Emilie P.o.V
Mit quietschenden Reifen, parkte ich Jacksons Auto bei meinen Eltern und lief zur Haustür. Ich wollte gerade die Klingel betätigen, da wurde die Tür schon von meiner Mutter geöffnet. ,,Oh Emilie.", lächelte sie und zog mich in eine herzliche Umarmung. "Hey Mum.", lächelte ich und löste mich wieder von ihr. "Meine Güte bist du dünn geworden. Isst du etwa wieder nicht genug? Mensch Emilie das Thema hatten wir doch schon.", mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute sie mich an. "Nein Mum, es ist nur ein bisschen stressig in der Schule." "Och Emilie das ist aber kein Grund sich nicht richtig zu ernähren." "Ich weiß.", seufzte ich und schob mich an ihr vorbei ins Haus. "Dein Vater ist arbeiten und deine Brüder in der Uni.", informierte sie mich ganz beiläufig und deutete mir in die Küche zu gehen."Wie gehts eigentlich Bellamy?", fragte meine Mutter neugierig, während sie den Pfefferminztee in zwei bereitgestellte Tassen goss. "Keine Ahnung.", entgegnete ich ihr wahrheitsgemäß und zuckte mit den Schulter. Verwirrt schaute meine Mutter mich an. "Wie du weißt es nicht? Ihr wohnt doch zusammen." "Zurzeit wohne ich bei Jackson.", entgegnet ich und schaute ihr dabei zu wie sie langsam die Tassen zum Tisch balancierte. "Bei Jackson? Aber wieso?", immer noch sichtlich verwirrt reichte sie mir eine der Tassen, die ich ihr danken abnahm. "Bellamy und ich hatten Streit. Ich möchte nicht darüber reden Mum." "Ok. Dann erzähl mir etwas anderes. Ich sehe doch das dir etwas auf dem Herzen liegt.", lächelt sie mich aufmunternd an und strich mit ihrer warmen Hand beruhigend über meinen Arm.
"Jackson liebt mich Mum.", platzte es nach einigen Minuten der Stille plötzlich aus mir raus. "Er liebt mich und ich werde nie die Möglichkeit haben es zu erwidern." Ich starrte auf meine Hände. "Jackson liebt mich und ich kann ihn nie lieben, weil... weil ich zu Bellamy gehöre.", schluchzte ich und schaute von meinen Händen hoch in das Gesicht meiner Mutter. "Ihr habt mir nie die Möglichkeit gelassen selbst zu entscheiden." Immer mehr Tränen kullerten meine Wangen runter und tropften vor mir auf den Tisch. "Ich hab durch eine Verlobung mit Bellamy, Jackson das Herz gebrochen.", meine tränenerstickte Stimme halte durch den Raum.
Meine Mutter saß stumm vor mir. Sie starte auf ihre Hände. Eine kleine Träne kullerte ihre Wange runter und tropfte von ihrem Kinn. "Ich war immer seine Prinzessin." "Oh Emilie, es tut mir so leid.", hörte ich die brüchige Stimme meiner Mutter und schaute auf. "Ich wollte doch nur das es dir gut geht." "Das es mir gut geht? Weißt du eigentlich, was ich in den letzten Wochen alles durchgemacht habe? Bevor ihr mich verlobt habt, hättet ihr mal über die möglichen Konsequenzen nachdenken müssen.", fuhr ich sie wütend an und stand auf. Mit einer schnellen Bewegung schob ich den leeren Stuhl auf dem ich gerade noch gesessen habe wieder an den Tisch und knallte anschließend meine leere Teetasse in die Spüle. "Mehr als sagen das es mir leid tut kann ich nicht tun Emilia.", hörte ich meine Mutter hinter mir sagen und drehte mich abrupt um. "Nenn mich nicht Emilia. Mein Name ist Emilie." "Beruhig dich bitte.", flüsterte meine Mutter schon fast und zog mich in eine Umarmung.
"Ich mach schon auf.", hörte ich meine Mutter rufen, nachdem es an der Tür geklingelt hatte. "Gut.", rief ich zurück und drehte mich wieder zum Herd. Meine Mutter und ich hatten beschloßen Abendessen zu kochen. Mit dem Kochlöffel rührte ich in der Soße, als ich Stimmen aus dem Flur hörte. Leise legte ich den Kochlöffel neben den Topf und schaltete den Herd aus. Mit leisen Schritten tapste ich zur Tür und öffnete diese einen Spalt. "Wo ist sie?", hörte ich die wütende Stimme von ihm durch den Flur dröhnen und huschte schnell wieder zum Herd. "Sie ist nicht da.", hörte ich die schüchterne Stimme meiner Mutter. "Natürlich ist sie das.", fuhr Bellamy meine Mutter an und marschierte ins Haus. Seine Schritte halten durch den Flur und kamen der Küche immer näher. Mit einem lauten Knall landete die Küchentür an der Wand, was mich zusammen zucken ließ.
"Was machst du hier, es ist 21 Uhr?", hörte ich seine wütende Stimme von der Tür. Ich dreht mich zu ihm um. Seine Augen waren schon fast schwarz vor Wut. "Ich koche.", erwiderte ich bissig und dreht mich wieder zum Herd um. "Willst du mich verarschen Emilie?", fuhr er mich wütend an und kam auf mich zu. "Gegenfrage willst du mich verarschen?", fragte ich ihn zuckersüß und drehte mich wieder zu ihm um. Uns trennte nur ca. ein halber Meter. "Ich habe hier das sagen Emilie, also beantworte meine Frage.", flüsterte er gefährlich leise und riss mir den Kochlöffel aus der Hand. "Du hast vielleicht bei deinen Freunden das sagen aber nicht hier.", erwiderte ich fest und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Da irrst du dich Babe. Ich bin dein Mann, also habe ich das sagen. Tut mir leid, aber wir sind hier in Italien und nicht in Amerika, wo alle Frauen machen können was sie wollen." und mit diesen Worten packt er mich am Oberarm und zog mich hinter sich her aus der Küche. Ich fing noch den mitleidigen Blick meiner Mutter auf, nachdem sie die Haustür hinter uns schloss.
"Sag mal spinnst du. Lass mich los.", fuhr ich ihn sauer an und versuchte meinen Arm aus seiner Hand zu ziehen. "Was ist das?", ignoriert er meine Aussage und deutete auf Jacksons Auto. "Das Bellamy ist ein Auto.", entgegnete ich verwirrt und schaffte es schließlich meinen Arm aus seiner Hand zu ziehen. "Das sehe ich auch. Wem gehört es?", verdrehte Bellamy genervt die Augen und starrte mich sauer an. "Das gehört Jackson.", lächelte ich ihn gehässig an. Augenblicklich spannte er sich an. "Was macht es hier?" "Tu nicht ein auf Polizist. Das Auto steht hier weil ich vorhin bei Jackson war und es von dort mitgenommen habe."
Mit einer schnellen Handbewegung dreht Bellamy mich um und drückte mich an sein Auto. "Pass mal auf Emilie. Unsere Hochzeit ist in zwei Wochen. Halt dich von Jackson fern oder ihm passiert etwas." "Glaubst du etwas das deine lächerliche Drohung irgend etwas bringt?", flüsterte ich ihm zu und strich leicht über seine Unterarme. "Das hoffe ich doch, denn ab heute wirst du die Lagerhalle nicht mehr gelassen.", grinst er mich gehässig an und zog mich vom Auto. Mit einer kleinen Handbewegung öffnet er die Tür und drückte mich ins Fahrzeug innere. "Bellamy Kane. Ich bring dich um.", schrie ich ihn wütend an und versuchte wieder aus dem Auto zu kommen. Mit einem belustigten Grinsen knallt er die Autotür zu und geht seelenruhig ums Auto herum. Wütend drückte ich mehrfach den Türgriff herunter nur um feststellen zu müssen, das dieser Idiot die Kindersicherung drin hatte. Mit einem Grinsen setzt mein Verlobter sich auf den Fahrersitz und startete das Auto.
Wir fuhren noch bei einem von Bellamys Kunden vorbei. Ich saß einfach nur stumm auf meinem Platz und starrte aus dem Fenster.
Ich schaute einfach nur nach vorne aus dem Fenster. Keiner sagte ein Wort. Die Autos zogen an uns vorbei und die Bäume wanden sich im Wind. Vereinzelt brannte Licht in den Fenstern der Häuser, die aber nach und nach erloschen. Die Straßenlaternen spendeten minimale Sicht auf den Fußgängerweg, wo vereinzelt Mädchengruppen in kurzen Kleidern oder einfache Menschen lang liefen. Aus den Clubs torkelten betrunkene Jugendliche und machten sich auf den Weg nach Hause. Aus einigen Restaurants dudelte leise Musik und viele Paare zogen sich ihre Mäntel über um sich auf den Weg nach Hause zu machen. Der Kioskbesitzer zieht die Rollos runter und schließt den kleinen Laden ab. Die Sterne leuchteten am Himmel, obwohl der Wind ordentlich durch die Gegend pfiff war der Himmel Wolkenlos.
Ich sah die Lagerhalle im dunkeln wirkte sie noch größer als bei Tag. Bellamy schaltete in den zweiten Gang und fuhr durch das bereits geöffnete Tor. "Bitte benimm dich." "Tu ich doch immer.", entgegnete ich genervt und lehnte meinen Kopf ans Fenster. Das Auto holperte über den beschädigten Asphalt der mit kleinen Stöckern und Steinchen übersät war. Das Tor der Lagerhalle öffnete ich automatisch und wir fuhren hindurch. Ich schaute mich um. Das Tor war wieder Instand gesetzt worden. Wir parkten neben Bellamy eigentlichen Auto. Dies sah aus wie neu. Man erkannte nicht, dass ich vor einigen Wochen damit in einen Baum gefahren war. "Willkommen Zuhause." Verwirrt drehte ich mich zu Bellamy um, doch dieser stieg bereits aus dem Auto aus. Wie versteinert blieb ich sitzen.
Er hatte es geschafft. Er hatte mich zurück geholt, ohne das ich mich wirklich gewehrt habe. Er hatte mich im Griff.
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Ti Amo
ActionEine Begegnung die mein Leben um 180 Grad wendete. Bellamy und Emilie, zwei Personen die unterschiedlicher nicht sein könnten. Er ist der Anführer der GBPs, der gefährlichsten Gang der Stadt und gleichzeitig ihr Verlobter und baldiger Ehemann. Sie...