33. Die Verhaftung und das Gericht

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Stéphan trat als erster aus dem Schatten hervor und ihm folgten Carly, Mason und Lorenzo. Mason erschoss noch die zwei übrigen Männer und als sich Adam auf Stéphan stürzte, befreite Carly Violetta und half ihr das Kleid wieder anzuziehen. Stéphan gelang es derweil Adam zu verwunden und als sich Anna und Lucilia aus dem Staub machen wollten, wurden sie von den Wachen des Königs aufgegriffen. Kurz darauf betrat König Leonard den Gang und gab den Wachen die Anweisung, die Verräter einzusperren. Nachdem die drei abgeführt wurden, sagte Leonard zu seiner Tochter:" Ich sollte mich wohl bei dir entschuldigen. Einer der Gäste hat mir erzählt was vorgefallen ist und da habe ich meine besten Wachen geschickt. Du musst dir jedenfalls keine Gedanken mehr über eine Hochzeit mit Adam machen". Dann drehte er sich zu Stéphan und sagte:" Und bei dir möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Denn jetzt hast du nicht nur deinem König das Leben gerettet sondern auch deiner zukünftigen Königin. Aber mein Dank gilt auch euch, Lorenzo, Carly und Mason". "Danke Majestät! Aber was passiert denn jetzt eigentlich mit Adam und den anderen?" bemerkte Carly. "Die werden die nächsten Tage erstmal im Verlies verbringen und dann wird ihnen der Prozess gemacht" beschloss der König. Dann verließ er den Gang und auch die Jungs machten Anstalt zu gehen. Carly ging auch und half Violetta dabei, sich aufrecht zu halten. Als sie Violetta in ihr Gemach gebracht hatte, sagte Violetta:"Danke! ". Carly drehte sich um und fragte:" Was hast du gesagt? ". Violetta wiederholte:" Ich habe danke gesagt. Ich danke dir für alles. Du hast mich immer wie eine Schwester behandelt obwohl ich das nicht getan habe. Du wolltest mich immer wieder vor Anna beschützen obwohl ich nie auf dich gehört habe. Du hast so vieles getan und ich wäre froh wenn wir Freundinnen sein könnten". Carly lächelte und sagte:" Das würde mich sehr freuen, danke". Violetta lächelte ebenfalls und als Carly die Tür öffnete um zu gehen, stand Stéphan dort und trat ein. Nachdem Carly weg war, setzte sich Stéphan zu Violetta aufs Bett und fragte, ob mit ihr alles in Ordnung sei. Sie sagte:" Ich bin immer noch etwas verwirrt. Ich meine, bei Adam war ich nicht wirklich überrascht, aber all die Jahre habe ich Anna und Lucilia für Freunde gehalten. So habe ich mir meinen Geburtstag nicht vorgestellt". Stéphan nahm ihre Hand und sagte:" Denk nicht mehr daran! Die drei werden zur Rechenschaft gezogen werden und deine Feier wird man auch nach holen. Aber du hast so viel mitgemacht, es wäre besser du würdest jetzt schlafen". Er küsste sie zum Abschied auf die Stirn und als er sich in der Tür nochmal zu ihr umdrehte, war sie schon eingeschlafen.

In den nächsten Tagen ging es im Schloss wesentlich ruhiger zu, denn es wurde alles für die Gerichtsverhandlung vorbereitet. Man hatte beschlossen, dass die drei Verräter nicht anwesend sein sollten und Violetta sollte entscheiden was mit ihnen geschehen sollte. Und schließlich war es soweit: Der königliche Rat trat zusammen und nachdem die Geschehnisse besprochen wurden, war es für Violetta Zeit ihr Urteil abzuliefern. Sie sagte:" Adam wird nach Spanien zurück kehren. Man kann ihn nicht töten, da wir sonst Spaniens Hass riskieren würden und dass kann ich nicht zulassen. Anna werden wir auch nicht töten, da sie noch ein langes Leben vor sich hat. Daher werden wir sie ins Exil schicken. Aber Lady Lucilia werden wir nicht schonen. Sie hat die Königin von Venedig, ihre Freundin, umgebracht sowie die Brüder meiner Eltern. Und da sie versucht hat mich, eure zukünftige Königin, zu töten, wird sie ihren Kopf verlieren. Aber verwendet ein scharfes Schwert statt einer Axt und sorgt dafür dass man nur einen Schlag braucht. Macht es mit der Anne Boleyn-Methode". "Und was ist mit Lady Anna?" fragte einer der Ratgeber und Violetta antwortete:"Sie darf dabei zusehen und wird dann fort gebracht". Damit war alles beschlossen und so zogen sich alle nach und nach zurück. Als auch ihre Freunde gegangen waren, ging Violetta nicht ins Schloss und auch nicht auf den Friedhof, denn sie hatte etwas zu erledigen.

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