Kapitel 26

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Kapitel 26

Die Schlacht war gewonnen, doch noch immer war die Verzweiflung in den Herzen der Kämpfer. Soweit das Auge reichte sah man Körper auf dem Schlachtfeld liegen. Verletzte Männer und tote Körper.

Éomer suchte schon seit Ewigkeiten nach seinem Onkel, als er ihn wenige Schritte von sich entfernt erblickte. Und neben dem toten Körper seines Onkels lag Eowyn.

Er liess sein Schwert und seinen Schild fallen und rannte ohne auf seinen Untergrund zu achten auf sie zu. Er liess sich vor ihr auf die Knie fallen und nahm ihren Kopf in die Hände.

„Nein...", flüsterte er mit tränenerstickter Stimme. Er zog ihren Oberkörper an sich und schrie.

„Nein!!" Es war ein Schrei voller Verzweiflung und Trauer. Er vergrub sein Gesicht in ihren hellen Haaren und liess seinen Tränen freien Lauf. Seit dem Tod seiner Eltern hatte er nicht mehr so geweint. Seit da hatte er sich zusammengerissen und der Traurigkeit nicht die geringste Beachtung geschenkt. Und jetzt überkam ihn alles auf einmal. Er weinte bittere Tränen und liess Eowyn nicht los. Er krallte sich in ihre Kleidung und weinte all die Tränen, die er bisher zurückgehalten hatte.

***

Die Sonne war dabei unterzugehen, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Er hob den Kopf und blinzelte durch die Tränen hindurch in Aragorns Gesicht.

„Sie ist noch nicht tot. Wir müssen sie in die Häuser der Heilung bringen.", sagte er und half Éomer Eowyns leblosen Körper hochzuheben.

Éomer trug Eowyn in die Stadt hinein, wo er sie in den Häusern der Heilung unterbrachte. Die Gemächer waren überfüllt, doch Aragorn fand eine noch freie Strohmatte. Éomer legte Eowyn sachte darauf ab. Er wusste nicht, was er für Eowyn tun konnte, doch Aragorn schien zu wissen was er tat. Er holte eine kleine Schüssel Wasser und einen Lappen, den er ins Wasser tauchte. Er tupfte damit ihre Stirn, dann nahm er ihren Arm und murmelte Worte in einer fremden Sprache, während er über Eowyns Arm strich. Er hatte die Augen geschlossen und konzentrierte sich nur auf Eowyn.

Dann öffnete er die Augen wieder und auf einmal begann Eowyn wieder zu atmen. Sie riss die Augen auf, doch als sie Aragorn erblickte, wurde ihr Blick weicher und sie lächelte sanft.

Aragorn erwiderte das Lächeln und liess Eowyn dann mit Éomer alleine.

„Meine Schwester", murmelte Éomer und nahm sie in seine Arme. Eowyn schloss die Augen. Sie war so erleichtert, dass sie noch am Leben war und es Éomer und Aragorn gut ging.

Éomer hielt sie noch eine Weile in seinen Armen, bis er sie los liess und Eowyn erschöpft einschlief. Éomer wachte die ganze Nacht neben ihr.

***

Am nächsten Tag ritten die Männer in die letzte Schlacht nach Mordor, wo Sauron besiegt werden sollte. Eowyn bekam ein eigenes Gemach, wo sie sich von den Verletzungen erholen konnte. Als sie in der Nacht nicht schlafen konnte, trat sie hinaus auf den Balkon und blickte in den Sternhimmel. Da bemerkte sie aus dem Augenwinkel eine Gestalt, die unten auf einem Vorsprung stand. Es war Faramir, Sohn von Denethor. Er sah zu ihr hoch und lächelte. Schüchtern erwiderte sie das Lächeln, dann zog sie sich in ihr Gemach zurück.

***

Éomer schwang sein Schwert und tötete jeden Ork, der ihm zu nahe kam. Doch es waren zu viele. Es waren mindestens viermal so viele. Er war erschöpft und es bereitete ihm grosse Mühe, sein Schwert immer wieder zu heben und die Klinge durch die Luft sausen zu lassen. Auch seine Aufmerksamkeit liess mit der Zeit nach, weshalb ein Ork die Gelegenheit nutzte und seinen Brustpanzer aufschlitzte. Éomer wurde nur oberflächlich verletzt, doch er war so überrascht, dass er einen Moment lang wie eingefroren dastand. Der Ork lachte böse und hob sein Schwert erneut, als Éomer auf ihn zusprang und ihm sein Schwert in die Brust rammte. Der Ork schrie auf und liess sein Schwert fallen. Éomer zog sein Schwert aus ihm heraus und trennte den Kopf des Orks ab. Er wollte sich gerade umdrehen, als ihn etwas schwer am Kopf traf. Er schwankte kurz und sein Sichtfeld verschwamm. Dann gaben seine Knie nach und er sackte zu Boden. Kurz bevor er sein Bewusstsein gänzlich verlor, tauchte ein Bild in seinem Kopf auf. Es konnte die Person so klar erkennen, als ob sie vor ihm stünde.

„Élothin...", flüsterte er, dann wurde alles schwarz.




So, ein neues Kapitel:)) Es ist ein bisschen kürzer als die bisherigen, ich hoffe das macht euch nichts aus.
Nächste Woche fängt die Schule wieder an...find ich gar nicht cool-.- Hoffentlich vergesse ich nicht regelmässige Updates zu machen^^ falls ich mal länger nichts poste, weil ich's total vergesse, schreibt es einfach in die Kommis, dann werde ich mich schnellstens darum bemühen ein Update zu machen:))

Don't go where I can't followWo Geschichten leben. Entdecke jetzt