Eine bekannte Stimme

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Beca

Jetzt hast du richtig verkackt Beca. Sowas sagt man nicht, zu keiner Frau! Ich würde selber austicken wenn man mich sowas frägt. Ich seufzte. Ich wollte nicht das Chloe auf der Couch schlief, schließlich war ich diejenige die Scheiße gebaut hatte. Warum musste momentan alles so kompliziert sein? Oder war vielleicht von Anfang an klar, dass das mit uns nicht funktionierte? Vielleicht hat mein Dad ja doch recht.. ich bin nicht dazu fähig eine Beziehung zu führen, weil ich alles kaputt mache was ich an mich ranlasse. Jesse wollte etwas von mir und ich habe ihn geschlagen. Ok das war aber auch seine Schuld! Naja zum Glück ist er ja schon raus. Mir kam eine Person in den Sinn, die ich schon ewig nicht mehr angerufen hatte. Die einzige Person die seit ich 12 Jahre alt bin wusste, dass ich lesbisch bin. Mir war bewusst, dass es schon spät war, aber ich nahm mein Handy von Nachttisch, wählte die Nummer und hoffte dass sie ran ging. „Hallo?", meldete sich die mir so bekannte weibliche Stimme. „Hey..ich bins.. eh Beca.", erwiderte ich schüchtern. „Hey Beca. Du hast ja schon ewig nichts mehr hören lassen. Wie geht's dir? Ist alles ok? Ich hab dich letztens in dieser Show gesehen.", sagte sie begeistert. „Ja alles ok soweit. Kann ich dich was fragen?" „Du kannst mich alles fragen Süße.", erwidere sie sanft. „Findest du ich bin beziehungsfähig? Ich hab das Gefühl ich mache immer alles kaputt, sobald es ernst wird.", sagte ich geknickt. „Du meinst so wie damals? Hast du denn wieder eine Freundin?", fragte sie. „Ja hab ich und ich will nicht dass es so endet wie damals. Ich meine ja, mein Vater war mit Schuld, du kennst ihn ja, aber sie ist mir so wichtig. Mehr alles andere auf der Welt und jetzt schläft sie auf der Couch.", seufzte ich und rieb verzweifelt meine Schläfe. „Moment.. es ist jemand aus der Show? Jemand der bei dir im Haus ist?", fragte sie neugierig. „Ja aber bitte sag niemandem etwas ok, sonst bin ich erledigt!", sagte ich und merkte erst jetzt wie dumm ich war, das zu erzählen, aber ich konnte ihr vertrauen. „Süße ich verrate gar nichts, das weißt du. Also, warum schläft sie auf der Couch?", hackte sie nach. „Weil ich gefragt habe ob sie ihre Tage hat oder warum sie auf einmal so agro ist..", wiederholte ich die Worte und kam mir noch schlechter vor, zurecht. „Oh Gott Beca! Das ist das schlimmste was du sagen kannst in so einer Situation!", sagte sie schockiert. „Denkst du das weiß ich nicht? Ich war wütend und dann ist es mir so rausgerutscht. Aber sie hat jedes Recht sauer auf mich zu sein. Ich wollte etwas wissen, was sie mir nicht sagen darf und ich habe sie mehr oder weniger versucht.. dazu zu zwingen." Für einen Moment war es ruhig am anderen Ende. „Du musst auf jeden fall zu ihr und dich entschuldigen, das steht fest. Und ich finde mit der richtigen Frau an deiner Seite, bist du mehr als beziehungsfähig, hör nicht auf deinen Vater.", sagte sie beruhigend. „Wenn die Show vorbei ist könnten wir uns ja mal wieder treffen und ich stelle sie dir vor. Ich liebe sie wirklich sehr.", sagte ich und musste automatisch lächeln als ich an sie dachte. „Würde mich freuen deine neue Freundin kennenzulernen." „Danke fürs zuhören. Tut mir leid das ich mich nicht so oft gemeldet habe, ich vermisse dich." Das tat ich wirklich. „Ich dich auch Süße. Ich liebe dich. Bis bald.", verabschiedete sie sich. „Ich dich auch." Ich wusste nicht ob ich es mir nur eingebildet hatte oder nicht, aber ich hätte schwören können, dass jemand vor der Türe stand und schnell weg ging als ich aufgelegt hatte. War das vielleicht Chlo? Oder wünschte ich mir nur dass sie es war? Ich stand auf und ging ins Wohnzimmer um nach ihr zu sehen. Chloe lag seitlich auf der Couch, sodass ihr Gesicht zur Rückenlehne zeigte und ich sie nicht sehen konnte. „Chlo..?", fragte ich vorsichtig und setzte mich an ihr Fußende. „Was willst du?", fragte sie und man hörte noch immer deutlich die Wut in ihrer Stimme. „Mich entschuldigen. Ich war ein Arsch." „Ach wirklich? Kaum streiten wir einmal, rufst du sofort deine Ex an, redest mir ihr über uns und meinst dann du vermisst sie und liebst sie?!", sagte sie etwas lauter. „Hä ich.. oh man Chloe.", lachte ich jetzt laut. Ruckartig setzte sie sich auf und sah mich wütend an. „Findest du das etwa lustig Mitchell?!" „Ja, ja das tu ich, weil ich mit meiner MOM telefoniert habe und nicht mit meiner Ex.", erwiderte ich immer noch lachend. Chloe kickte mich mit ihrem Fuß in den Oberschenkel. „Ow hey! Es tut mir wirklich leid Chloe. Ich hätte nicht fragen dürfen, oder die Freundin-Karte spielen dürfen oder diese Sache mit den Tag.. du weißt was ich meine. Es tut mir wirklich leid, ich wollte dich nie verletzen. Du kannst im Bett schlafen, ich penn auf der Couch, ist ja auch meine Schuld." Chloe sah mir tief in die Augen, doch ich konnte nicht wirklich erkennen was sie gerade fühlte oder dachte. „Schon ok. Ich kann dir einfach nicht lange sauer sein, verdammt.", erwiderte sie lachend, zog mich zu sich und küsste mich kurz. „Und jetzt lass uns zusammen ins Bett gehen."

Sing and Win (Bechloe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt