]• sechzehn •[

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Ich verschloss die Tasche meiner Keyboards und griff nach dem Notenheft, um es dann in eine der Taschen zu packen. Ich lief nochmal durch mein Zimmer, nahm mir mein Handy vom Bett und schob es in meine Hosentasche. Danach schleppte ich meine Tasche nach unten und kam schwer atmend vor meinem Auto zum stehen. Ich kramte die Schlüssel aus meiner Jackentasche und öffnete das Auto, verstaute die Tasche und fuhr zu Josh.

Die Autofahrt war angespannt, leise spielte das Album “Plans” im Hintergrund. Ich jedoch war in Gedanken.
In den letzten Tagen hatte ich weder mit Josh geredet, noch geschrieben. Ich hatte sogar Angst ihn anzusehen, Ich hatte ihn quasi ignoriert.
Es war mir einfach zu peinlich. Was zur Hölle war das am Montag?

Außerdem hatte ich Angst man würde mir ansehen, dass ich Josh mag. Verhalte ich mich anders? Mir wurde schon häufiger die Frage gestellt, ob es mir gut ginge oder ob alles Ok sei.

Ich hielt vor Joshs Haus und verblieb dort einige Minuten in der Stille, hielt mich krampfhaft am Lenkrad fest und versuchte mich etwas zu beruhigen. Ich war unglaublich nervös jetzt wieder auf ihn zutreffen und mit ihm zu reden.
Sollte ich mich eigentlich entschuldigen oder einfach so tun als wäre nichts gewesen.

Ich erschreckte aus meinen Gedanken, als mein Handy in meiner Hosentasche vibrierte.

Joshy💕 > steigst du heute noch aus dem Auto aus?

Verwirrt schaute ich auf und wandte mein Blick zum Haus und erblickte Josh, wie er locker an dem Türrahmen gelehnt zu mir schaute, während ein freches Grinsen auf seinem Gesicht lag.

Tay > Ich weiß nicht…
Tay > hier läuft gute Musik und es ist schön warm.

Joshy 💕 > Hier ist es auch schön warm.

Tay Nagut, ich komme.
Tay > wenn du mir hilfst mein Keyboard zu tragen.

Joshy 💕 > Was hörst du für Musik? Kann ich mich zu dir setzen?

Tay > Idiot. 😂
Tay > komm und hilf mir.

Joshy 💕 > Wenn’s sein muss..

Ich sperrte mein Handy, zog den Autoschlüssel aus dem Schlitz und stieg aus. Ich ging um das Auto zum Kofferraum und öffnete die Klappe.

“Wusstest du, dass meine Definition von “Helfen.” sowas heißt, wie du kannst es alleine tragen?” brach ich nach einer Zeit die Stille, in der wir in meinen Kofferraum starrten.
“Ja. Konnte ich mir irgendwie denken.” erwiderte Josh und schaute weiter in mein Auto.

“Na dann.” sagte ich und lachte leicht. Josh schüttelte nur belustigt seinen Kopf und hob mein Instrument aus dem Auto. Ich schlug die Klappe zu, verschloss mein Auto per Knopfdruck und folgte dem Älteren ins Haus.
Mit Leichtigkeit hatte er die für mich viel zu schwere Tasche in den Keller getragen und ließ sich auf die Couch fallen, während ich begann alles auszupacken und aufzustellen.

“Also kurze Erklärung.” setzte ich an, nachdem ich fertig war und zog den Hefter aus der Tasche.
“Hier ist das Notenheft, ich habe noch ein Kopie zuhause. Ich lasse mein Keyboard hier, falls das in Ordnung ist, denn mir ist es zu doof es hin und her zu schleppen.” fuhr ich fort und reichte ihm das Heft.
“Ich werde dir heute oder morgen meine Aufnahme schicken, dann kannst du mit mir üben, auch wenn ich nicht da bin.” beendet ich meine Sachen, die ich geklärt haben wollte.
Doch Josh schien in dem Moment mehr Interesse an meinem Heft zu haben.

Er sah ziemlich niedlich aus, wenn er sich auf etwas konzentrierte, wie er seine Augen verengte und seine Stirn in Falten legte.
Ich konnte es nicht lassen ihm zuzuhören, wie er leise die Melodie summte und sich ab und zu auf die Lippe biss. Genauso konnte ich mir mein kleines Lächeln nicht verkneifen.

“Und welchen Teil soll ich singen?” fragte Josh überrascht und schaute auf. Erschrocken schaute ich schnell weg und fühlte, wie rot ich wurde. Er hatte mich beim Starren erwischt.
Ich holte tief Luft und antwortet ihm, dass das Grüne in der Klammer sein Text wäre und fügte ein freches “Ich dachte du wolltest nicht singen.” hinzu. Doch erwiderte er nur “Anscheinend hast du aber damit gerechnet.” und lachte kurz. “Ich hatte die Hoffnung nie aufgeben.” antwortete ich.

“Dann lass uns doch schon mal das üben und in den nächsten 2 Wochen, werde ich meinen Teil der Aufgabe erledigen.” schlug Josh vor.
“Na gut.” erwiderte ich und begab mich an mein Instrument.

Truth or Dare •|i|• Josh DunWo Geschichten leben. Entdecke jetzt