Kader(Schicksal)

Kapitel 3

Perplex schaute ihn an, doch nickte nur kurz und folgte ihm.

Als wir vor dem Büro des Arztes waren, machte ich Umut ein Zeichen das er vor der Tür warten soll. Er zögerte kurz doch setzte sich dann vor dem Büro auf einen der Stühle.

Drinnen ankommen setzten wir uns hin und der Arzt fing an zu erzählen. Doch nach dem Ersten Satz war ich wie in Trance. Was sagte er? Mein kleiner Bruder ist krank? Mein Lebenssinn könnte sterben? Nein! Das kann doch nicht sein. Oder?

Meine Gedanken wurden von dem Arzt unterbrochem.

Herr Lehmann: "Frau Öztürk hören sie mir zu?"

Ich nickte nur.

Herr Lehmann: "Also wie gesagt, es gibt da eine Möglichkeit ihrem Bruder zu helfen, aber diese Operation ist sehr teuer. Und es gibt nur eine 10 Prozentige Chance ,das ihr Bruder nach dieser Operation wieder vollkommen gesund sein wird"

Rüya:"Wie teuer ist sie denn?"

Herr Lehmann:"Wenn man alles zusammen rechnet ,kommt da eine Summe von 185000€ raus.."

Rüya:"Was? Warum ist diese Operation so teuer, wenn die Überlebenschance so niedrig ist?"

Herr Lehmann:" Weil diese Krankheit sehr selten ist und man noch nicht so viel Erfahrung damit hat oder besser gesagt noch keine 100 Prozentige Heilungsmethode entdeckt hat ,die bei allen von dieser Krankheit betroffenen gewirkt hat und man für diese Operation spezielle und sehr teuere Geräte braucht."

Rüya:"Wenn es die Möglichkeit gibt das mein Bruder wieder gesund wird, dann werd ich diese Operation auch durchführen lassen. Zum Glück ist er versichert.." Denn letzten Satz sagte ich eher vor mich hin, doch Herr Lehmann räusperte sich kurz.

Herr Lehmann:"Da gibt es noch etwas was ich ihnen sagen muss. Und zwar die Versicherungen bezahlen diese Operation nicht, weil sie kaum eine Garantie haben das der Patient überleben ,geschweige denn gesund werden kann. Und diese Operation zu riskant ist um so viel Geld dafür auszugeben. Aber Frau Öztürk eine andere Möglichkeit gibt es leider nicht. Sie müssen mir spätestens heute Abend bescheid sagen ob ihr Bruder operiert werden soll oder nicht. Denn sonst kann es schon zu spät sein"

'Denn sonst kann es schon zu spät' dieser Satz prägte sich in mein Gehirn ein.

Ich verabschiedete mich und sagte das ich heute Abend vorbeikommen werde.

Als ich aus dem Büro ging ,saß Umut immernoch da. Er stand auf und reichte mir ein Taschentuch. Ich hatte gar nicht gemerkt das ich weine. Dankbar nahm ich das Taschentuch an und wischte meine Tränen weg. Dann ging ich zu den Aufzügen. Hinter mir hörte ich Umut fragen:"Wohin?"

"Zur Bank" antwortete ich knapp und ging weiter, dicht gefolgt von Umut.

Als wir vor dem Krankenhaus standen sagte ich :"Danke das sie mich gefahren haben. Den rest kann ich alleine erledigen"

Umut:"Du musst mich nicht Siezen ,sag einfach Umut. Kein Problem ,aber in dem Zustand lass ich dich nicht alleine. Ich fahr dich zur Bank,dann bist du schneller da."

Ich schaute ihn einfach emotionslos an. Wieso ist der so nett zu mir? Ich versteh das einfach nicht. Nach kurzem nachdenken ging ich einfach zu seinem Auto und wartete an der Beifahrertür. Er lächelte kurz und öffnete die Türen.

Wir setzten uns ins Auto un fuhren direkt los.

Plötzlich fragte Umut:" Wie alt bist du eigentlich?"

Rüya:"21"

Umut:"Hmm.. Ich bin 24"

Rüya:"Ok"