Als ich angefangen habe mich zu prostituieren, war ich knapp 14 Jahre alt. Ich war damals noch ein Kind, klein und unerfahren.
Ich habe meinen Kopf ausgeschaltet und nur das Geld gesehen. Es war so, als würde man einen Kassettenrekorder stoppen, für die Zeit während man mit fremden Männern schläft. Für mich hat das alles nichts mit liebe zutuen. Zum Höhepunkt bin ich nie gekommen. Es war wie Arbeit für mich. Ich meine wer hat einen Stundenlohn von 100-200€ ?
Ich schätze fast niemand.
Einer meiner ersten Kunden war ein Italiener. Wir hatten mehrere male wirklich schönen Sex in einem Park. Wir haben viele Stunden dagesessen und geredet. Und am Ende habe ich mein Geld genommen und bin nachhause gegangen. Das dieser Mann mich einmal lieben würde, hätte ich nie gedacht.
Erstmal duschen. Dann lag ich im Bett nach jedem treffen und dachte drüber nach, ob es richtig ist. Natürlich war es das nicht. Aber wenn du für 20-40 Minuten mindestens 100€ bekommst, siehst du nur das Geld. Nichts anderes. Nur Geld.
Geld regiert die Welt, alles was du willst kannst du mit Geld bekommen.
Eine Nacht, im Herbst 2014 traf ich mich mit einem Mann, wir haben nicht direkt über die Bezahlung geredet. Also fickte er mich mehr als eine Stunde durch, gab mir am Ende also kein Geld. Es gibt an dieser Sache, sich zu verkaufen zu viele negative Punkte. Aber es war soviel Geld.
Ich hatte jedes Mal einen anderen Namen genannt. Laura, Jennifer, Alexandra und Regina. Einfach nur damit das mich niemand erkennt.
Es war die schönste und schlimmste Zeit zusammen.
Jeden Tag bevor die Schule anfing holte ich mir Gras. Jeden Tag das gleiche. Manchmal für 100€ aber manchmal auch für mehr. Den Rest gab ich für Essen aus. Es war jeden Tag das selbe. Jeden Tag.
Nun hatte ich Erfahrung im Thema Gras, Ecstasy und Speed. Was wirklich auch gereicht hätte.
Die nächste Klassenfahrt stand an. BERLIN. Toll. Mein Kumpel aus meiner Klasse und ich nahmen uns vor Teile zu nehmen. [ Ecstasy ]
Wir fuhren mit dem Bus an der Schule ab, rauchten in der ersten Bus-Pause einen Joint und chillten weiter im Bus. Angekommen in Berlin packten wir unsere Koffer aus und erkundeten die Gegend. Er hat noch nie Chemie genommen. Nur Gras geraucht, aber darin war er einfach der Meister.
Wir setzten uns nachmittags auf einen Spielplatz, schluckten die Tabletten. Wir gingen los, Richtung Berlin Mitte. Insgesamt sind es 13 Kilometer gewesen von unserem Hostel nach Berlin Mitte.
Als die Wirkung eintrat liefen wir, lachten und redeten die ganze Zeit über irgendeinen Schwachsinn. Es war ein toller Tag mit ihm. Angekommen am Alexanderplatz holten wir uns ein Sixpack Bier und tranken es auf dem Alex. Ich trank das Bier in einem Zug, aufeinmal merkte ich das mir schlecht wurde und kotze mitten auf den Alex. Aber das verrückte war, das es in Berlin keinen interessiert wer, wohin hinkotzt. Auch mein Kumpel hat es nicht gestört, was ein Glück.
Die nächsten Tage der Klassenfahrt wahren wir beide komplett verkatert und beide aßen mehr als 24 Stunden keinen Bissen.Nachdem ich meinen Hauptschulabschluss geschafft hatte, musste ich die Schule wechseln. Auf eine Berufsschule. Dort musste ich schließlich 3 Jahre absitzen um meinen Realschulabschluss zu bekommen.
In den Sommerferien 2014, ein paar Tage bevor ich die Schule wechselte schrieben mir ein paar bekannte von mir. "Lass uns treffen, bisschen chillen, du weißt was ich meine Jessy".
Ich lies mich darauf ein. Sie haben mich abgeholt und wir fuhren in eine Wohnung. Ich kannte zwei Jungs davon nur einer war mir halbwegs unbekannt. Ich wusste wie er heißt, Patryk. Ein sehr attraktiver, großer Pole.
Und so groß wie er ist, ist auch sein Schwanz. Unglaubliche Keule.
So wie es alles kommen musste, ist es auch passiert. Wir hatten einen Vierer. Es war relativ lustig, Patryk und ich lagen im Bett, der eine Kurde der dabei war hat den Akt viel zu ernst genommen, deswegen mussten Patryk und ich die ganze Zeit lachen. Es war ein wirklich lustiges Erlebnis, was ich im Nachhinein trotzdem bereue, so wie den meisten Gruppensex den ich in meinen jungen Jahren hatte.
Und bis heute, weiß ich nicht warum ich sowas getan habe. Warum, wenn ich es doch garnicht wollte? Warum verdränge ich das, dass ich es nicht will? Warum schalte ich einfach meinen Kopf aus? Warum..
Am ersten Tag der neuen Schule, kam ich zufällig mit Patryk in eine Klasse. Mega komisch diese Situation, mit jemand in einer Klasse zu sitzen, dem man vor ein paar Tagen noch den Schwanz gelutscht hat. Es war aber im Nachhinein lustiger als gedacht. Keine wirklich ernst gemeinten dummen Sprüche.
Zum Glück. Es wurde einer der besten Schuljahre meiner Karriere.
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Wahre Freunde, teilen, TEILE
General FictionIn der Geschichte „Wahre Freunde teilen, TEILE", geschrieben von E . R . geht es um ein junges Mädchen Namens Jessy die anfangs wenig Selbstwertgefühl hat, wodurch sie in falsche Kreise gerät. Sie konsumiert Drogen, ist in jungen Jahren Alkoholikeri...