,,Wie du meinst'', sagte ich. ,,Aber kannst du mir ein Autogramm von Giroud mitbringen?'', bettelte er.
,,Ich kann ihn fragen'', sagte ich seufzend.
,,Ist Mom da?'', fragte ich vorsichtig. ,,Ja, leider'', sagte Jared. ,,Ich gebe sie dir. Sie ist momentan nicht am Telefon.'',,Danke und schlafe schön.'' ,,Danke du auch.'' ,,Jared, du weißt ich liebe dich. Okay?'' ,,Ich lieb dich auch. Bye.''
Kurze Zeit Stille am Hörer bis sich schließlich eine Frauen Stimme meldete. ,,Ja?'' ,,Mom?'', sagte ich vorsichtig. ,,Ja liebes.'' ,,Ich habe noch einen zusätzlichen Job bekommen'', platzte ich heraus. ,,Das ist doch schön, Liebling und was denn?''
,,Als Physio für die französische Fußballmannschaft'', sagte ich. ,,Aha.'', sagte sie. ,,Nur Aha?''
,,Ja Liebes. Mit dem kannst du nicht viel verdienen.''
Ich stöhnte genervt auf. ,,Das ist mir egal Hauptsache es macht mir Spaß.''
,,Ja. Hauptsache du machst mit einem fremden Typen rum.'' Ich zog meine Augenbrauen zusammen. ,,Was meinst du?''
,,Das weißt du genau. Er sah nicht gerade vertrauenswürdig aus!'', schimpfte sie. Ich stutzte. Klar, die Schlagzeilen!
Ihr Traum war wohl, dass ihre Kinder auch mal später viel Geld verdienten und reiche Eheleute heirateten, die wohl noch das gleiche Ziel hatten.
,,Er ist ein Fußballspieler nur so neben bei und er verdient wahrscheinlich mehr als du!''Dieser saß. Sie hasste es mit anderen verglichen zu werden.
,,Ich hoffe du bleibst einfach dort wo du gerade bist. Schlaf noch schön.''
Ein Knacken beendete unser aus-dem-Ruder-gelaufenes- Gespräch.,,Alles klar.'', murmelte ich und wählte Manons Nummer.
,,Ja was ist?'', fragte eine gereizte Stimme. ,,Dir auch einen schönen Abend.''
,,Was probierts du?'', fragte sie.
,,Für die französische Fußballmannschaft Masseurin spielen'', sagte ich mit sarkastischem Unterton.
,,Ernsthaft? Mehr kannst du nicht sagen als zum Beispiel: Ach ja und übrigens ich habe einen Fremden geküsst und es meiner Freundin nicht gesagt.''
Mir klappte der Unterkiefer nach unten. ,,Das ist gerade fast eine Stunde her und du wirst schon eifersüchtig weil es die Presse vor dir erfahren hat?'', konterte ich. ,,Wer war es denn so wichtiges?'', fragte sie schnippisch. ,,Na wer wohl? Der Nikolaus.''
,,Nein'', sagte sie nach einer Weile. ,,Dieser super Romantiker hat dich geküsst? Und die Presse weiß nichts davon?'', fragte sie.
,,Warum interessiert es dich, plötzlich du bist ja eigentlich beschäftigt beleidigt zu sein.'', sagte ich und fügte hinzu. ,,Schlaf schön.''Dann legte ich auf.
Ich schloss mein Laptop am Strom an und startete ihn. Schnell ging ich auf Google und suchte nach diesen Super Schlagzeilen.
Hübsche Ballfängerin vergeben? oder Wer ist diese unbekannte Küsser?
Ich klickte auf einen der vielen Artikel und las ihn durch.Nach 1 Stunde gab ich auf. Was diese Reporter Verschwörungstheorien über mich schrieben. Ich schüttelte meinen Kopf.
Ich klappte den Laptop zu machte mich fertig und legte mich in mein Bett.
Mein Handy klingelte. Ich musste meine bequeme Schlafposition aufgeben um nach meinem Handy zu greifen.,,Ja?'', murmelte ich verschlafen. ,,Ich bin's.''
Sasha.
Sasha und ich redeten die ganze Nacht. Sie erzählte mir das sie ihren Freund beim Fremdgehen erwischt hatte. Ich tröstete sie und lenkte sie ab in dem ich von den Artikeln erzählte die ich gelesen hatte. Sie konnte ab und zu lachen und hörte auch wie sie mich, eine Freundin, jetzt gerade brauchte.
,,Aber sorry das ich noch so spät angerufen habe.'', entschuldigte sie sich als wir uns am Ende unseres Telefonats befanden.
,,Kein Ding. Du kannst mich fast jeder Zeit anrufen. Es ist erst elf so spät ist es nicht.'', sagte ich verständnisvoll.
,,Danke.'', sagte sie leise. ,, Also schlafe noch schön.'', sagte sie nach einer Weile. ,,Du auch.''Ich musste schmunzeln. Dieses Mädchen wuchs mir tatsächlich ans Herz.
Wieder mal ausschlafen wäre eine schöne Sache gewesen, wenn ich aber einfach nicht mehr einschlafen konnte.
Stöhnend blickte ich auf mein Handy. 6 Uhr lachte die Uhrzeit mir ins Gesicht.Ich drehte mich auf den Rücken und starrte an die Decke. Meine Hand strich über meine Lippen. War das wirklich kein Traum?
Nach einer Weile stand ich auf und beschloss in einen Park zu gehen. Ich zog meine zerfetzen Jeans an, darüber ein normales Shirt und ein längeres schwarzes Jäckchen.
Ich suchte auf Google Maps einen Park. Er schlug mir den Saint Lambert Park in der Nähe vor.
Ich schnappte noch meine Kopfhörer, schloss mein Zimmer ab und ging nach unten in die Lobby. Der junge Mann der mich empfangen hatte lächelte mir müde zu. ,,Wo geht es denn hin heute so früh?'', fragte er.
,,In den Park'', schmunzelte ich. Er sah nicht schlecht aus. War mittelgroß, hatte dunkelbraunes Haar das mit einem Mesh durchzogen war und ein bisschen ungestylt aussahen. ,,Dann viel Spaß'', sagte er und zwinkerte mir zu.
,,Danke.'', sagte ich und verließ das Hotel und lief Richtung Park.Dort angekommen setzte ich mich auf eine Bank und genoss die frische Luft und die Musik.
Nach einer Weile stellte ich die Musik aus, damit ich den Leuten zuhören konnte.Kurz darauf stand ich auf und beschloss mir etwas essen zu kaufen.
,,Wo wolltest du hin?'' Ich atmete tief ein und drehte mich um.
Niemand war anders zu erwarten. Niemand hatte dieses breite Lächeln als er mich sah. Niemand hatte so schöne leuchtende blaue Augen wie er.
,,Antoine'', sagte ich ohne groß eine Miene zu verziehen. ,,Warum gerade so unterwegs?'', fragte er und sein Lächeln verschwand.
,,Weil ich nicht nochmal in den Schlagzeilen landen möchte'', sagte ich und setzte mich wieder.
Er setzte sich nach langem Zögern hin.,,Vor allem weil du zu alt für mich bist'', unterbrach ich die Stille.
,,Sagt wer?'' ,,Ich sage das. Das ist nur mein Gefühl.''
Unfähig was zu sagen drehte er seinen Kopf zu mir und musterte mich.
,,Ich weiß ja nicht mal wie alt du bist.'', sagte er schließlich. ,, Eben. Wie alt schätzt du denn mich ein?'', fragte ich.
,,Mindestens 22'', gab er zur Antwort. Ich lachte. ,,Ich werde bald 20.'', sagte ich. Erstaunt hob er eine Augenbraue und zog scharf Luft ein.,,Und darf ich raten? Du kommst aus Großbritannien. Dem Englisch nach.'', sagte er. ,,Ja. Aus Wales.'', sagte ich. Das Eis schien zu brechen zwischen uns. Was ich einerseits wollte und anderseits vermeiden wollte.
,,Ich muss gehen'', sagte ich und presste meine Lippen zusammen. ,,Du willst nichts mit mir zu tun haben'', stellte er fest.
Er stand auf. ,,Nun gut. Ich habe daran geglaubt.''Mein Körper sehnte sich nach seiner Umarmung.
,,Das Problem ist, wir kennen uns kaum'', sagte ich und stand ebenfalls auf.
,,Dann wäre jetzt der perfekte Moment uns kennenzulernen.'' ,,Ich kann nicht'', sagte ich schon fast den Tränen nahe.
Das Gefühl zu ersticken breitete sich in meinem Körper aus.
,,Okay, das dachte ich mir'', sagte er und senkte seinen Kopf. ,,Irgendwelche Worte?'', fragte er seufzend.
Ich schüttelte meinen Kopf und sank auf die Bank zurück.,,Man sieht sich'', sagte er leise, stand auf und lief davon. Ich kämpfte gegen die Enttäuschung an die mich drohte zu überrollen.
Momentan war es mir einfach zu viel. Mich enttäuschte es, dass ich kaum ein Leben unabhängig meiner Familie und Freundin führen durfte.
Außer Sasha verstand mich niemand.
...

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Pour toi-Für dich alles
FanfictionEndlich hat die fast 20-jährige Jade einen Job gefunden. Dafür muss sie von Wales weg auf Paris. So kann sie Abstand von ihren Eltern nehmen und das Leben selbst in die Hand nehmen. Niemand würde ihr das kaputt machen oder durcheinander bringen. ...