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Als ich wieder wach wurde, schaute ich aus dem Fenster und es war hell. Ist es schon ein neuer Tag oder habe ich bloß nur eine Stunde geschlafen? Ich fühlte mich jedoch sehr erholt und es war gar nicht schwer die Augen zu öffnen. Ich schaute auf mein Handy. Die Eltern haben geantwortet und sagten, sie freuten sich, dass ich gut angekommen bin und warten schon auf die ersten Bilder und Neuigkeiten von mir.

Ich drehte mich auf die Seite um aufzustehen und meine Augen fixierten plötzlich das Bett meiner Mitbewohnerin. Sie lag im Bett und schlief noch.

Ich habe gar nicht gemerkt wie sie hereingekommen ist. Ist sie in der Nacht angekommen oder noch am Abend? Ich muss wirklich sehr tief geschlafen haben, dass ich nichts gehört habe.

Ich stand vom Bett auf und warf noch einen weiteren Blick zu ihr rüber. Hinter ihr lag ein Mann. Ernsthaft?

Ich schaute auf die Uhr und stellte fest, dass es noch nicht einmal sieben Uhr morgens war. Aber es war definitiv ein gute Zeitpunkt um den Tag zu beginnen. Ich nahm wieder mein Handtuch von gestern, meinen Kulturbeutel und ging in die Dusche. Eine neue Dusche würde meine Haare sicherlich wieder in Ordnung bringen. nachdem ich gestern direkt nach der Dusche ins Bett gegangen war und meine Haare noch nicht mal ansatzweise trocken waren, standen sie jetzt in alle Himmelsrichtungen und ich hatte keine Chance sie wieder normal aussehen zu lassen. Jedenfalls nicht ohne sie wieder nass zu machen.

Fertig geduscht, ging ich wieder in mein Zimmer um mich umzuziehen. Ach, verdammt. Schon wieder habe ich vergessen, dass ich nicht allein war und auf dem Bett meiner Mitbewohnerin lag außerdem noch ein Mann.

Ich ging zu meinem Schrank und öffnete die Tür die dann plötzlich ganz laut quietschte. Ich hielt inne und drehte mich um die Tür in der Hand haltend. Meine Mitbewohnerin stöhnte kurz und drehte sich mit dem Gesicht zu dem Mann um der hinter ihr lag. Ich versuchte die Tür mit so viel Druck zu öffnen wie es nur ging um das quietschende Geräusch zu verhindern, doch es gelang mir nicht.

Ach was soll's, dann ist es eben so.

Ich holte die Sachen aus dem Schrank, die ich heute tragen wollte und ging wieder zur Dusche um mich anzuziehen. Im Fenster sah ich, dass es wieder sonnig war und irgendwie fühlte ich mich glücklich. Es fühlte sich beinahe zu perfekt an. Ich zog die Jeanshose und ein enges, blaues T-Shirt an und ging wieder auf mein Zimmer.

Ich müsste mich heute wieder mit Julia treffen und sie bitten mir ein bisschen mehr von der Stadt zu zeigen. Natürlich wenn sie Zeit für mich hat. Aber hat sie nicht gesagt, dass sie genau dafür zuständig war um mir zu helfen mich hier einzuleben? Genau, das hat sie gesagt. Aber wo wohnt sie denn genau? Das musste ich unbedingt noch herausfinden. Aber es war noch viel zu früh dafür und ich entschied mich dafür durch den Campus zu laufen und ein Paar Bilder für meine Eltern zu machen. Außerdem hatte ich gestern nicht viel außer der Einfahrt und dem Haus in dem ich wohnte gesehen.

Ich nahm mein Handy vom Tisch und warf noch einen Blick zu meiner Mitbewohnerin und ihrem Freund. Die beiden schliefen immer noch fest. Ich legte das Handy in die Handtasche und ging aus dem Zimmer.

Draußen war es bereits sehr warm gewesen und es roch nach salzigem Wasser. Der Himmel war blau und ich sah keine einzige Wolke weit und breit. Auf dem Campus waren mehrere Palmen platziert und es erinnerte mich an Südfrankreich und es fühlte sich nach Urlaub.

Genau das war es. Urlaubsstimmung lag in der Luft und alles schien so leicht zu sein.

Ich lächelte in mich hinein und holte mein Handy heraus um ein paar Bilder von meinem Haus und der Umgebung zu machen eher ich mich auf den Weg machte.

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