Im Krankenhaus

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Beca

So schnell ich konnte rannte ich ins Krankenhaus rein und stürmte zur Anmeldung. „Wo ist Chloe Beale?!", fragte ich aufgebracht und die Frau sah mich emotionslos an. „Das darf ich Ihnen nicht sagen.", erwiderte diese knapp und tippte weiter in ihrem Computer rum. Ich lachte entsetzt auf. „Was?! Entschuldigen sie mal, aber ich bin-" „Beca Mitchell, ich weiß. Sie sind bei dieser Castingshow dabei.", unterbrach sie mich ohne mich auch nur einmal angesehen zu haben. „Sie haben Schweigepflicht und nur deswegen sage ich Ihnen das jetzt. Ich bin ihre Freundin verdammt und ich will jetzt sofort zu ihr! Sie ist mein Leben!", sagte ich wütend und versuchte mich zu beherrschen, um nicht durch den kompletten Eingangsbereich zu schreien. „Selbst wenn das wirklich stimmen sollte, was Sie mir hier erzählen Miss Mitchell, könnte ich Sie nicht zu ihr bringen. Miss Beale wird gerade operiert." Die Worte trafen mich wie ein Schuss ins Herz. Augenblicklich liefen mir Tränen die Wangen hinunter ohne dass ich es wirklich merkte. Operiert? Mein Engel wird operiert? Ich drohte hier auf der Stelle zusammenzubrechen, doch die Frau war aufgestanden um mich aufzufangen. Sie brachte mich in ein Zimmer, sodass es nicht das ganze Krankenhaus mitbekam und versuchte mich zu beruhigen. „Warum muss sie operiert werden?", fragte ich schluchzend. „Das weiß ich nicht, ich habe nur mitbekommen, wie sie nach dem Schockraum in den OP gebracht worden ist." Das hört sich nicht gut an.. „Anscheinend bedeutet sie Ihnen wirklich viel. Warten Sie hier, ich werde mich mal nach ihr erkundigen.", sagte die Frau sanft, stand auf und ging. Ich legte mich aufs Bett, zog meine Knie hoch an die Brust und weinte unaufhörlich. Was soll ich nur ohne sie machen?

Chloe

Als ich meine Augen leicht öffnete, konnte ich im ersten Moment nichts außer einem hellen Licht erkennen. Als ich sie ganz öffnete sah ich sterile weiße Wände um mich herum und hörte ein regelmäßiges Piepen. Wo zur Hölle bin ich hier? Kaum das ich richtig bei Bewusstsein war, spürte ich einen starken Schmerz in meinem rechten Bein.

Außerdem spürte ich, dass irgendetwas an meiner rechten Hand war. Oder irgendjemand? Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite und sah eine braunhaarige Frau neben meinem Bett sitzen. Sie hatte ihren Kopf auf der Bettkante abgelegt und hielt fest meine Hand. Mein Kopf suchte in all meinen Erinnerungen nach ihrem Namen, während ich sanft ihren Handrücken streichelte. Ich weiß wer sie ist, sie ist meine Freundin oder eine Freundin, aber wieso fällt mir ihr Name nicht ein? Sie kommt mir so vertraut vor. Mir liegt es auf der Zunge! Moment wie.. heiße ich eigentlich? Wieso weiß ich meinen eigenen Namen nicht mehr?! Anscheinend hatte sie bemerkt, dass ich aufgewacht war, da sie sich aufrecht hinsetzte und mich verschlafen ansah. „OH MEIN GOTT! DU BIS WACH!"; sagte sie begeistert und sah mich glücklich an. „Hey.. ja ich bin gerade aufgewacht. Was ist passiert? Warum bin ich im Krankenhaus?", fragte ich leise. „Naja du eh.. hattest einen Autounfall. Sie mussten dein Bein operieren weil es eingequetscht war, eine Rippe ist angebrochen und du hast dir deinen Kopf angehauen.", erklärte die braunhaarige mir. „Oh.." Leicht kiff ich meine Augen zusammen, da jetzt die Kopfschmerzen dazukamen. „Deine Eltern haben angerufen. Ich habe ihnen erklärt was passiert ist. Alles ok bei dir?", fragte sie besorgt. „Wie heißt du eigentlich? Und wie heiße ich? Ich meine ich kenne dich, aber mir fällt dein Name nicht ein. Es liegt mir auf der Zunge aber es kommt nicht raus.", gab ich peinlich berührt zu. Sie sah mich sichtlich geschockt an. „Beca.. Beca Mitchell. Du heißt Chloe Beale. Weißt du wer ich bin?", fragte sie traurig. Beca heißt sie, genau! Jetzt weiß ich es wieder. „Ja du bist.. eine Freundin?" Jetzt sah sie mich verletzt an. „Meine Freundin! Du bist meine feste Freundin!", sagte ich lächelnd, doch Beca nickte nur traurig. Ich muss mir den Kopf ziemlich hart gestoßen haben.. „Kannst du dich wirklich erinnern?", fragte sie verzweifelt und ich sah wie sich Tränen in ihren Augen bildeten. Ich versuchte mich an die letzten Monate zu erinnern und so langsam verschwand der Nebel aus meinem Kopf und es klärte sich. Sing and Win, Paintball spielen, Pancakes, 3 Monate.. 3 Monate sind wir schon zusammen! „Welchen Tag haben wir heute?", fragte ich stattdessen. Sie sah mich verwirrt an, antwortete dann aber: „Einen Tag später, du hast die Nacht ganz normal geschlafen." „Alles Gute zu unserem 3 monatigem.", erwiderte ich breit lächelnd und Beca strahlte übers ganze Gesicht. Sie beugte sich zu mir hoch und küsste sanft meine Lippen. Kaum hatte ihre Lippen meine berührt, waren alle meine Erinnerungen deutlich zurück. Ich konnte mich genau daran erinnern, wie der Unfall passierte. „Alles Gute Babe.", erwiderte Beca, setzte sich wieder und holte ihr Handy raus da es klingelte, allerdings ging sie nicht ran. „Wer war das?", fragte ich. „Wann hast du mir auf die Mailbox gesprochen?", fragte sie stattdessen. „Als ich eingequetscht in meinem Auto hing. Bitte tu mir einen gefallen und hör sie dir nicht an." Doch schon im nächsten Moment hatte Beca ihr Handy am Ohr. Wann hat sich Beca schon was sagen lassen?

Sing and Win (Bechloe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt