Es war bereits spät in der Nacht. Laxus war auf dem Rückweg von einem kleinerem Auftrag. Er war mit seinem Großvater zusammengezogen und erledigte für die Dorfbewohner ein paar kleinere Aufträge. Von den anderen hatte er seitdem nichts mehr gehört. Er schlenderte müde die Straßen entlang als ihm in den Schatten etwas auffiel. Der Vollmond erhellte den Schatten und Laxus sah wie weiße Haare aufblitzten. Für einen Augenblick blieb er stehen und sah an den Punkt an dem die Frau vor kurzem noch gestanden hatte. Ein Rabe krächzte kurz danach und stoß sich von seinem Ast ab. Langsam ging er weiter. Schritte begleiteten ihn und er sah hektisch zurück. Doch es war niemand da. "Wahrscheinlich nur Halluzinationen" murmelte er vor sich hin und sah wieder nach vorne. Die Straße entwickelte sich zu einem aufsteigendem Hang. Es traf Laxus wie einen Blitz. Die Frau stand ganz oben, sah auf ihn herab, lächelte kurz und wandte sich dann von ihm ab, den Berg auf der anderen Seite hinuntergehend. Laxus knirschte mit den Zähnen und ging eiligen Schrittes hinterher. Der Rabe krächzte erneut und wie erstarrt blieb er auf der Spitze des Hangs stehen. Die Frau stand vor ein paar gruselig aussehenden schwarzen Gestalten. "Na, Lust mit zu uns nach Hause zu kommen?" fragte eine der Gestalten und leckte sich über die Lippen als er an der zierlichen Figur der Frau heruntersah. Sie sah fast schon gebrechlich aus. "Entschuldigen Sie mich, aber ich befinde mich auf einer Reise. Wenn es Ihnen also nichts ausmachen würde, würde ich gerne weitergehen. Ich habe noch viele Meilen vor mir" Sie wollte weitergehen, doch eine der Gestalten zog sie zurück. "Hier geblieben Püppchen!" meinte er und versperrte ihr den Weg. Erneut krächzte der Rabe und sie blieb stehen. Die Frau drehte den Kopf zu Laxus um. Der Wind strich ihre langen Haare beiseite und ein Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. "Wir haben dir keine Frage gestellt, wir verlangen das du mitkommst!" Sie wandte den Kopf wieder nach vorne und das Lächeln verschwand. "Ich hab es wirklich eilig" "Kommt nicht in Frage!" zischte eine andere Gestalt, holte ein Messer heraus und packte sie an den Haaren. "Du wirst jetzt mit uns kommen!" Sie wehrte sich nicht. Laxus ballte die Hände zu Fäusten und sah mit an wie die Frau sich wie ein Sack Kartoffeln mitschleifen ließ. Fast schon wie eine erlegte Beute. "Das wird ein Spaß" unterhielten sie sich und grunzten. Als plötzlich ein Blitz vor ihnen einschlug. Sie drehten sich um. Laxus verschränkte die Arme. Die Blitze zuckten um ihn herum. "Kommt" forderte er sie auf zu kämpfen. Lachend gingen 2 der Gestalten vor. "Da will sich jemand mit uns anlegen" lachten sie, während der andere mit ihr zurücktrat und das Messer an ihre Kehle hielt. Doch sie rührte sich noch immer nicht. Mit einer einfachen Handbewegung fielen die 2 bewusstlos und gebraten auf den Boden. Ängstlich trat der andere noch ein paar Schritte zurück. Laxus holte aus und in seiner Panik schnitt er der Frau die Haare ab, bevor er wie seine Freunde ebenfalls bewusstlos den harten Boden spürte. Sein Zahn landete ein paar Meter neben ihm und die Frau die er getragen hatte kam mit dem Kopf auf den harten Steinen auf. Verärgert zog Laxus die Oberlippe hoch. Laxus seufzte und hob die Frau auf. Der Rabe krächzte auf und stieß sich von seinem Ast ab.
Langsam schlug die Frau die Augen auf. Sie spürte das gleichmäßige Ruckeln und streckte die Hand aus. Der Rabe, der sie die ganze Zeit begleitet hatte flog darauf und sie senkte die Hand wieder und streichelte sein Gefieder entlang. Laxus sah auf sie herab und schaute dann wieder auf den Weg vor ihnen. "Du bist wach" stellte er fest und sie sah zu ihm hinauf. "Wer sind Sie?" "Für Sie? Ein Lebensretter, für andere der Sohn eines längst abgetretenen Gildenmasters" Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und er setzte sie ab. Doch sie blieb stehen. "Shiro. Shiro Akagami" stellte sie sich vor. Er blieb stehen und sah in das lächelnde Gesicht. Doch Shiro lächelte die Wand an. "Ähm..." machte Laxus und wedelte mit der Hand vor ihren Augen umher. Shiro reagierte nicht. Er verstand, nahm ihre ausgestreckte Hand an und zog sie in die richtige Richtung. "Und hat mein Lebensretter auch einen Namen oder spricht man dich mit dem Titel 'Sohn eines längst abgetretenen Gildenmeisters' an?" Ein Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. "Laxus. Laxus Dreyer" Shiros Lächeln verwandelte sich in ein Grinsen und sie machte ein paar Schritte vor. "Also dann Laxus, vielleicht werden wir uns ja eines Tages wiedersehen" Der Rabe auf ihrer Schulter krächzte und sie tapste mit ihren nackten Füßen voran. Er seufzte und fragte das was sein Großvater hätte gefragt. "Möchtest du mit mir kommen?" Shiro blieb stehen und blickte gerade aus. "Du bist ein Magier, stimmt's?" "Ja" Ein trauriges Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Eine Gilde ist eine schöne Sache, und im Gegensatz zu denen die ich kennengelernt habe war Fairy Tail eine wirklich gute...Aber ich bleibe wohl doch lieber allein" Wie erstarrt dachte er über Shiros Worte nach. SIe setzten voraus das sie schon einmal gegen eine dunkle Gilde angetreten war und das sie Laxus und die ehemalige Gilde Fairy Tail kannte. Shiro drehte sich zu ihm um. Das Grinsen welches auf ihrem Gesicht haftete jagte ihm einen Schauer über den Rücken. Amüsiert grinste Laxus zurück. Er fand gefallen an dieser Art von Einstellung! "Da muss man sich nicht solche Sorgen um das Team machen" meinte sie mit einem lachendem Unterton und ging weiter. Sie hob eine Hand und winkte. "Ich bin in diesem Dorf einen alten Freund besuchen. Willst du mich begleiten?" Grinsend lief Laxus ihr hinterher. Shiros nun kurze Haare wehten nach hinten und sie ließ den Raben auf ihrer Hand fliegen. "Das wird ein Spaß" murmelte sie. "Wie lässt du es so aussehen als wenn du sehen könntest?" fragte Laxus schließlich. Shiro lächelte weiterhin. "Ich kann sehen. Allerdings nur das was ihr nicht sehen könnt" "Hmm?" Shiro ließ den Raben wieder fliegen. "Ich sehe nicht mit den Augen. Ich sehe mit dem Herzen!" "Das beantwortet meine Frage nicht" Der Rabe krächzte erneut und Shiro stieg über die Stolperfalle. "Hätte ich meinen Freund nicht, würde ich wild umherirren. Es hat lange gedauert aber schließlich sind meine Gedanken mit Tori verbunden und er weist mir den Weg" "Tori, der Rabe?" Sie nickte. "Ein komischer Name" "Ein Name ist etwas was man sich nicht aussuchen kann...genauso wenig wie Magie..."
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(Fairy Tail FF) Das Mädchen das mit dem Herzen sah
FanfictionOb es Schicksal war, oder nicht das würde Shiro niemals herausfinden. Bis vor kurzem lebte sie in einer farblosen Welt. Wortwörtlich. Versuch mal einer Blinden die Farbe Blau zu erklären. Du kannst es nicht, hab ich recht? Schon viele haben nicht ei...