Kleiner großer Verlust

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Chloe

Als ich aufwachte, lag ich in einem Krankenhausbett. Ich sah mich um und suchte nach Beca, doch ich war alleine in dem Zimmer. Wo ist sie? Das rhythmische Piepen von meinem Puls war das einzige was die Stille in diesem Zimmer regelmäßig unterbrach. Dann viel mir ein unangenehmes ziehen in meiner rechten Hüfte auf, weswegen ich das Krankenhausoberteil etwas hoch zog und ein großes Pflaster zum Vorschein kam. Im nächsten Augenblick öffnete sich die Zimmertüre und ein Arzt kam mit einer Krankenschwester hinein. „Wie geht es Ihnen Miss Beale?", fragte er freundlich. „Meine Hüfte zieht etwas, aber das ist nicht so schlimm. Wo ist Beca?", fragte ich. „Wer? Wollen Sie nicht erstmal wissen was passiert ist?", erwiderte er verwirrt und ich schüttelte den Kopf. „Nein! Ich will zuerst wissen wo meine Freundin, meine feste Freundin Beca Mitchell ist!", antwortete ich laut. „Wenn Sie ein braunhaariges Mädchen meinen die mich die ganze Zeit über beschimpft hat, weil ich sie nicht zu Ihnen gelassen habe, dann ist sie gerade Kaffee holen.", erklärte er und verdrehte die Augen. „Ja, das ist mein Mädchen." Ein breites Lächeln schlich sich auf mein Gesicht bei dem Gedanken an sie. „Also und nun zu Ihnen Miss Beale. Das Taschenmesser hat zum Glück nur Ihren Blinddarm durchstochen, den wir daraufhin entfernen mussten. Es hat keine wichtigen Gefäße getroffen und dass Ihr Blinddarm fehlt werden Sie nicht merken. Allerdings habe ich auch eine schlechte Nachricht.", sagte er ernst und setzte sich an meine Bettkante. „O..ok.. sagen Sie es einfach.", antwortete ich verunsichert. Haben sie etwa was Schlimmes gefunden? „Durch den Blutverlust den Sie erlitten haben und durch die Operation.. haben.. Sie leider ihr Baby verloren. Es tut mir Leid.", sagte er mitfühlend. Hab ich das gerade richtig verstanden? „M..mein was? Ich war.. schwanger?", fragte ich ungläubig. „Ja.. sie waren in der 5. Woche schwanger." Das erklärt warum ich mich übergeben musste, mein Kreislauf so schlecht war und ich meine Tage nicht bekommen habe. „Aber wie ist das möglich? Ich meine ich habe nur mit meiner Freundin geschlafen, ich hatte nichts mit einem Kerl.", erwiderte ich. „Es kommt sehr sehr selten vor, aber es kann passieren, dass wenn zwei Frauen sich aneinander reib-" „Schon klar! Ich weiß wie wir Sex hatten.", unterbrach ich ihn bevor er weiter reden konnte. „Auf jeden Fall ist es so passiert. Mein Beileid. Sie müssen noch 2 Tage hierbleiben und die Schwester wechselt noch das Pflaster. Ich sehe heute Abend nochmal nach Ihnen.", fuhr er fort und ging. Kurz nachdem auch die Schwester mein Zimmer verlassen hatte, kam Beca herein und erst jetzt realisierte ich es. Ich hab mein Baby verloren.. unser Baby.. ich war schwanger und ich habe es verloren. Ich wusste es zwar bis vorhin nicht, aber jetzt wo ich es weiß, kommt es mir so vor als würde etwas fehlen.. ich habe es doch irgendwie gespürt und jetzt ist dieses Gefühl weg. „Hey Schatz. Der Arzt hat mir schon gesagt, dass du wach bist. Er meinte auch du darfst nur Tee trinken, aber ich hab dir trotzdem Kaffee reingeschmugelt weil ich weiß wie sehr du Kaffee liebst.", sagte sie lachend, stellte die Becher auf meinem Nachttisch ab und setzte sich auf die Bettkante. Wie soll ich ihr bloß sagen, das ich von ihr schwanger war und es jetzt weg ist.. Beca lächelte mich breit an und sofort bildeten sich Tränen in meinen Augen. „Baby was ist los? H.. hast du Schmerzen?", fragte sie besorgt und ich schüttelte den Kopf. „Nicht schlimm. Ich bin.. eh.. nur froh dich zu sehen Schatz.", erwiderte ich und wischte meinen Tränen weg. „Dieser Vollidiot von Arzt wollte mich nicht zu dir lassen. Ich hab ihn solange beschimpft, bis er mich vor der Türe hat warten lassen. Ich hab dem Penner sogar extra unser Insta Bild gezeigt auf dem wir uns küssen aber er meinte das zählt nicht.", sagte sie und lachte. „Küss mich.", hauchte ich und Beca zögerte keine Sekunde um ihre Lippen auf meine zu legen. „Zieh zu mir nach LA.", sagte ich, nachdem wir voneinander abgelassen hatten. „Sehr gerne Baby. Ich lasse dich nicht alleine.", antwortete sie glücklich und küsste mich kurz. „Hast.. du das eigentlich ernst gemeint mit.. den Kindern?", fragte ich vorsichtig und neue Tränen bildeten sich in meinen Augen. „Klar hab ich das ernst gemeint! Aber wir sind erst Anfang 20 Baby, das hat noch Zeit." Wenn sie so denkt war es vielleicht gut, das ich das Baby verloren habe. Wer weiß wie sie reagiert hätte. Vielleicht sollte ich ihr gar nicht sagen, dass ich schwanger war, aber es war auch ihr Baby.. sie hat ein Recht es zu erfahren.
„Beca?" Sanft nahm ich ihre Hand in meine und streichelte ihren Handrücken. „Ja Chlobär?", erwiderte sie liebevoll. Ich liebe es wenn sie mich so nennt. „Ich muss dir was sagen..", sagte ich mit zittriger Stimme und die Tränen kullerten meine Wange hinunter. „Du kannst mir alles sagen Süße." Ich holte tief Luft und atmete lange aus. „Ich war in der 5. Woche von dir schwanger und hab sie durch den Blutverlust und die OP verloren." Sofort drückte Beca mich fest an sich und schlang beschützend ihre Arme um mich. „Scheiße.. tut mir so leid Baby.", flüsterte sie schniefend und küsste meine Stirn. Stundenlang saßen wir einfach nur Arm in Arm aneinander gekuschelt im Bett und waren für einander da. „Woher weißt du dass es eine sie war?", fragte Beca nach langer Zeit, als ich mich wieder etwas beruhigt hatte. „Wir sind zwei Frauen Beca. Was soll schon rauskommen? Hast du nie in Biologie aufgepasst?", fragte ich. „Tut mir leid. Aber das waren nur fünf Wochen Schatz. Wahrscheinlich ist es noch überhaupt nichts gewesen.", erwiderte sie und streichelte meinen Rücken. „Na und?! Man Beca es war trotzdem unsere Tochter! Wie kann dich das so kalt lassen!?", fragte ich wütend und drückte sie leicht von mir weg. „Weil es noch nichts war, deswegen. Vielleicht sollte es jetzt einfach nicht sein Schatz.", sagte sie und sah mich entschuldigend an. „Sag doch einfach dass du froh bist das es weg ist. Der Arzt meinte es ist sehr sehr selten, dass eine Frau von einer anderen Frau schwanger wird. Was wenn es nicht wieder passiert?", sagte ich verzweifelt. „Baby ich glaube deine Hormone spielen immer noch verrück-" „Nein, ich bin an allem Schuld. Hätte ich Stella nicht so provoziert wäre das alles nicht passiert. Lass mich einfach für einen Moment alleine ok.", sagte ich ruhig und sah von ihr weg. „Nein Chlo, ich lass dich nicht alleine! Du kannst mich gerne ignorieren, aber ich bleibe genau hier neben dir sitzen.", erwiderte sie und nahm meine Hand in ihre, was ich zuließ. Ich bin froh dass sie hier geblieben ist.

„Das wird schon wieder Chlobär, wir kriegen das hin. Ich liebe dich.", sagte Beca leise und küsste meine Wange. „Wir ziehen zusammen und dann wird alles wieder gut.", fügte sie hinzu und streichelte meinen Handrücken.







Heeey Leute :D mir ist durchaus bewusst, dass eine Frau nicht von einer anderen Frau schwanger werden kann. Aber es ist ja eine Fan Fiction also why the hell not? Theoretisch könnte ich auch Cupcakes pupsende Regenbogen-Einhörner mit reinnehmen und es wäre egal, alsoo.. naja, ihr wisst hoffentlich was ich meine. 😄

Sing and Win (Bechloe FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt