatte, fing auch er zu lachen an.

,,Los Mike, geh dich duschen und umziehen. In 3 Stunden beginnt der Ball.", komandierte ich Mike rum.

Kerzengerade saß er plötzlich auf dem Sofa, die Augen geweitet vor Schock.

,,B-Bist du wirklich sicher das...", begann Prince unsicher, doch ich unterbrach ihn, da ich wusste worauf er hinaus wollte.

,,Mike wir sollten auf diesen Ball gehen. Es wäre eine gute Ablenkung und Mom hätte ganz sicher nicht gewollt, dass wir unser Leben wegwerfen und um sie trauern. Zu lange hat es gedauert das alles aufzubauen. Sie würde nicht wollen, dass wir das weg werfen was wir geschafft haben.", erklärte ich mit tränengefüllten Augen.

Mike stand auf, streichelte mit seiner Hand meine Wange und meinte mit tränenerstickter Stimme:,,Los geh dich fertig machen. Ihr Mädchen braucht ja immer ewig."

Ich lachte und umarmte meinen 5 Jahre älteren Bruder. Kurz danach lösten wir uns und ich gab ihm Bescheid, dass Adam mich um 19:30 abholen kommen würde. Mein Bruder lachte und meinte er würde um die selbe Uhrzeit Hailey abholen gehen. Ich lachte ebenfalls und ging nun nach oben um zu duschen und mich fertig zu machen. Nachdem ich wieder wie ein normaler Mensch und nicht wie ein lebendiger Teigklumpen ausgesehen hatte ging ich in meinen Kleiderschrank und holte das bodenlange schwarze Kleid heraus, welches mir die nette Dame aus dem Geschäft geschenkt hat. Ich zog es an und betrachtete mich. Es stand mir unfassbar gut. Meine milden Wellen zauberte ich in wilde Locken um und ließ sie mir offen über die Schulter fallen. Noch schnell dezent schminken und fertig war ich. Plötzlich rief Mike nach mir und teilte mir mit, dass er kurz meine Hilfe bräuchte. Ich eilte in sein Zimmer und entdeckte ihn nur in Boxershorts vor dem Spiegel stehend. Ich schaute ihn entgeistert an und fragte ihn ob das sein Ernst sei. Er drehte sich um, schaute mich zuerst verzweifelnd und dann geschockt an.

,,Du schaust wunderschön aus.", staunte Mike, kam zu mir und umarmte mich.

,,Danke.", sagte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange nachdem wir uns voneinander lösten.

,,Also, jetzt zum eigentlichem Thema: Wieso hast du mich jetzt zu dir bestellt?"

,,Ich weiß nicht was ich anziehen soll!", rief Mike verzweifelt.

,,Wie es aussieht brauchen nicht nur wir Mädchen lange beim sich fertig machen.", neckte ich ihn bevor ich zu seinem Kleiderschrank rüber ging und ihm einen Anzug mit passendem Hemd und passender Krawatte rauslegte.

,,Zieh das an.", meinte ich zu Mike welcher mich dankbar anschaute.

Ich verließ sein Zimmer und ging wieder in meins. Als ich mir, die zum Kleid passenden, mattschwarzen High Heels anzog fiel mir ein, dass ich noch eine Handtasche bräuchte. Also suchte ich mir noch schnell eine passende Handtasche raus und warf all möglichen Kram rein, denn ich gebrauchen könnte. Schnell legte ich mir noch meinen Goldschmuck, welchen ich mir hergelegt hatte, um und eilte nach unten, da es bereits kurz vor halb Acht war.

Bald würde Adam hier sein.

Bad Girl Vs Bad BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt