Gleich zwei Besprechungen

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Es waren 3 Stunden vergangen seit Kathryn und Chakotay in der Krankenstation eingetroffen waren. Diese 3 Stunden hatten sie mit Untersuchungen und vielen Fragen verbracht, auf die sie alle keine Antworten hatten. Im Gegenteil, jede Einzelne hatte nur noch mehr Fragen aufgeworfen und für noch mehr Verwirrung gesorgt. Tom war, nachdem er sich davon überzeugt hatte das es allen gut ging, auf die Brücke zurück gekehrt. Tuvok hatte einmal kurz vorbeigesehen, und Kathryn schien sich sichtlich zu entspannen, als sie ihn eintreten sah. Er war ihr ältester und bester Freund an Bord der Voyager und noch dazu ihr Sicherheitschef, wie sollte sie sich da nicht sicherer in seiner Nähe fühlen?

Doch auch jetzt noch, während der Doktor sie beide mit einem vorwurfsvollen Blick aus der Krankenstation entließ, fühlte Kathryn sich noch ein wenig wackelig auf den Beinen. Der Schock, über das was passiert war, steckte ihr noch in den Knochen. Nie zuvor hatte sie solche Schmerzen empfunden und war so machtlos gewesen. Und nun da sie Chakotays Teil der Geschichte auch noch kannte, war sie nur noch verängstigter. Obwohl sie es nicht zugeben wollte, nicht einmal ihm gegenüber. Sie warf ihm im Gehen einen Blick von der Seite zu, eigentlich war sie sich sicher das er es längst wusste. Die Art wie er mit ihr sprach und das er bei ihr geblieben war, obwohl er schon viel früher mit all den Tests fertig gewesen war, zeigten es ihr. Aber sie hatte nicht vor etwas dagegen zu unternehmen. Im Gegenteil, bei der Vorstellung er könnte sie jetzt alleine lassen wurde ihr übel.

"Was wollen sie der Crew sagen?", murmelte er plötzlich leise neben ihr. Sie sah auf und starrte direkt in seine dunklen Augen. Ein Gefühl von Ruhe und Behaglichkeit breitete sich in ihr aus... "Ich weiß nicht genau... die Wahrheit, nehme ich an" flüsterte sie leise während sie an ein paar Crewmitglieder vorbei gingen. Die Vier musterten die Beiden scharf und ließen sie nicht aus den Augen, bis sie um die nächste Ecke verschwunden waren.

"Die Geschichte hat wohl schon die Runde gemacht!" sagte Chakotay erschöpft, während er sich über das Gesicht strich. "Nun, das war ja wohl zu erwarten. Allerdings denke ich nicht das jemand, außer Kes und dem Doktor weiß, was wirklich passiert ist!", antwortete sie, in der Absicht ihn zu beruhigen. Doch stattdessen blieb er abrupt stehen und packte sie am Arm.

"Was ist denn passiert?" flüsterte er verzweifelt. "Kannst du es mir sagen?" Sein eindringlicher Blick machte sie nervös und zugleich fühlte sie sich irgendwie besser. "Nein!" flüsterte sie leise. Chakotay blieb bewegungslos vor ihr stehen und sah sie weiter an, dann hob er sanft eine Hand und strich ihr, beinahe geistesabwesend, über die Wange. "Chakotay, nicht hier!", flüsterte sie leise und nahm seine Hand von ihrem Gesicht, obwohl sie nichts lieber getan hätte als sich erschöpft an ihn zu lehnen. Sie war von sich selbst vollkommen überrascht, ... nicht hier? Was sollte das denn bitte bedeuten? An einem anderen Ort ja? Und überhaupt, warum ging sie eigentlich so vertraut mit ihm um? Durcheinander schüttelte sie den Kopf und ging dann langsam weiter.

"Wir müssen zur Besprechung, in 10 Minuten vergiss das nicht!", sagte sie freundlich.

"Ich weiß, nicht unbedingt ein Termin, den ich nicht abwarten könnte...", stöhnte er.

"Wie meinst du das?" fragte sie mit gerunzelter Stirn, während sie in den Turbolift traten.

"Brücke... Nun, ich weiß sie haben ein Recht darauf informiert zu werden, aber was können wir ihnen schon sagen: Ich und der Captain haben gleichzeitig angefangen unter unglaublichen Schmerzen zu leiden und konnten in dem Moment an nichts anderes mehr denken, als so schnell wie möglich beieinander sein zu müssen. Das wars, sie können wegtreten!"

Nach dieser Ansprache schwieg Kathryn einen Moment lang, dann flüsterte sie: "Wenn du es so sagst klingt es lächerlich! Das war es aber nicht .... nicht für mich!".

"Nein, das war es nicht! Aber sie werden es nicht verstehen, und wir werden trotzdem erklären müssen was passiert ist. Ich versteh es ja selbst nicht...!" antwortete er schnell.

Voyager FanfictionWhere stories live. Discover now