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Ich drehte mich um und sah Patrick mit einem glühenden Blick vor mir stehen. Er zog mich zu sich und legte beide Arme um meinen Körper. Ich versuchte mich zu befreiten indem ich an seinen Armen kratzte und sie etwas zu lockern versuchte, doch er war viel zu stark und es gelang mir nicht.

"Patrick, lass mich los."

"Finn, lass es mich dir erklären", fing er an. "Das zwischen mir und Julia -"

"Es interessiert mich nicht, was zwischen dir und Julia läuft", sagte ich. Aber es stimmte nicht. Ich war verletzt. Ich konnte mich an jede Begegnung mit ihm und Julia erinnern und wie sie auf seinem Schoss in unserer Küche saß und dann in seinem Zimmer zusammen mit Patrick verschwand.

"Das glaube ich nicht, sonst wärst du nicht weggelaufen", sagte er und wusste, dass er Recht hatte.

"Patrick was willst du?" fragte ich endlich.

"Dich", sagte er sicher und durchbohrte mich mit den Augen.

Ich schaute zur Seite. Ich wollte keine schnelle Nummer für ihn sein und außerdem wollte ich sowieso hier nichts anfangen. Es war schlimm genug, dass er mir mehr bedeutete als es mir lieb war und jetzt nachdem er sich mit Julia vergnügt hatte, war ich die nächste auf seiner Liste?

"Und wen dann?"

Er schaute mich verwirrt an. "Was meinst du?"

"Wer kommt nach mir?"

"Niemand"

"Niemand?"

"Wer sollte danach kommen, Finn?"

"Keine Ahnung. Erst schläfst du mit Julia, dann willst du mich, wer ist die Nächste?" er sah heiß aus und das wusste er. Scheinbar nutzte er das auch aus, weil er wusste, dass er so ziemlich jedes Mädchen um den Verstand bringen konnte wenn er nur wollte.

"Ich weiß was du denkst, aber du irrst dich", er suchte meine Augen und versuchte mit der Hand an meinem Kinn mein Gesicht zu sich zu drehen. "Sie hat sich an mich rangemacht", erklärte er.

"Aber das schien dir nichts auszumachen", sagte ich und merkte wie mich das wütend machte. Schon wieder sah ich die Bilder vor meinen Augen wie Patrick Julia berührte und sie küsste. "Du hättest nein sagen können."

"Und du hättest "ja" sagen können."

Ich musste schlucken. Was machte ich hier eigentlich?

"Patrick, das führt hier zu nichts", ich versuchte mich aus seiner Umarmung zu befreien.

"Solange du dich wehrst, wird es auch zu nichts führen", sagte er und schaute erwartungsvoll in meine Augen.

"Ich wehre mich nicht", log ich, natürlich tat ich das. Ich musste verhindern, dass es etwas Größeres sein konnte. "Und du bist scheinbar betrunken."

Er ließ die Hände los und ich trat einen Schritt zurück und schon konnte ich besser atmen. Patrick sah mich skeptisch an und dann lächelte er.

"Du willst also spielen?" grinste er und musterte mich eine Weile an mit den Augen. "Dann spielen wir."

"Was spielen?" fragte ich unsicher.

Er verzog seine Lippen und verschränkte die Arme vor seiner Brust. "Ich habe es auf die ehrliche Art versucht. Aber wenn es dir nicht gefällt, müssen wir das auf eine andere Art machen. Dann wirst du bald diejenige sein, die mir hinterher läuft."

"Ganz sicher nicht", ich versuchte so sicher wie möglich zu klingen.

Patrick hielt meinem Blick stand. "Wetten, dass doch?"

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