Kapitel 12

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Das Mädchen und ich starrten uns an. Und wir starrten uns auch weiter an, als die Tür auf ging. "L-Lynn?" fragte sie erstaunt. Ich starrte sie einfach nur stumm an und brachte kein wort heraus. Sie schaute von mir zu meinem Rolli "Brauchst du Hilfe? Warte ich helf dir." sie kam raus und schob mich in den Bus "Danke Lea" murmelte ich nun zum ersten mal, seit der Bus da ist. Das war das erste annähernde Satz und wie es scheint erstmal der letzte den ich gesagt hatte. "Also sind die Gerüchte war? Der Sturz - du bist gelähmt?" sie schaut mein Rollstuhl an und ich nickte jediglich. "Wohin bist du auf dem Weg, ganz alleine?" fragte sie neugierig "Zu Sydney? Deinem Pferd?" wieder nickte ich. Warum zum  Teufel brachte ich kein Wort heraus? "Aber darfst du denn schon alleine raus? Ich meine der Unfall ist doch erst 3 Monate her." Ich schaute sie an "Meine Eltern wissen nichts hier von. Aber ich will  Sydney endlich wieder sehen." Lea nickte "Soll ich dich in den Stall begleiten? Ich habe eh nichts vor heute." Obwohl Lea und ich noch nie die beste Freunde waren, war ich nun unendlich dankbar das sie bei mir war. Ich wusste selber nicht wieso. Also nickte ich "Ja, gerne." antwortete ich und daraufhin lächelte sie. Ich hoffte darauf, dass sie redet, aber nicht über den Unfall sondern über irgendwas anderes, aber sie schwieg. Es war eine schweigsame Busfahrt, denn die ganzen 20 Minuten sagte keiner ein Wort. Beide schwiegen, sie schwieg und ich schwieg. "Die nächste müssen wir raus" sagte ich dann, als diese Stimme im Bus sagte "Nächster Halt Roßenstraße" und drückte den "Stop!"-Knopf. Als der Bus hielt, löste ich die Bresme und Lea schob mich raus. Eigentlich würde ich mich ja dagegen sträuben und es alleine versuchen, doch in diesem Moment war es wohl besser wenn sie mich schob, denn wenn der Bus los fuhr, bevor ich draußen war hätte ich ein Problem und das würde ich dem Bus und den Busfahrer auch noch zutrauen bei dem, was am heutigen Tag schon alles passiert ist.

Von da an rolle ich wieder alleine und Lea half mir nur bei den Bordsteinen oder bei zu steilen hängen. Ansonsten lief sie neben mir her "In der Klassengruppe geht es rum, dass du wieder an unsere Schule kommst" begann Lea dann endlich das Gespräch. "Ja, ich hab es gelesen" murmelte ich "aber ich wollte nichts schreiben. Ich wollte nich das jeder fragt, egal über was. Über das Turnier, über mein Zustand und generell über mich." erklärte ich ihr. Sie lächelte warm und nickte "Verständlich" und lief weiter neben mir her "Stimmt es denn? Das du zurück an die Schule kommst?" Nun war ich diejenige die lächelte "Ja. Natürlich. Ich will doch wenigstens das eine Sache in meiner gewohnten Umgebung bleibt" Ich lächelte Lea an und diese schob mich die Einfahrt zum Hof hoch "Und was ist mit Ben? Kommt der trotzdem? Ich meine, die ganze Klasse freut sich schon darauf" Ich musste leicht lachen, denn da hatte Lea recht, seit dem es wirklich fest steht, dass er kommt, fragen sie mich nur noch über ihn auch "Ja. Selbstverständlich. Ich will ihn doch auch wieder sehen. Und ihr werdet ihn kennenlernen."

Ich wusste nicht was ich jetzt denken sollte. Es war so anders. Nein, nicht der Hof, der hatte sich kein wenig verändert. Sondern eher meine Ansicht. Es ist ungewohnt das alle hier, von hier unten zu betrachten, wo ich nun saß.


//Jaaa... Ich weiß... Es ist kürzer als die anderen und nicht so gut. Und ich weiß auch, dass es irgendwie ein leerlauf hat. Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem ;)//


SchicksalsschlagWo Geschichten leben. Entdecke jetzt