▪Wölfe und Liebe▪

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[Steppenwolf aus "The Wolf" wird nun gleich für storyofdie und uns alle das Wort Liebe in einem kurzen Text, über dessen Veröffentlichungs'ort' ich sehr lange nachgedacht habe, definieren. Schlussendlich dachte ich bei mir, hier würde es am ehesten rein passen und die meisten erreichen.
Wer mehr zum Projekt erfahren mochte, sollte in Marcels Werk schauen.]

Liebe.
L-I-E-B-E.
Ein Wort.
Fünf Buchstaben.
Ein trügerischer Schein,
Ein betrogenes Herz.
Ich gebe es offen zu, ich kann nicht viel mit ihr anfangen. Für mich ist Liebe vielmehr eine Erfindung, kein wahrer Gefühlszustand.
Die Jahre auf dem Strich haben mich das gelehrt. Wie viele Männer haben ihre Frauen schon mit mir betrogen?
Wie viele Kinder sind ahnungslos ihrer kranken und perversen Väter?

Doch trotzdem war da einst ein Funken.
Ein Restglaube.
Der Grund dafür war Mel. Sie wollte mit mir zusammen ausbrechen, doch flog sie schlussendlich ohne mich davon. Somit bin ich wieder alleine.
So wie immer.
Das einzige das mir geblieben ist, sind die Freier und das Heroin. Beides begleitet mich nun schon mein ganzes Leben. Liebe wird es von menschlicher Seite für mich nie über das körperliche hinaus geben. Das körperliche ist für mich keine Liebe. Es ist eine Qual. Eine Erniedrigung.

Aber da ist das Heroin. Mein braunes Gold.
Heroin verlässt mich nicht. Heroin ist für mich da. Doch auch diese Liebe ist tückisch. Es wird mich früher oder später vernichten, zerstören und in einen endlosen Abgrund stürzen.
Verhindern kann ich es nicht. Vielleicht möchte ich das auch gar nicht.

Denn was wäre ein Mensch ohne Liebe?
Auch wenn es nur Hirngespinste kranker Seelen sind. Denn Liebe gibt es nicht.

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