Als Kathryn Janeway an diesem Morgen, in ihrem Quartier, erwachte war sie allein. Noch nicht ganz wach strich sie sanft über die leeren Lacken neben ihr. Fast glaubte sie Chakotays Anwesenheit noch spüren zu können. Ein verträumtes Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit. Und so dauerte es heute länger als normalerweise bis der Captain es schaffte sich aus den Decken, die sie in einen warmen Kokon hüllten, hinaus zu schälen. Sie war müde, was wenn sie darüber nachdachte absolut albern war. Schließlich hatte sie gestern beinahe den ganzen Tag geschlafen und dann auch noch die Nacht durch. Eine leise Stimme in ihrem Kopf gab dem Doktor recht, sie musste sich selbst mehr schonen. Doch sie schob diesen Gedanken sogleich wieder fort.
Während sie die Uniform, in der sie geschlafen hatte, gegen eine frische eintauschte, ließ sie ihre Gedanken treiben. Ein Vergnügen, das sie sich nur selten gewährte. Wie könnte es auch anders sein landeten diese nach wenigen Momenten bei Chakotay. Ein warmes Gefühl stieg in ihrer Brust auf und wärmte sie von innen, als hätte Chakotays lange Anwesenheit in ihrer Nähe etwas in ihrem Herzen wieder zusammengefügt. Sie lachte leise, über diesen albernen Gedanken... Schließlich stand sie fertig vor ihrer Quatiertür, doch anstatt wie sonst sofort in Richtung Brücke davon zu eilen, hielt sie inne. Noch einmal horchte sie in sich hinein, und wieder spürte sie nur diese Ruhe, das ziehende, drückende und beinahe schmerzliche Gefühl in ihrer Brust das sie unbewusst die letzten Tage begleitet hatte war fort. Fasziniert von dieser Erkenntnis legte sie eine Hand auf ihre Brust und atmete ein paar mal tief durch... Und in diesem Moment verspürte sie zum ersten mal seit einer langen Zeit so etwas wie Vorfreude. Darauf die Brücke zu betreten, Tuvok zu zunicken, Harry zu beobachten, wie er nach all der Zeit immer noch nervös stramm stand, wenn sie den Raum betrat. Sie hatte das verschmitzte Lächeln ihres Piloten im Kopf, und glaubte schon seine Stimme in ihrem Kopf zu hören, wenn er mal wieder einen seiner Witze riss. Und natürlich der Moment wenn sie die drei Stufen vor Tuvoks Konsole hinabgestiegen war und mit ruhigen Schritten auf Chakotay zuging, der sie bereits lächelnd erwartete. Nach all den Tagen, in denen sie jeden Morgen so die Brücke betreten hatte, erhob er sich dennoch jedes mal, wenn sie auf ihn zuschritt. Und sie freute sich... , freute sich diesen Tag beginnen zu dürfen und mit all diesen wundervollen Menschen zusammenarbeiten zu können. Welches Glück sie doch hatte! Mit einem plötzlichen Eifer trat sie aus ihrem Quartier und lief fröhlich zum Turbolift.
Als sich die Türen des Liftes vor ihr auftaten trat sie sofort heraus und blickte sogleich in das vertraute Gesicht ihres altes Freundes. Tuvoks Augenbrauen wanderten ein Stück weiter nach oben, als er ihr überaus freundliches Lächeln sah. Doch nach einem Moment senkte er leicht den Kopf, und sein Gesicht zierte ein beinahe sanfter Ausdruck dabei. Tom Paris hatte sich schwungvoll mit seinem Stuhl umgedreht, als er das Zischen der Türen gehört hatte, er grinste sie fröhlich an, und Kathryn musste sich zwingen das laute Lachen, das sich in ihr aufbaute, zu einem freundlichen Lächeln zu reduzieren. Er sah genauso aus, wie noch vor wenigen Momenten in ihrem Kopf. Einer Eingebung folgend drehte sie ihren Kopf nach links und sah direkt in die nervösen Augen Harry Kims, dann neigte sie den Kopf zu einem respektvollem Nicken, so wie sie es eigentlich nur bei Tuvok tat. Der junge Asiate schien im ersten Moment zu überrumpelt um darauf zu reagieren, doch dann neigte auch er hastig den Kopf. Als Kathryn langsam und gelassen die drei Stufen hinab trat, lächelte sie zufrieden mit sich selbst. Dann, und wie immer hatte sie auf diesen Moment gewartet, drehte sie sich wieder nach links und ging langsam direkt auf Chakotay zu. Er stand bereits und sein ruhiger und fürsorglicher Blick ruhte auf ihr. Direkt vor ihm blieb sie stehen uns sagte dann, sich des scharfen Blickes ihres Piloten, der direkt auf ihnen lag, bewusst, warm: "Commander!"
"Captain!" murmelte Chakotay zurück. Bevor sie sich setzten legte Kathryn, für die Dauer eines Wimpernschlags, ihre Hand auf seine Brust, wie sie es schon so oft getan hatte. Sie spürte die teils leicht überraschten, aber auch erfreuten Blicke der Brückencrew auf sich. Es war offensichtlich das sie über ihre gute Laune nur rätseln konnten, schließlich ging es ihr ebenso.
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Hallo, an all jene die tatsächlich nach all den Ewigkeiten, die vergangen sind, immer noch diese Geschichte lesen! Ich könnte euch jetzt all die Gründe nennen für das absolute Nichts, das ich für lange Zeit gepostet hab, aber wenn interessiert das schon ... Deshalb lieber soviel: Ab jetzt wieder öftere Updates für hoffentlich ganze Weile!
Ich hoffe da draußen ist noch jemand...
BTV10
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Voyager Fanfiction
FanfictionDas hier ist eine J/C Fanfiction! Janeway und Chakotay werden das Gefühl nicht los, das irgendetwas nicht in Ordnung ist, es passieren ungewöhnliche Dinge. Mit der Zeit tauchen immer mehr Situationen auf, die für sie beide keinen Sinn ergeben...