Nick's POV.
Wie lang wollte sie mich noch hier stehen lassen? Es war schon Viertel nach 4, also sollte sie schon vor 15 Minuten hier sein. Ich seufzte und entschied mich dazu sie anzurufen. Wenigstens wollte ich ein Grund hören, weshalb sie nicht zu mir wollte.
,,Wieso bist du nicht hier?", fragte ich ernst, emotionslos. Ich wollte nicht böse klingen, ich liebte sie noch. Ja ich liebe May Harper, doch sie hat mein Herz gebrochen. Sie mich anscheinend nicht mehr... Ich wartete auf ihre Antwort und bekam das zu hören, was ich eigentlich nie hören wollte.
,,Hör mir mal zu! Meine beste Freundin liegt hier im Krankenhaus! Ich bin nicht so wie du und werde meine Freundin hier liegen lassen. Ich werde bei ihr bleiben, sie beschützen und alles dafür tun, damit sie wieder gesund wird! Hast du mich verstanden? Ich bin nicht so wie du! Du verdammtes Arschloch wie konntest du mich einfach so verlassen? Wer denkst du eigentlich wer du bist? Du regst mich zu Tode auf! Ich hasse dich hast du mich gehört? ICH HASSE DICH! Und jetzt verschwinde aus meinem Leben. Das Treffen ist abgesagt", schrie sie mich an und legte auf.
Entgültig hatte ich alles vermasselt.
Ungeduldig wartete ich schon vor der Tür im Krankenhaus. Ich fuhr so schnell ich konnte dort hin um mit May zu reden, doch als ich hier war, wurde mir Bescheid gegeben, das May hier lag. Ich wusste nicht was passiert war und wie ich nun reagieren sollte, aber da musste ich nun mal durch. Ich wollte sie nicht alleine lassen. Oh nein, dieses mal nicht.
Schon wieder sog ich das eklige Geruch vom Krankenhaus ein. In den letzten Monaten war ich hier schon so oft, sodass mir langsam schwindelig und übel wurde.
Ich konzentrierte mich wieder auf meine kleine Predigt, die ich gleich vor May halten wollte. Uns trennte nur noch eine normale weiße Tür und wer weiß, vielleicht würde diese hölzerne Tür mein Leben verändert. Im positiven natürlich. Ich wollte einfach nur meine May zurück, sie küssen können, ihren Geruch einatmen zu können, mit ihr kuscheln zu können, sagen zu können wie schön sie ist und wie sehr ich sie liebe. Doch davon sollte ich mir keine Hoffnungen machen. Noch nicht zumindest.
Die Tür wurde mit Schwung geöffnet und ein alter Mann mit grauen Haaren kam auf mich zu. Ich musste hin und wieder auf seine Bartstoppeln gucken, was mir recht unangenehm war.
,,Wie geht es ihr? Hat sie sich verletzt? Wieso sagt mir hier niemand was passiert ist? Ist alles mit meiner May in Ordnung?", fragte ich. Meine Stimme wurde immer lauter, weshalb auch die kleinen, zierlichen Schwestern mich anschauten, als hätte ich gerade ein Mord begangen.
,,Mr West beruhigen sie sich! Kein Grund so laut zu werden. May geht es gut. Sie hatte eine leichte Gehinerschütterung, weil sie auf dem Boden zusammen gesackt ist und ihr Kopf dabei an ein Stuhl gestoßen hat. Sie ist nicht im Koma, sondern schläft bloß. Wir haben ihr ein paar Medikamente gegeben, es wird ihr Morgen auf jeden Fall besser gehen. Bitte beeilen sie sich, ich gebe ihnen 5 Minuten!", sprach er und ging weiter. Ich stürmte zur Tür und machte sie auf. Aber Moment mal...
Sie schlief?! Dann könnte ich meine Rede doch gar nicht mehr halten! Ich schlug mir leise auf die Stirn und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Ich musste es ihr sagen. Ich hielt das nicht mehr aus, ich brauchte sie.
Man hörte schon das Piepsen von den Maschinen, an denen May warscheinlich angeschlossen war.
Langsam steuerte ich auf das Bett und sah sie von der Seite an. Ein Verband wurde um ihr Kopf herum gebunden und ein paar Kanüle steckten auch in ihrer Haut drin. Es war mal wieder wegen mir. Nein alles war wegen mir, wenn ich nicht geflohen wär, dann würde dieser ganzer Mist nicht passieren. Ich könnte May helfen. Ich könnte sie bei ihrer Karriere von Anfang an untersützen...
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ℓ.σ.ν.є. (Fortsetzung - Lonely Girl) *ON HOLD*
Romanzi rosa / ChickLitMay Harper und Nick West. Vor 2 Jahren waren sie noch ein Traumpaar. Doch Nick verließ seine Freundin aus Angst. Angst, das sie ihn nicht mehr lieben würde. Angst, das May ihn verlassen würde. Während May im Krankenhaus lag und um ihr Leben kämpfte...