Part 11

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„Florenz! Schön das du wieder da bist!", rief meine Mutter. Meine Schwester lächelte und zeigte ihren perfekten weißen Zähne. Ihr Haare glänzten im Licht und fielen ihr gelockt über die Schultern. Das war der einzige Unterschied zwischen uns. Ich hatte von Natur aus glatte Haare, sie nicht. „Hm. Aber ich glaube es wäre besser du wohnst bei Jane und Jade. Die haben ihre WG aufgemacht da wirst du dich sicherlich wohler fühlen!" „Sorry, wie haben zu wenig Platz.", meinte ich nur. Meine Mutter antwortete darauf: „Dann schläfst du eben auf der Couch! Deine Schwester hat jetzt ein bequemes Bett verdient!"
„Wie bitte?", fragte ich ungläubig
„Du kannst auch mal etwas Initiative zeigen! Sonst tust du auch nichts!"

Einen langen Streit später:

„Dann dreh mir halt das Geld ab!"
„Du ziehst wieder hier her!"
„Das kannst du vergessen!"

Ein paar Tage später war Jades und mein Zeug gepackt und die Wg Geschichte. NA TOLL!!! »Ja wir ziehen wieder zu Mama!« sagte die nervige kleine und gutherzige Stimme die einst mich hörte. „Klappe!" „Was is (dieses Is ist Absicht)?", fragte Jade. Ich schüttelte den Kopf: „Nichts."

Ich stiefelte die Treppe hoch und riss die Tür auf. Als ich sah wer auf meinem Bett lag und pfiff war Schluss! Ich flüsterte um nicht zu schreien: „Was machst du hier?!" „Das ist jetzt mein Zimmer hat Mom dir nichts gesagt?",antwortete sie mir freundlich. Ich kochte: „Raus! Das wird niemals dein Zimmer du Heuchlerin!" „Hey! Wieso sprichst du so mit mir? Ich war immer nett zu dir!" „Weil du mir auf den Sack gehst!!!! Ich hasse dich! Du hast mir meine Freunde weggenommen!", platzte es aus mir heraus. Sie lächelte: „Oh bist du eifersüchtig? Du hast mir früher auch immer mein Zeug weggenommen!" Wir begannen uns gegenseitig anzuschreien. „Weißt du es hat echt Spaß gemacht Cole zu sagen das du auf ihn stehst! Es war immer leicht dich zu sabotieren! Es war aber noch leichter Dad zu erzählen du hättest Mom alles gebeichtet! Die Drogen, die Affären und den Alkohol!" „Du Misststück!", schrie ich und verpasste ihr eine Ohrfeige. Ihr Kopf drehte sich zur Seite und ein roter Abdruck meiner Hand zeichnete sich auf ihrer rechten Wange ab. Sie fasste sich an die Stelle und zuckte zusammen. Als sie sich wieder gefasst hatte schrie sie einmal laut auf und holte zu einem Schlag aus. Jedoch wich ich diesem aus, indem ich ein paar Schritte zurück lief. Nach ein paar weiteren Versuchen ihrer seits stand ich jetzt an der großen Balkontür. Sie grinste unheilvoll und sagte: „Es war schön dich gekannt zu haben Jane! Ich habe dich auch schon immer gehasst! Einfach die Tatsache das die meisten Jungs auf dich gestanden haben und mich nicht wollten! Ich war zu nett ihrer Meinung nach!" Das aus ihrem Mund zuhören freute mich so ungemein! Bevor ich überhaupt reagieren konnte kam sie schnell auf mich zu und schubste mich durch die Scheibe, die Glastür zersprang, die Scherben stießen sich in meinen Rücken. Ich schrie durch den höllischen Schmerz laut auf, aber meine doch nicht so nette Schwester war noch lange nicht fertig mit mir. Sie packte mich an meinem Pullover, drückte mich mit ihrem Gewicht auf den Boden und somit die Scherben noch tiefer in meinen Rücken. Sie schloss die Hände um meinen Hals und schlug meinen Kopf immer wieder auf den weißen Marmor Boden, auf jenem sich langsam einzelne Blutbahnen bildeten. Mittlerweile bekam ich fast nichts mehr mit und kämpfte nur noch gegen die schwarze Leere an. Sie lies meinen Kopf auf den Boden zurück fallen und schaute sich um. Als sie eine große Glasscherbe mit ihrem Blick anvisierte, schwante mir nichts gutes. Sie krabbelte auf allen Vieren zur Scherbe. Dann umgriff sie den spitzen Splitter, mit der rechten Hand und kam zu mir zurück. Sie holte aus und schnitt mir über die rechte Wange. Meine makellose Haut musste jetzt mit einer dünnen Blut Schicht überzogen sein. Dann stieß sie mir die Scherbe mit aller Kraft in den Bauch, nach dem sie das getan hatte, zerrte sie mich zur Brüstung und machte Anstalten mich darüber zu werfen. Jetzt hing ich halb über dem Balkongeländer und wartete auf den Moment, indem sie los lassen würde. „ Noch irgendwelche letzten Worte?", fragte sie mich nach wie vor lächelnd. Ich lachte leicht auf: „So Klischeehaft Schwesterherz. Aber ja ich habe letzte Worte. Viel Spaß wenn dich alle als Monster betrachten! Du wirst immer die bleiben die ihre arme geisteskranke Zwillingsschwester getötet hat." Sie schaute mich wütend an:„ es wird ein Unfall gewesen sein!" „Herzchen du bist nicht ich, du hast es einfach nicht drauf." Sie drückte den Splitter noch tiefer in meinen Bauch, worauf ich wieder Schrie. Jetzt kam unsere Mutter ins Zimmer gestürmt: „Hört ihr mal... Jane was tust du da mit deiner Schwester?!" Ehrlich Mom?!Ehrlich?! „Mom hilf mir Florenz versucht mich umzubringen!", rief ich unschuldig und zwinkertet Florenz unbemerkt zu. „Florenz lass sie auf der Stelle los!", schrie meiner Mutter. Okay wenn ich sterbe ist Mom an meinem Tod Schuld! Florenz grinste und ließ los. Ich rutschte über das Geländer, versuchte mich jedoch krampfhaft an etwas festzuhalten. Es gelang mir nicht. Ich flog noch kurz durch die Luft und hörte meine Mutter schreien. Als ich auf dem Boden aufkam hörte ich noch ein Knacksen und fühlte keinen Schmerz mehr. Alle Geräusche um mich herum, die Schreie meiner Mutter, das Gelächter von Florenz, die Sirenen der Polizei und das Kreischen von anderen Frauen erloschen. Die Gerüche verblassten und der Geschmack in meinem Mund wurde für nur wenige Augenblicke rostig und schmeckte nach meinem Blut, dann verschwand auch dieser. Mein Bauch erhob sich noch ein letztes mal und senkte sich für immer. Ich spürte die letzten verzweifelten drei Schläge meines Herzens. Bis auch dieses für immer verstummte. Kein Sauerstoff füllte nun mehr meine Lungen, das Blut in meinen Arterien und Venen stand still. Ich lag regungslos da und dann verschwand mein Geist in der Weite der Dunkelheit.

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Schreibt mir eure Meinung bitte in die Kommis.
Bewertet den Part falls ihr ihn gut fandet mit einem Sternchen.
Das wars von mir.
J.M. Tschüssiiiiiiii

Like a PsychoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt