Der nächste Tag begann damit, dass ich langsam wach wurde und feststellen musste, dass ich immer noch alleine in dem riesigen Bett war. Ich stand kurzerhand auf und suchte mit müden Augen in dem ganzen Hotelzimmer nach Max, jedoch fand ich keine Spur, die darauf hinwies, dass er während ich schlief, zurückgekommen war. Sofort checkte ich mein Handy auf neue Nachrichten, jedoch hatte er sich nicht bei mir gemeldet, lediglich meine Nachrichten an ihn hatten zwei blaue Hacken. Anstatt mir Sorgen zu machen, kochte leichte Wut in mir auf.
Einige Minuten später stand ich vor der Tür von Andreas Zimmer und wartete darauf, dass sie sich öffnete. Vermutlich hatte ich sie geweckt, aber es schien sie nicht weiter zu stören, denn einen kleinen Augenblick später saßen wir schon auf ihrem Bett und redeten. "Und er hat dir wirklich keine Nachricht geschrieben? Das ist echt untypisch für ihn, aber trotzdem solltest du dir keine Sorgen machen." "Ich mache mir gar keine Sorgen, ich bin einfach nur angepisst. Das einzige Mal, dass wir uns gestern etwas Zeit verbracht haben, war in diesem staubigen Museum, ansonsten war er den ganzen Tag irgendwie komisch drauf." "So ist er manchmal, so lange wie ich ihn schon kenne weiß ich, dass er ab und zu mal ein wenig Abstand braucht." "Ich kann das ja verstehen, aber kann er mir das nicht wenigstens sagen? Dazu war er voll merkwürdig drauf, als du und Bella plötzlich in der Tür standet." "Finde ich auch. Ich meine, mir war schon klar, dass da zwischen euch etwas läuft, aber er hat wirklich komisch reagiert und so richtig mit der Sprache rausrücken wollte er am Ende auch nicht." "Kann es sein, dass er irgendwelche Probleme damit hat?" "Ich denke, du solltest mit ihm darüber reden."
Andrea bestand darauf, dass wir zur Ablenkung nach unten in das Restaurant gingen und Frühstücken. So früh am Morgen war das herrlich duftende Croissant mit Nutella noch warm und war ein purer Genuss, natürlich verflogen dabei alle negativen Gedanken, erst recht bei dem frisch gepressten Orangensaft aus Orangen der Region. Das Schicksal meinte es mal wieder gut mit mir, keine zehn Sekunden, nachdem ich dieses tolle Frühstück beendet hatte, saß er plötzlich neben mir. "Liam, wo warst du?" Ich begann gefacked zulachen, "Wo ich war? Wo warst du bitte die ganze Nacht? Ich hab' mir Sorgen gemacht, du konntest mir ja nicht mal eine Nachricht schreiben!" "Tut mir ja leid, war halt mit meinen Kumpels unterwegs." "Schön, dass es dir leid tut." "Was ist denn jetzt los mit dir?" "Was los mit mir ist? Ich war bis vier Uhr wach und habe auf dich gewartet, ich bin vor Sorge fast gestorben und jetzt kommst du mir so." "Können wir das vielleicht woanders klären?" "Dein Ernst? Was ist dein Problem? Kann es sein, dass du nicht willst, dass einer von uns erfährt?"
Ich wollte die Antwort von Max nicht hören und so lief ich, ohne auf seine Antwort zuwarten, nach oben. Sofort schlug ich die Badezimmertür hinter mir zu und schloss diese ab. Um mich abzulenken, löste ich zunächst den Verband von meinem linken Handgelenk und schmierte die frisch vernarbte Haut mit einer Creme ein. Ich war immer noch wütend auf Max, jedoch wandelte sich die Wut langsam in Enttäuschung um. Er hatte anscheinend ein Problem damit unsere Beziehung öffentlich zu machen und ich wusste von vorneherein, dass ich so etwas nicht könnte ...
Durch ein lautes Klopfen an der Badezimmertür wurde ich gestört. Ich konnte mir schon denken, wer sich hinter der Tür befand und riss diese schlagartig auf. "Was willst du?" "Ich wollte nur wissen, ob bei dir alles gut ist." "Denkst du wirklich von mir, dass ich versuche mich wegen jeder Kleinigkeit umzubringen?" Er blieb stumm. Ich verdrehte meine Augen und begab mich zu meiner Betthälfte, auf die ich mich setzte und Max den Rücken zudrehte.
Es war für einen Augenblick stumm zwischen uns beiden und dann spürte ich seine Hand auf meinem Rücken, langsam drehte ich mich um und fragte in einem normalen Ton, "Und was sollte das dann gestern?" "Es tut mir ja leid, ich hätte dir wenigstens schreiben können. Ich habe seitdem ich hier bin nichts mehr mit meinen Jungs unternommen, ich brauchte das mal." "Ja, das kann ich ja auch verstehen." "Und was kannst du nicht verstehen?" "Dass du gestern so komisch drauf warst. Du hast mich die ganze Zeit ignoriert. Ich will jetzt eine ehrliche Antwort! Wirst du deinen Freunden sagen, dass wir zusammen sind?"
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Maybe 2 Weeks
Teen FictionStell dir mal vor du fährst mit deiner gesamten Stufe für zwei Wochen nach San Francisco. Das Schicksal meinte es wieder gut mit dir und du wirst von deinen Freunden getrennt, aber dafür teilst du dir ein Zimmer mit deinem Crush und den zwei größten...