Elanie's P.O.V.
"Dann geh ich halt!" schrie ich meine Tante an.
"Tu was du nicht lassen kannst!" schrie sie zurück.
Ich rannte hoch in mein Zimmer, hievte den großen Koffer von meinem Schrank und schmiss alles was mir in die Hand kam, ungeordnet hinein. Ich war sauer, sehr sauer. Mein Ladekabel, meine Schminke und die ganzen wichtigen Sachen, lagen oben auf den Klamotten und Schuhen. Ich knallte den Deckel des Koffers zu und verschloss ihn.
Ich sah mich noch einmal in meinem Zimmer um, würde ich es vermissen? Nein, ich war stark, mein Lebensmotto war "Egal was passiert, schaue immer nach vorne". Also stellte ich den Koffer auf den Boden und lief noch einmal zu meinem kleinen Schränkchen wo meine ganzen Sachen, die über das tanzen gingen, drin waren. Ich nahm die Filme und Fotos, die mir am besten gefielen, aus dem Schrank und stopfte sie in meine Handtasche.
Dann zog ich den Koffer hinter mir her, und lief nach unten. Zum Glück war meine Tante gerade nicht da, ich lief an den Ort wo ich hätte niemals hin laufen dürfen. Ich öffnete die kleine Dose in der meine zwei Sparbücher drin waren, ich nahm sie heraus, und steckte sie in meine Jackentasche.
Ich war mit diesen Leuten hier fertig. Ich wollte sie nicht mehr kennen. Ich nahm meine Tasche und legte sie über meine Schulter, meine Hand erfasste den Henkel von dem Koffer, ich lief auf die Tür zu und legte meine freie Hand auf die kalte Türklinke, mit voller Überzeugung und Mut öffnete ich diese ruckartig und lief nach draußen.
Eine frische Windbriese kam mir entgegen. Mein Onkel, der gerade aus seinem Auto stieg sah erst mich an, er lächelte mir zu, doch es war ein falsches Lächeln, dann den Koffer. Er guckte ziemlich verwirrt. Mit einem frechem Grinsen auf dem Gesicht ließ ich diesen Blick an mir vorbei ziehen und rannte nun etwas schneller davon.
Als das Haus meiner Tante nicht mehr zu sehen war und ich sicher gestellt hatte, das mir mein Onkel nicht gefolgt war, stoppte ich in einer kleinen Nebenstraße. Neben mir befand sich ein kleines unebfülltes Café, die Leute darin schienen mich nicht zu sehen, ich hatte nicht vor hinein zu gehen, ich würde jetzt meinen Wunsch erfüllen, meinen Wunsch den ich seit über sieben Jahre hatte.
Ich holte mein Smartphone heraus und gab in der Such Liste Last Minute Tickets ein. Nach wenigen Sekunden, befanden sich mehr als tausend Ergebnisse auf meinem Handy. Ich scrollte, bis ich einen günstigen Flug nach London fand. Ich buchte ihn, über mein Konto. Der Flug würde in drei Stunden gehen.
Nachdem ich den Flug gebucht hatte, gab ich im Tastenfeld die Nummer eines Taxiunternehms ein, und rief mir somit ein Taxi. Ich nannte ihm meine Adresse und stellte mich nachdem das Telefonat beendet war an die Hauptstraße um auf das Taxi zu warten. Es dauerte einige Minuten bis endlich ein gelbes Auto um die Ecke kam und vor mir stoppte. Der Fahrer begrüßte mich freundlich und nahm mir meinen Koffer ab um ihn in den Kofferraum zu tragen.
Ich setzte mich währenddessen schon mal in das Auto und wartete darauf das der Taxifahrer auch einstieg.
Die Fahrt dauerte circa eine halbe Stunde. In dieser halben Stunde hatte ich viel nach gedacht. Ich war ein Mädchen namens Elanie Williamson, 18 Jahre alt. Ein Mädchen was gerade etwas tat, was sie nie gedacht hätte, das sie so was tun würde.
Nachdem meine Mutter bei einem tragischem Unfall gestorben war, wohnte ich bei meiner Tante und meinem Onkel. Noch nie hatte ich sie gemocht, doch ich musste wohl oder übel mit ihnen auskommen. Als ich noch klein war, erlaubten sie mir alles, ich war das kleine unschuldige Prinzessin die ihre Mutter in frühen Kindesjahren verloren hatte.
Von jeder Seite wurde ich bemitleidet, doch schon früher wusste ich das ich das nicht wollte. Ich brauchte kein Mitleid, ich hatte meine Mum geliebt, sie war der einzige Mensch der mir Liebe schenkte, denn meinen Vater kannte ich nicht. Noch vor meiner Geburt, so sagte es meine Mutter verschwand er, da er eine neue Frau kennengelernt hatte. Ich hatte meine Mum schrecklich vermisst, schließlich war ich damals erst 12 Jahre alt.
Am Anfang konnte mich niemand trösten und meine Tränen aufhalten, denn ich war an dem Tod meiner Mutter schuld. Irgendwann bekam es mir so, als ob meine Tränen auf gebraucht waren, das sie leer waren, und somit hatte ich nicht mehr geweint. Meine Tante und mein Onkel nahmen mich unfreiwillig, durch das Jugendamt bei sich auf.
Ich hatte mein eigenes Zimmer bekommen und musste mich an die Regeln halten, die mein Onkel mir tagtäglich an den Kopf warf. Ich war früher zu klein um zu verstehen wenn er sagte, wenn du dich nicht an die Regeln hälst, bekommst du hübsche Flecken auf deinem Körper. Wie jedes Kind dachte ich, das mein Onkel nur spaßte, doch als ich es dann spürte was er damit meinte, war ich ein anderer Mensch geworden.
Ich hörte auf alles was sie wollten, doch tief in meinem innerem wusste ich, das ich das alles nicht mehr lange durch halten musste. Die Jahre vergingen schnell, mit 14 fing ich wieder an zu tanzen, heimlich. Mir wurde es nicht erlaubt tanzen zu gehen, doch ich tat es, obwohl ich damit gegen die Regeln verstoß ging ich das Risiko ein.
Und es hatte sich gelohnt, oftmals bekam ich ein Lob meiner Tanzlehrerin oder auf der Straße wenn ich etwas Geld sammelte und dafür ein wenig tanzte. Mein Wunsch war es, seitdem meine Mutter nicht mehr da war, eine professionelle Tänzerin zu werden.
Das Taxi hielt vor dem großen Gebäude, dem Flughafen. Ich gab dem Taxifahrer mein letztes Geld was ich noch im Portemonnaie hatte. Er half mir wieder mit dem Koffer und wünschte mir zum Abschied noch einen guten Flug. Ich bedankte mich bei ihm und machte mich auf dem Weg zum Check-in.
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So ich hoffe die Story gefällt irgendwem :/ Die Idee kam mir spontan in den Sinn, mal gucken wie sie so ankommt. Ich kann euch nur bitten etwas Werbung zu machen, wenn euch die Geschichte gefällt.
Lots of love ♥
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Semester in London [h.s]
Fanfiction[Diese Geschichte enthält Sexuelle Szenen! Nicht Jugendfrei! - Lesen auf eigene Gefahr!] Elanie Williamson. Ein 18 Jähriges Mädchen was schon immer nur von einer Sache geträumt hat. Die Sache die ihr tagtäglich im Kopf herum schwirrte. Seit sie 11...