12. Eine Beichte und ein Versuch der Besserung

529 28 0
                                    

Violetta wischte sich die Tränen weg und las weiter im Tagebuch ihrer Mutter. Diesen Eintrag fand sie besonders interessant: Ich habe mich geirrt im Bezug auf Leonard. Wir haben zwei Wochen nicht miteinander geredet und bei Veranstaltungen habe ich meine Rolle als Königin gespielt, aber gestern ist er zu mir gekommen und hat mir erklärt dass er mit Lucilia die Veranstaltungen plant, da sie eines von wenigen schlauen Mädchen ist die in Venedig sind, aber das darfst du ihm nicht übel nehmen, er ist erst 29 Jahre alt. Und als er gemerkt hat dass ich schwanger bin hat er vor Freude geweint aber erzähl das bitte nicht weiter. Außerdem hat er versprochen mir nicht mehr von der Seite zu weichen und sagt ich werde eine tolle Königinmutter werden. Deine dir treu ergebene Leandra". Als Violetta diesen Eintrag gelesen hatte, dachte sie über das nach was ihr Vater ihr beim Essen vorgeworfen hatte: Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, wusste sie dass sie ganz viele Fehler gemacht hatte und das in ihrem jungen Alter. Und da sie nicht mit ihrer Mutter reden konnte und es zu riskant war diese Gedanken in ihrem Tagebuch festzuhalten, ging sie zum Pfarrer des Hofes um zu beichten. Als sie auf dem Beichtstuhl saß, klärte sie auf:" Ich bin sehr egoistisch und gebe mich nach außen immer eingebildet und unangreifbar, aber heute hat mein Vater der König mir die Augen geöffnet. Ich weiß dass ich mich bessern sollte, aber meine Freundin Anna sagt immer dass sich das öffnen einer Person alles kaputt machen kann wenn meine Feinde davon erfahren und ich will meinen Thron nicht verlieren. Was soll ich ihrer Meinung nach tun Herr Pfarrer?". Der Pfarrer sah sie an und sagte:" Vielleicht solltest du nicht immer denken dass du von anderen abhängig bist, denn du bist die nächste Königin von Venedig und eine wahre Königin regiert mit dem Herzen. Deine Mutter hat es genauso getan und Königin Anne von England tut das heute noch. Du hast viele Menschen um dich herum die dich lieben auch wenn dir das vielleicht noch nicht klar ist. Aber du musst aufpassen wem du trauen kannst und wem nicht. Wie wäre es wenn du versprichst dass du dein bestes gibst dich zu bessern? Aber das versprichst du nicht mir, sondern Gott". Violetta gab ihr Wort und als sie und der Pfarrer noch gemeinsam gebetet hatten, ging sie zurück ins Schloss wo sie Stéphan begegnete, der vermutlich gerade am Nachttopf war. Als Stéphan sie sah, wurde er etwas rot und sagte:" Hallo! Du bist Violetta oder? Es tut mir leid wenn ich euch verärgert habe, Majestät", woraufhin Violetta sagte:" Du musst dich nicht entschuldigen, ich hätte das nicht so sagen dürfen. Und lass bitte die Förmlichkeit und nenn mich einfach Violetta". Es war offensichtlich dass Stéphan gefallen an ihr gefunden hatte und als sie sich verabschiedeten und Violetta zurück in ihr Gemach ging, dachte sie über den Neuzugang nach und stellte fest dass sie ihn echt attraktiv fand, aber das würde sie nie zugeben. Schließlich legte sie sich ins Bett und grübelte nach wie sie sich Adam annähern konnte da sie die Allianz mit Spanien nicht aufgeben wollte und kam zu dem Entschluss dass sie Adam nach der Hochzeit all seine Lüste erfüllen würde, aber ansonsten nur die Rolle der spanischen und venezianischen Königin spielen würde. Und bevor sie noch an etwas anderes denken konnte, war sie auch schon eingeschlafen und träumte von einer Zukunft als Königin in der alles gut werden würde und wo sie allein entscheiden konnte wen sie heiraten würde und dieser Jemand war ganz gewiss schon mal nicht Adam.

Queen of Venice Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt