„Es ist eine sehr schöne Graphik, der Kranich, und auch eine sehr schöne Fähigkeit" sagte ich als beide Grafiken schon verschwunden waren.
„Ja, das ist sie. Aber deine ist auch nicht schlecht. Weist du überhaupt etwas über deine Fähigkeit?" fragte mich Vinc.
„Nur ein wenig. Ich hatte grad einen Traum und da sah ich..." Vinc legte mir seine Hand auf meine Lippen. Sein Gesichtsausdruck wurde ernst ud angespannt.
„Ich glaube wir sind nicht alleine hier" sagte er flüsternd. Ich hörte zwar keine Geräusche aber ich glaubte Vinc.
Ich rüttelte Sarah wach und hielt ihr dabei die Hand vor dem Mund. Die wachte auf und schien sofort zu begreifen was Sache war. Vinc weckte in der Zeit Lucas wach der einen müden Seufzer von sich ließ. Ich zog schnell meinen Rucksack an und band mir die Jacke um die Tallie. Ich hatte immer noch nichts gehört, aber langsam dachte ich das die Sucher und Beschützer einen besseren Hörsinn besaßen als paar andere ( zum Beispiel ich).
„ Auf drei rennt ihr mir hinterher" flüsterte Sarah „eins, zwei drei".
Wir rannten los. Sarah vorne, hinter ihr Vinc, dann ich und dann Lucas. Es war nicht leicht auf dem Boden zu rennen. Die Füße blieben im Schlamm und Laub stecken und wir mussten auch oft über umgefallene Bäume springen. Sarah wäre zwei Mal fast gestolpert, hätte sie jedes mal Vinc aufgefangen und weitergezogen.
Es war etwa 3 Uhr morgens und wir liefen im Wald herum. Vor alldem rannten wir vor etwas weg was wir nicht sahen. Sehr schlau.
Wir kamen an eine Stelle an wo es keine Bäume gab. Fast wie eine Wiese aber viel wilder. Wilde Rosen wuchsen überall und man verhakte sich dauernd an ihnen. Meine Beine waren voller blutiger Kratzer. Ich war aber auch die einzige die keine langen Hosen anhatte. Ich hatte nur Shorts an. Auch sehr schlau.
Ich drehte mich kurz um als wir Mitten auf der Wiese waren. Nichts verfolgte uns. Ich drehte mich um, vorne auch nichts.
„Ich glaube wir haben sie verloren" sagte ich und verlangsamte das Tempo ein bisschen.
Die anderen machten das gleiche.
„Vinc, bist du dir sicher das du etwas gehört hast?" fragte Sarah mit schweren Atem.
„Ja, ich hörte kurz den klang einer Stimme. Danach nur noch paar Schritte. Ich bin mir wirklich sicher" sagte Vinc, der auch sehr erschöpft aussah.
„Ich glaube ich hatte einmal Schritte gehört. Aber nur für einen Moment" sagte ich, um Vinc etwas zu unterstützen. Auch wenn ich in wirklichkeit nichts gehört oder gesehen hatte, hatte ich das Gefühl, dass uns wirklich jemand verfolgt hatte.
Sarah nickte und ging in die Hocke um sich etwas auszuruhen.
Das Mondlicht erhellte die Umgebung. Ich konnte die Gesichter der anderen genau erkennen.
„Und was machen wir jetzt?" fragte ich nach einer Weile „wollen wir noch eine Pause machen oder gehen wir weiter. Lucas du hast ja nur 30 Minuten lang geschlafen. Sag du auch doch etwas dazu" wir wandten uns alle an Lucas, der immer noch ziemlich müde aussah.
„Von mir aus können wir noch eine Pause machen" antwortete Lucas „aber nicht hier auf der offenen Wiese. Hier können wir schnell Angegriffen werden, falls es wirklich hier jemanden gibt außer uns. Gehen wir wieder unter die Bäume".
Wir gingen dann über die Wiese zum Wald. Meine Beine bluteten immer noch und dazu brannten sie. Ich ging jedoch trotzdem weiter.
Als wir am Waldrand ankamen legte ich wieder meine Jacke auf dem Boden. Die Luft war sehr feucht. Dazu war es noch sehr warm.
Lucas legte sich wieder hin und schlief ein. Sarah übernahm mit Vinc die Aufsicht. Ich legte mich hin, mit dem Kopf auf Sarahs Beinen und schlief wieder ein.Ich hatte wieder einen Traum. Ich stand in meiner Wohnung. Meine Mutter kam grad in die Wohnung rein.
Sie zuckte mit dem Schultern und ging zum Küchentisch, und schien zu begreifen das wir schon los waren .Mir tat es leid, meine Mutter so zu sehen. Sie sah so verzweifelt und traurig aus. Ich war nur sehr selten für eine längere Zeit weg. Nur wenn ich meinen Vater oder meine Großeltern in Polen besuchte, oder bei freunden für eine Woche in den Ferien fuhr, fuhr meine Mutter nicht mit. Und ich hatte das Gefühl das es länger dauern würde bis ich meine Mutter wieder sehe. Länger als eine oder zwei Wochen.
Meine Mutter setzte sich sich in der Küche auf einen Stuhl und fing an zu weinen, was mir das Herz zerbrach.
Ich konnte nicht anders als zu ihr zu gehen und sie zu umarmen. Sie konnte zwar mich nicht sehen und anscheinend nicht spüren aber es tat gut.
Sie hob den Kopf und wischte sich die Tränen vom Gesicht weg. Auf einmal hörte man ein lautes Klopfen an der Tür. Meine Mutter stand auf und ging in die Richtung der Tü. Sie guckte auf den gang durch ein Türglas, oder wie auch immer man das nennt.
„Hallo, kann ich ihnen helfen?" sagte meine Mutter mit einer freundlichen Stimme.
„Hallo, ich suche meinen Sohn. Lucas. Ich weis, dass er gestern hier war und hoffte sie würden wissen wo er ist" sagte eine Männerstimme. Meine Mutter atmete tief ein, und öffnete die Tür.
„Nein, leider weis ich nicht wo er sein könnte. Hat er ihnen vielleicht etwas gesagt wo er hin will? Vielleicht übernachtete er ja bei jemanden?" meine Mutter schien ein bisschen nervös zu sein, aber der Mann schien das nicht zu erkennen. Er war etwa 40 jahre alt und hatte die gleichen dunklen Haare wie Lucas und auch dieselben Gesichtszüge, jedoch hatte er auch etwas Angsteinflösendes in seinem Blick, und auch etwas trauriger.
„Na kommen sie, ich weis das sie etwas wissen. Ich brauche mit ihm dringend zu sprechen" sagte der Mann, diesmal jedoch mit einem verärgerten Unterton.
„Ich weis echt nicht wo er ist, aber falls er kommen sollte, soll ich ihm etwas ausrichten?".Der Traum brach ab.
Sarah rüttelte mich wach. „Komm wir müssen weiter" sagte sie.
Ich stand etwas benommen auf. Kein schöner Wecker. Die anderen waren schon wach, und warteten anscheinend darauf das ich ihnen Frühstück gebe. Ich rappelte mich auf und nahm aus meiner Tasche paar Snacks und verteilte sie.
„Dein Vater hatte meine Mutter gestern besucht. Er wollte dich sprechen und ich glaube er ahnt etwas" sagte ich nachdem ich mit dem Essen fertig war.
„Woher weist du das.Ein Traum?" fragte mich Sarah. Ich nickte.
„Woher sollte er denn wissen, dass ich mit euch losgegangen bin" fragte Lucas und sah etwas besorgt aus.
„Er weis, dass du Vorgestern bei mir zuhause warst. Ich weis es nicht genau, ich wurde ja wachgerüttelt" ich sah Sarah an, die entschuldigend ihre Hände hob.
„Ich hoffe mal er wird sich nicht weiterhin damit beschäftigen dich zu finden" sagte Vinc und guckte dabei Lucas an der es anscheinend sehr ernst nahm.
„Ich weis nicht was er vor hat. Ich habe ihn noch gestern morgen gesehen und so gemacht als ob nichts besonderes los wäre" sagte Lucas sah jedoch etwas angespannt aus.
„Wir werden uns schon etws überlegen" sagte Sarah mit einer beruhigenden Stimme.
Lucas sah zwar immer noch besorgt aus, aber Sarah hatte recht. Wir haben bisher immer alle probleme gelöst (hoffe ich zumindest) also würden wir mit so was auch fertig werden.
„Aber am besten rufe ihn nicht an. Er könnte probieren uns zu verfolgen. Und ich kann die Sicherheit von Maja und dem gesammten Camp nicht in solche Gefahr bringen. Als das letzte mal unerwünschte Gäste kamen ist es schlecht ausgegangen. Bis heute werden noch zwei Kinder vermisst. Geschwister. Sie haben ihre Entführer getötet und sind dann entflohen wurden jedoch seit dem nicht mehr gesehen" sagte Sarah ernst, wobei sie die Aussage eher an die Jungs richtete die es auch zu begreifen schienen. Lucas nickte, jedoch konnte man ihm ansehen das er sehr verspannt war. Das was er tat war Verrat an seiner Familie und dem Bund. Er brachte sich dadurch selbst in Gefahr, indem er uns zu helfen. Trotzdem sah ich auch das Sarah die Jungs immer noch misstrauisch ansah. Sie hatte keinem gesagt wo sich das genaue Ziel befindet, als ob sie es nicht riskieren wollen würde, dass sie uns verraten. Dass konnte ich ihr nicht übel nehmen aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen das Lucas so etwas machen könnte. Und auch obwohl ich Vinc noch nicht so gut kannte, hatte ich Vertraun zu ihm. Ich verspürte auch das er wegen, mir einen ungewissen Grund, etwas gegen die Sucher hatte. Erinnerungen und Taten die er nicht ändern konnte. Ich verspürte Trauer, Reue und Wut in seiner Seele, aber auch etwas Gutes. Etwas das mir zeigte das er ein Guter Mensch war, trotz seiner Fehler in der Vergangenheit.*********
Hallo Leute,
Ich hoffe hoffe euch gefällt das Kapitel. Ich musste es heute zwei mal bearbeiten, weil das erste mal es sich einfach gelöscht hatte (^_-).
Naja, kann man nicht ändern.
Und sorry das es erst heute kommt aber gestern hatte ich einfach keine Zeit mehr + kein Internet.Was denkt ihr, was ist Vinc Vergangenheit ?
Und was ist wirklich in Camp damals passiert ?
Das mit den Geschwistern wird noch eine bedeutende Rolle spielen in ein paar Kapitel, also passt auf das ihr es nicht verpasst. (^-^)Bin heute aus Polen zurück nach 7 Stunden Bussfahrt (*^^*).
Dieses Kapitel ist iwie voll lang geworden aber würde ich es in zwei Teile schreiben würden die Mega kurz sein was ich nicht wollte.Nächstes Kapitel wird wieder aus Lucas Sicht. So mal zur Abwechslung ^_^.
Nächstes Kapitel kommt in drei Tagen ( also am Freitag ) falls ich es nicht wieder verpeile.Ich freu mich natürlich über Sternschen und paar Kommis.
Also, bis nächstes mal.
(^-^)
Antxnina
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Orakel - Die innere Stimme [ON HOLD]
FantasíaEinen Einblick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu haben klingt gar nicht so schlecht, aber Verfolgung, Kampf um Leben und Tod, Verlusst, schon weniger. Als ich erfahre, dass ich ein Orakel bin, kann ich es gar nicht ernst nehmen. Doch ic...