Früher, bevor ich eine Mutter geworden bin, dachte ich immer Hass könnte man nur auf bestimmte Personen beziehen, den Hass auf die beste Freundin oder die Eltern. Es gab viele Momente wo ich diesen Hass spürte vorallem gegen meine Eltern.
Es gab Tage, während meiner Pubertät wo ich meine Eltern richtig beleidigte, sie anschrie ohne einen wirklichen Grund. Meine Mutter saß dann immer auf dem Sofa, hat geweint, und ich blieb kalt. Wie ein Stein. Ich war so ignorant gegenüber meiner Familie, die mir soviel ermöglicht und alles für mich gibt.
Heute denke ich anders darüber, ich fahre gerne mit Ihnen in den Urlaub aber Probleme haben wir immernoch aber ich denke das ist völlig normal, in welchem Ausmaß der Streit ist hängt wahrscheinlich immer von der Familie ab. Ich hab noch nie einen wirklichen Streit zwischen anderen Müttern und ihren Kindern erlebt, das alle Mütter rumschreien obwohl sie es nicht böse meinen und wir Kinder schon daran gewöhnt sind, ist völlig normal in meinen Augen.Heute betrachte ich Hass als etwas ganz anderes, man kann auf so kleine Dinge Hass bekommen, die für andere komplett bedeutungslos sind. Wenn ich Sirenen von Krankenwägen höre, läuft es mir kalt den Rücken runter. In meinem Kopf kommt immer wieder das Bild, wie ich vor meinem Haus sitze und den Notruf wähle. Ich schwitze und zitterte gleichzeitig, ich war so geschockt das ich nicht weinen konnte. Ich saß da und hörte auf der Entfernung die Sirenen heulen.
Mein drei Monate alter Sohn lag oben im Schlafzimmer meiner Eltern tot auf dem Boden, während mein Bruder sein bestes gab um ihn wieder zubeleben, was jedoch erfolglos blieb.
Ich hasse diese Momente wo ich diese negativen Bilder in meinem Kopf habe, daran will ich nicht denken weil es viel schönere Momente gibt mit dieser Person oder mit sonst was. Ein anderes Beispiel ist wenn du dir Gras kaufst, aber zu wenig Gramm bekommst Trauer nicht dem Gewicht hinterher sondern freu dich das du dir überhaupt einen Joint rauchen kannst.
Es ist vielleicht ein blödes Beispiel, aber genauso mache ich es mit meinem Sohn. Ich denke immer an die guten Tage mit ihm, auch wenn es mir manchmal sehr schwer fällt und ich weinen muss bin ich immer positiv eingestellt. Ich lache und erzähle jedem gerne über ihn egal mit wem. Manchmal sitzen ich und Betti, meine beste Freundin zusammen und reden über ihn. Aber manchmal sitzen wir auch da und weinen. Es ist wichtig das man seinen Hass den man trotzdem in sich trägt rauszulassen.Früher hab ich mich dann irgendwann selbst gehasst, weil ich meine Wut und meinen Hass nicht rausgelassen habe. Ich meine nicht das man Leute töten soll oder so, nein auf keinen Fall haha. Geht Sport machen, geht feiern oder heult mit Freunden auf der Couch was auch immer. Aber lasst es raus, das hab ich so gemacht und es hilft, egal was kommt ich glaube an mich. Es gibt immer ein Tiefpunkt aber dafür kommt auch wieder die Spitze des Berges.
________________________________Hass dich nicht selbst, sondern Hass nur die Welt und mach das beste daraus.
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Wahre Freunde, teilen, TEILE
General FictionIn der Geschichte „Wahre Freunde teilen, TEILE", geschrieben von E . R . geht es um ein junges Mädchen Namens Jessy die anfangs wenig Selbstwertgefühl hat, wodurch sie in falsche Kreise gerät. Sie konsumiert Drogen, ist in jungen Jahren Alkoholikeri...