22. Zurück unter den Toten

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All meine Ängste wurden beiseite geschoben als er seine Augen öffnete.

Das war nicht möglich ich hatte drei Tage gebraucht um mich zu verwandeln er nur einen.

Er starrte an die Decke. Für ihn musste das neu sein jedes Staubkorn zu sehen.

Dann trafen seine blutroten Augen meine.

Wäre er sauer weil ich ihn verwandelt habe? Wie wird seine Reaktion aussehen?

In einer anmutigen Bewegung sprang er von der Couch auf und zog mich in eine Umarmung.

Er presste mich an sich ich bekam sogar schon einen leichten Riss. "Im Moment bist du ein wenig stärker als ich."

konnte ich gerade noch raus keuchen. Erschrocken ließ er mich los. Ich lächelte nervös. Was würde er tun?

"Du hast mich verwandelt." Es war eine Feststellung keine Frage. Ich nickte trotzdem.

Er umarmte mich wieder diesesmal ganz vorsichtig als könnte ich zerbrechen. Genauso hätte ich es gemacht wenn ich einen Menschen umarmen würde.

"Ich liebe dich auch", ich flüsterte es in seine nun viel besseren Ohren. Es war die Antwort auf seine letzten menschlichen Worte.

"Du hast es gehört?" Erstaunt über seine eigene Stimme fasste er sich an den Hals.

"Mein Gehör ist so gut wie es deins jetzt ist. Du hast dich verändert und es tut mir leid aber anders wärst du gestorben und ich liebe dich und ich konnte das nicht zulassen und ich hatte Angst..."

Er unterbrach mich indem er mir einen Finger an die Lippen legte. "Ich bin dir dankbar dafür das du das gemacht hast. Es ist so wunderschön. Es ist perfekt. Hast du dich jemals im Spiegel gesehen? Du bist in Wirklichkeit ja noch schöner als ich dachte."

Ich lachte erleichtert. Er war mir nicht böse. Er fand es gut.

Dann holte ich einen Spiegel. "Du siehst auch etwas anders aus..."

Ihm entfuhr ein überraschter Laut. "Die Augen ändern sich aber noch oder?"

"Das wäre dann der nächste Punkt du musst fürchterlich Durst haben. Wenn du dich von Menschenblut ernährst bleiben sie so du bist stärker machtvoller und tötest Menschen wenn du dich wie ich von Tierblut ernährst werden sie so golden wie meine du wirst nie ganz gesättigt sein du wirst dich immer zusammen reißen müssen in der Gegenwart von Menschen um sie nicht anzufallen aber du tötest Tiere und keine Menschen. Auch wenn du das schlimm findest hast du keine andere Wahl außer nichts trinken ausrasten um dann alles was dir in den Weg kommt zu töten."

"Ich... Ich will niemanden töten aber wie machst du das? Ich hab die ganze Zeit das Verlangen nach Blut!"

"Dann gehen wir jetzt jagen. Beim ersten Mal ist es am schlimmsten es wird besser. Spätestens in einem Jahr kannst du deine Familie bedenkenlos besuchen."

"Ich höre niemanden geht es ihnen gut?"

"Ja. Komm wir gehen."

Er nickte und rannte los er gab immer mehr Gas. Seine Schnelligkeit schien ihm zu beeindrucken.

Plötzlich blieb er stehen:" Du hast vorher ein Jahr gesagt!"

Traurig nickte ich. Wahrscheinlich würde jetzt sein erster Ausraster kommen.

Aber er blieb ganz ruhig. "Wenn ich an mir arbeite und mich früher unter Kontrolle bekomme kann ich sie dann früher sehen?"

"Wir können es schon nach der Jagd versuchen aber ich werde dich zur Sicherheit festhalten."

"Lieber nicht ich will ihnen nicht weh tun."

Ich war überrascht ich habe noch nie einen Neugeborenen gesehen der sich so im Griff hatte.

"Gut dann konzentriere dich auf alles was du hörst und jage das ist ein berauschendes Gefühl glaub mir."

Er schloss die Augen bis er die Fährte eines Bären roch sofort folgte er ihr geschickt.

Es war schön ihm zuzusehen wie er sich leise an sein Opfer ran schlich  und den Bären dann mit einem Biss ins Genick tötete.

Total faszinierend wie anmutig er das machte sah ich auf der Jagd auch so aus?

Er hatte fertig getrunken nun wollte ich mir ein Opfer suchen. Aber ein lautes jaulen hielt mich auf.

Was wäre wenn... ( Twilight FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt