Die ersten kalifornischen Sonnenstrahlen bahnte sich am frühen Morgen den Weg in mein Gesicht und bestanden darauf, dass ich zu diesem Zeitpunkt aus meinem festen Schlaf erwachen sollte. Ich war immer noch sehr müde und kuschelte mich weiter in meine Decke ein, um weiter zu schlafen, bis ich realisierte, dass ich gar nicht in meinem eigenen Bett lag, sondern ich auf Kursfahrt war und mich in einem Hotel in San Francisco befand. Dieser Gedanke ließ mich hochschrecken. Wie konnte ich in einem Bett liegen? Ich bin doch gestern neben dem Koffer auf dem Boden eingeschlafen? Ich schaute mich in dem von Sonnenstrahlen erhellten Zimmer um und mein Blick heftete sich sofort auf die linke Seite eines Doppelbettes, indem ich mich erschreckender Weise befand. Neben mir schlief ein junger Mann mit verwuschelten braunen Haaren und einem durchtrainierten Rücken tief und fest. War ich doch noch am träumen? Der Kerl sah tatsächlich fast so aus wie Max, lachte ich in Gedanken, bis sich der Kerl umdrehte und ich das attraktive Gesicht von meinem Crush sah. Heilige Scheiße! Was ist heute Nacht passiert?
Der Traum! Hatte ich gestern Nacht vielleicht doch nicht geträumt und Max hat mich zu sich ins Bett geholt? Ich wurde augenblicklich rot im Gesicht bei der Vorstellung, woraufhin ich mich leicht panisch im Zimmer umschaute. Ich konnte aber kurze Zeit später wieder gelassen auf atmen, denn von Jonathan und Dan fehlte weiterhin jede Spur. Zum Glück, denn ich glaube den beiden würde es nicht gefallen, wenn ich mir mit ihrem Freund ein Bett teilen würde. Es war erst früh am Morgen und ich war mit meinen Nerven schon wieder am Ende. Reflexartig griff ich nach meinem Handy, welches neben dem Bett auf einem kleinen Holztischchen lag. Ich entsperrte den Bildschirm und sah auf die Uhr, es war erst 09:45 Uhr. Ich wollte mich eigentlich sofort wieder nach hinten fallen lassen, doch ich sprang sofort aus dem Bett. 09:45. Wenn ich mich an Frau Dietrichs Liste erinnerte gab es hier nur bis 10:00 Frühstück und das Treffen zum ersten Programmpunkt sollte schon um 10:30 stattfinden. So schnell wie ich nur konnte warf ich mir die erstbesten Kleidungsstücke, welche ich in die Hand bekam, über, schnappte mir Handy und Schlüssel und sprintete zum Fahrstuhl.
Als sich die Türen des Fahrstuhls schlossen, hatte ich einen kurzen Moment Pause und so glitt mein Blick zu der Spiegel-Front des Fahrstuhls und ich erschrak, als ich mich in dem Spiegeln wieder erkannte. Meine Locken standen in alle Richtungen ab und meine Augen zierten tiefe Augenringe vom stressigen Vortag. Noch schlimmer wurde es, als ich mein Outfit sah. Ein alter Pulli, der mir vier Nummern zu groß war und eine Skinny Jeans, die nur noch aus Fetzten bestand, dazu rosafarbene Socken, die einen lächelnd anstrahlten, denn ich hatte vergessen mir Schuhe anzuziehen. Der Aufzug brauchte eine Ewigkeit vom neunten Stock bis in das Erdgeschoss, indem sich das Restaurant befand.
Außer Atem betrat ich das große Restaurant und erntete viele komische Blicke von anderen Gäste, mein Anblick musste wohl echt schrecklich sein. Jedoch verwarf ich diesen Gedanken sofort, als ich das riesige Frühstücksbuffet sah und mich gierig darauf stürzte, denn so eine riesige Auswahl an Frühstück hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen. Ich hätte mich vollstopfen können, doch leider bin ich nicht so der Frühstücksmensch und verspürte keinen großen Hunger, weswegen ich mir ein Nutella-Toast gönnte, mir einen Snack für den Ausflug mitnahm und für Max ein kleines Frühstück zusammen stellte. Als ich fertig damit war, mir dieses geile Frühstücksbuffet anzuschauen, erntete ich erneut viele komische Blicke der Gäste, denn nun rannte ich mit einem überfüllten Tablett, wie ein Gestörter aus dem Restaurant zu den Fahrstühlen.
Im Zimmer angekommen, stellte ich das vollgepackte Tablett auf den Schreibtisch und packte die Snacks in meinen kleinen Rucksack. Ein Blick auf das Handy verriet, dass wir noch genau 30 Minuten Zeit hatten, bis wir in der Lobby standen, weshalb ich beschloss meinen Mut zusammen zu nehmen und Max aufzuwecken, denn er lag immer noch friedlich schlafend in dem großen Bett. Ich stellte mich vor seine Bettseite und versuchte es zuerst damit, seinen Namen sanft zu rufen, wie erwartet reagierte er nicht darauf. Danach versuchte ich es mit anstupsen und an der Schulter rütteln. Vergeblich. Der Typen hatte echt einen festen Schlaf. Erst als ich vergeblich versuchte ihm mit meinem Zeigefinger in die Wange zu piksen, begannen seine Augenlider zu flattern. Ehe er ein Ton von sich geben konnte, überrannte ich ihn gleich, "Guten Morgen ... ehm ... also in 23 Minuten müssen wir unten am Treffpunkt sein ... uh und bevor ich es vergesse, ich habe dir etwas zum frühstücken mitgebracht." Seine braunen Augen musterten mich verschlafen "Guten Morgen erst mal", gab er mit seiner rauen und verschlafenen Stimme von sich und als wenn ich nicht schon genug in Eile war, machte mich das noch aufgedrehter, denn diese Stimme war so verdammt sexy. Damit ich nicht auf falsche Gedanken kam, machte ich mich schnell auf den Weg in das Badezimmer, doch bevor ich es betrat, hatte Max noch eine Frage an mich, "Ist das ganze Tablett für mich?" "Also der Toast ist meins, den Rest kannst du haben", sagte ich und wollte im Bad verschwinden. "Echt? Ein Toast mit Nutella ist viel zu wenig zum Frühstück. Du bist sowieso schon so dünn, du solltest echt mehr essen", sagte er leicht tadelnd, jedoch in einem angenehmen Ton, woraufhin ich mit einem hoch rotem Gesicht in das Badezimmer stürmte.
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Maybe 2 Weeks
Teen FictionStell dir mal vor du fährst mit deiner gesamten Stufe für zwei Wochen nach San Francisco. Das Schicksal meinte es wieder gut mit dir und du wirst von deinen Freunden getrennt, aber dafür teilst du dir ein Zimmer mit deinem Crush und den zwei größten...