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Emilie P.o.V

,,Emilie aufstehen.", wurde ich liebevoll von meiner Mutter geweckt. Sie zog meine Vorhänge zur Seite und gab mir somit einen Überblick auf das Gesehen draußen. Es regnete. Ich stand langsam auf und schaute auf die Uhr. 6Uhr. Schule begann um 8Uhr, also schaffte ich es noch locker eine entspannte Dusche zunehmen.

Frisch geduscht und mit geföhnten Haaren stand ich vor meinem Schrank. Heute sollte es ein schlichtes Outfit werden. Ich entschied mich kurzeitig für eine schwarze skinny Jeans, kombiniert mit einem weinroten-bauchfreiem Top und schwarzen Vans. Nachdem ich die Sachen angezogen hatte, Schminkte ich mich noch dezent, ließ meine Harre über meine Schultern fallen, schnappte mir am Schluss meine Tasche und verließ mein Zimmer. Mein Handy machte sich bemerkbar und ließ mich mitten auf der Treppe innehalten. ,,Ja?", meldete ich mich ohne auf das Display zuschauen, wer es war. ,,Warte zuhause. Ich hol dich um kurz vor Acht ab.", hörte ich Bellamy am anderen Ende der Leitung sagen und verdrehte die Augen. ,,Brauchst du nicht.", meinte ich und hüpfte weiter die Treppe runter. ,,Will ich aber. Es ist meine Pflicht." ,,Pflicht?! Ich kann ganz gut alleine auf mich aufpassen. Danke.", und genau in dem Augenblick verfehlte ich die nächste Treppenstufe und verlor mein Gleichgewicht. Mit lautem gepolter landete ich am Fuße der Treppe und verzog schmerzverzerrt mein Gesicht. ,,Das hört sich aber anders an.", hörte ich ihn lachen, als ich mich wieder aufgerappelt hatte und mein Handy ans Ohr presste. ,,Kümmere dich um deinen eigenen Scheiß.", fuhr ich ihn sauer an und legte auf.

Ich schlüpfte in die Küche und schnappte mir mein Essen, was meinte Mutter jeden Morgen für mich machte. ,,Gehts dir gut Schatz?",fragte meine Mutter besorgt als sie mein schmerzverzerrtes Gesicht sah. ,,JA alles gut.",versicherte ich ihr. ,,Wirklich?!" ,,Ja wirklich. Bis nachher Mum, ich hab dich lieb.", meinte ich und gab ihr einen Kuss auf die Wange, packte mein Essen ein, riss meine Jacke von Hacken und lief aus dem Haus. 

Ich verbannte den ganzen Weg über Bellamy aus meinen Gedanken und zerbrach mir gleichzeitig den Kopf dadrüber ob ich meinen Freunden davon erzählen sollte oder nicht. 

,,Was soll der Scheiß? Wieso regnet es ausgerechnet an einem Montag? Als ob der Tag nicht schon blöd genug wäre, ich meine es ist Montag, was erwartet man.", fluchte ich und trat wütend gegen eine Cola-Dose, die im hohen Bogen vor Kates Füßen liegen blieb.,,Hey Emilieeee.", rief mir Kate entgegen, hob die Cola-Dose auf und schmisse sie mir entgegen. ,,ALTER PASS DOCH AUF.", brüllte ich sie an. Einige Leute drehten sich zu mir und starrten mich an. Na danke auch. ,,Wir haben heute statt Sport, Mathe.", verdrehte sie genervt die Augen und zog mich am Arm hinter ihr her. Im Klassenraum angekommen wurden wir von allen freudig begrüsst. Ich umarmte die Jungs und wir wechselten kurz ein paar Worte. ,,Setzt euch bitte alle.", lächelt meine Mathelehrerin Mrs. Layn uns an und dreht sich zur Tafel. 

,,Oh man, ich kann Mathe kein bisschen.", sagte Finn niedergeschlagen und biss in sein Brötchen. Wir hatten Mittagspause und saßen in der Cafeteria. ,,Oh soll ich dir helfen mein kleines Baby?", grinste Kate und knuffte ihm in die Wange. ,,Ihh bloß nicht.", rief Finn und warf meine beste Freundin mit seinem Brötchenpapier ab. Alle am Tisch begannen zu lachen. ,,Was ist das eigentlich an deiner Schulter?", fragte plötzlich Jackson und schob meine Harre zur Seite.  ,,Bin heute morgen die Treppe runter geflogen.",zuckte ich mit den Schultern. ,,Wie hast du das den geschafft?", wollte Matt interessiert wissen und wischte sich seine Hand an der Hose ab. ,,Ich hab telefoniert und bin dabei die Treppe runter gehüpft. Und plötzlich lag ich ganz unten. Hab eine Stufe verfehlt." ,,Typisch.", lachte Kate und alle stiegen mit ein. ,,Lasst uns los.",meinte Finn nach fünf Minuten und stupste mich an. 

Zum Zweiten Mal an diesem Tag meldete sich mein Handy, mit einem melodischem Summen. Nach einem kurzem Blick auf das Display, das mir verriet wer der Anrufer war, schob ich mein Handy wieder in meine Jackentasche. ,,Wieso gehst du nicht ran, wenn ich dich anrufe?", hörte ich plötzlich seine Stimme hinter mir. Langsam drehte ich mich. ,,Weil ich nicht mit dir sprechen will.", entgegnete ich und starrte ihn an. ,,Wieso nicht?!" ,,Weil ich nun mal nicht will.", knurrte ich ihn an. ,,Das ist keine Erklärung." ,,Du wusstest schon länger davon oder?" ,,Wovon?", Bellamy hatte seine Arme verschränkt und musterte mich. ,,Von dem ganzen hier. Das du mich heiraten sollst?! Oder nicht." ,,Hör zu, ich wollte das ganze auch nicht.", versuchte er sich zu verteidigen. ,,Das tut gar nichts zur Sache ob du es willst oder nicht. Es war kein Zufall das du mich am Abend davor getroffen hast oder?" ,,Ich wollte halt wissen, wie du aussiehst.", brummte er. ,,Ach echt? Ob ich heiß genug für dich bin. Ob ich die perfekten weiblichen Züge habe und ob man sich mit mir sehen lassen kann?!", fuhr ich ihn spöttisch an und hob eine Augenbraue. ,,Ja. Ich will doch nicht das man mich mit einer Frau sieht die das Aussehen eines Pferdes hat." ,,Ich wünschte ich würde wie ein Pferd auszusehen.", brummte ich und beobachtete seine Reaktion. ,,Die allerschönste bist du nicht gerade, aber dadran kann man ja was ändern.", meinte Bellamy und grinste über meinen empörten Blick. ,,Also wen ich mich hier so umschaue gibt es tausend Schönere." ,,Na dann nimm doch eine von den.", lächelte ich ihn arrogant an. ,,Geht ja leider nicht mehr. Ich hab doch dem Vertrag zu gestimmt.", meinte er gespielt beleidigt. ,,Selber Schuld. Was willst du überhaupt hier?", fragte ich ihn und runzelte die Stirn. ,,Also nachdem du ja heute morgen nicht auf mich gehört hast. Und ich sowieso wusste das du nicht auf mich hörst. Dachte ich-...", fing er an und wurde mitten im Satz von mir unterbrochen. ,,Du solltest nicht so viel denken. Tut dir nicht gut." ,,Und du solltest lernen mich nicht zu unterbrachen." ,,Was sonst?!", provozieret ich ihn und bemerkte wie mein Handy in der Tasche kurz vibrierte. ,,Wirst du noch sehen also....", antwortete er mir genervt. ,,Hm.", entgegnete ich ihm und tippte auf meinem Handy rum. ,,Schau mich an wen ich mit dir rede Emilie." ,,Warte kurz." ,,Emilie jetzt.", knurrte Bellamy. ,,War-...", setzte ich an, da hatte Bellamy mir das Handy schon aus der Hand gerissen. ,,Spinnst du?", fauchte ich ihn an und versuchte ihm das Handy wieder aus der Hand zu reissen.  ,,Was will Jackson von dir?" ,,Er hat mir nur geschrieben das die nächste Stunde schon angefangen hat.", entgegnete ich und verdrehte die Augen. ,,Und was ist mit, ,,Baby wir treffen uns dann um 17 Uhr bei mir?!" Und du dann so ,,Alles klar, was machen wir?!" Und er dann ,,Wirst du noch sehen Baby." ,,Alter hör auf meine Nachrichten zu lesen, dass geht dich gar nichts an.", fuhr ich ihn sauer an und versuchte immer wieder mein Handy zufassen zu bekommen. ,,Und ob mich das was angeht. Ich will nicht mehr das ihr schreibt und erst gar nicht das ihr euch trefft.",,Das ist mein Leben und meine Freunde, die werde ich nicht wegen dir aufgeben.", knurrte ich und begann zu zittern. ,,Doch wirst du. Haben wir uns verstanden?", meinte Bellamy ernst und schaute mich durchdringend an. Sein Blick sagte mir das Wiedersprechen sinnlos war. ,,Kannst du vergessen." ,,Emilie es reicht.", seine Stimme bebte, seine Halsschlagader drohte zu explodieren. ,,Wieso immer ich? Mir reicht auch so einiges. Wieso sollte ich springen wen du mit dem Finger schnippst. Wieso sollte ich auf anhieb mein ganzes Leben für dich ändern und du darfst deins so weiter leben. Wieso sollte ich alles was du sagst auf die Goldwaage legen und all deine Anweisungen befolgen? Wieso sollte ich mich einer Person unterwerfen und alles was sie sagt tun, obwohl ich diese Person nicht einmal richtig kenne? Und vor allem werde ich es nicht für dich tun. Für so ein arrogantes, egoistische und überhebliches Arschloch. Nenn mir einen Grund wieso ich diese tun sollte." Das brachte das Fass zum überlaufen. Bellamy packte mich am der Schulter und drückte mich an die nächst gelegene Wand. ,,Weil ich Bellamy Kane bin und jeder das tut was ich sage und vor allem wen diese Person meine Frau ist." Mit diesem Satz packte er mich am Arm und zog mich hinter sich her aus der Schule.

Ti AmoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt