Ich wurde mitten in der Nacht wach, als ich feststellte, dass ich mich in dem großen Doppelbett des Hotels befand. Das letzte woran ich mich erinnern konnte war, dass wir zu dritt im McDonalds gegessen haben, nachdem wir den Horrorpark verlassen mussten. Der Tag war, trotz meiner beinahe Herzinfarkte, ein guter. Ich konnte mal alles um mich herum vergessen, meine ganzen Probleme, einfach alles und dafür bin ich Andrea und Max so dankbar. Ich wollte an mein Handy, was vermutlich auf dem Nachtisch lag und ich streckte mich danach. Doch weit kam ich nicht, denn ich spürte plötzlich den festen Griff von Max um meine Hüfte und er begann irgendetwas zu brummen wie "Ich pass' auf dich auf!", aber wahrscheinlich verhörte ich mich nur. Ich fühlte mich so wohl in seinen Armen, dass ich kurz darauf wieder ein schlief und wurde erst Stunden später durch ein Klopfen an der Tür geweckt.
Es war eine kleine Herausforderung mich aus Max seinem Griff zu befreien, aber ich schaffte es noch rechtzeitig und öffnete die Tür, hinter welcher Andrea stand. "Was machst du denn schon hier?", fragte ich verschlafen und rieb mir den Schlaf aus den Augen. "Ich wollte fragen, ob du mir helfen könntest?" "Worum geht's?" "Sag ich dir später, wenn das ok ist, denn ich kann das schlecht mit Max machen." "Klar, gib mir ein paar Minuten. Du kannst ruhig rein kommen." Als ich frisch gestylt aus dem Badezimmer kam, sagte ich Andrea, welche am Schreibtisch saß und Max belustigt beim Schlafen beobachtet, dass wir gehen könnten. Darauf musste Andrea noch ein Video von Max machen, denn dieser versuchte im Schlaf nach irgendetwas zu greifen, was aber nicht da war und grummelte immer wieder "Verlass mich nicht!" Lachend verließen wir das Hotel.
Nach einiger Zeit hatten wir das erste Geschäft in der Stadt erreicht und ich fragte, "Also wobei soll ich dir jetzt helfen?" und daraufhin antwortete Andrea etwas verlegen, "Ja. Ich stehe schon seit einer langen Zeit auf einen Typen und ... und ich weiß halt einfach nicht, wie ich ihn auf mich aufmerksam machen könnte. Deswegen bist du jetzt hier mit mir." Langsam erhärtete sich meine Verdacht, dass zwischen Andrea und Max etwas laufen könnte. Ich denke, ich sollte dieses Gedanken lieber erst mal für mich behalten, ich stehe zwar auf Max, aber ich denke, Andrea hätte ihn mehr verdient als ich. Ich kenne sie erst seit ein paar Tagen, aber sie ist ein guter Mensch, so jemanden findet man auf dieser Schule nicht sehr häufig. Der Laden war um diese Uhrzeit nicht sehr voll und so stöberten wir ein wenig durch die Kleiderstangen auf der Suche nach einem Kleid für Andrea. Nach kurzer Zeit hielt mir Andrea in rosafarbenes Kleidchen unter die Nase, "Und? Was sagst du dazu?" Ich mustertet zuerst das Kleid und danach Andrea. "Ehm ... wie soll ich das nur sagen? Nett ausgedrückt würdest du in diesem Kleid ... du weist schon", versuchte ich ihr schonend zu erklären, dass sie in diesem kleid wie eine billige Prostituierte aussehen würde. "Nein? Ich weiß nicht, was du meinst." Ich atmete kurz durch und sagte es ihr direkt ins Gesicht, "Mit diesem Kleid würdest du wahrscheinlich wie eine billige Nutte aussehen." Sie lachte und hing das Kleid wieder an die Stange, "Das war nur ein Test, jetzt weiß ich, dass du mich nicht anlügst."
"Was würdest du denn an einem Mädchen heiß finden?", fragte sie total unerwartet, woraufhin ich ein wenig verschüchtert mit "Weiß ich nicht?" antwortete. "Warum denn? Hattest du noch keine Freundin?" Ich schüttelte den Kopf. "Hattest du denn schon mal eine Beziehung?" Erneutes Kopfschütteln. "Das tut mir echt leid, du bist doch so ein süßer und netter Kerl", sagte sie und legte mir eine Hand auf meine Schulter. "Das ganze Ausfragen tut mir leid, aber eine Frage habe ich noch." "Schieß los." "Stehst du eigentlich mehr auf Jungs oder auf Mädchen?", fragte sie mit einem warmen Lächeln im Gesicht. Eine gute Frage, ich kannte die Antwort selber nicht. "Ich denke beides?", sagte ich und wir stöberten weiter durch die Kleiderstangen.
Wir wollten das Geschäft gerade erfolglos verlassen, als etwas Rotes in mein Blickfeld kam und meine Hand ergriff ein wunderschönes rotes Kleid mit einem sanften Muster im Stoff. Sofort rannten Andrea und ich zu einer Umkleidekabine und ich wartete, bis sie es angezogen hatte. Warum brauchen Frauen dafür noch mal so lange? Der Vorhang öffnete sich und heraustrat eine strahlende und wunderhübsche Andrea in einem perfekten roten Kleid. "Das ist es!", sagte sie aufgeregt und fiel mir in die Arme, "Das ist perfekt. Danke." Sie drehte sich noch einige Male vor dem Spiegel und sie wollte das Kleid tatsächlich nicht mehr ausziehen. Damit war die Shoppingtour mit der Mission Andreas Typen zu beeindrucken leider noch nicht beendet, denn es fehlten noch Schuhe und alles mögliche, was so dazu gehört.
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Maybe 2 Weeks
Teen FictionStell dir mal vor du fährst mit deiner gesamten Stufe für zwei Wochen nach San Francisco. Das Schicksal meinte es wieder gut mit dir und du wirst von deinen Freunden getrennt, aber dafür teilst du dir ein Zimmer mit deinem Crush und den zwei größten...