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Und nun sitz ich hier. In einen Wartezimmer einer Psychatrie, neben mir unser Vertrauenslehrer, der mich besorgt musterte, doch ich konnte noch etwas anderes in seinen braunen Augen erkennen. Angst. Er hatte Angst vor mir. Diese Erkenntnis ließ mich leise auflachen. "Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben.", schmunzelte ich und lehte mich auf dem blauen Sofa zurück. Der Lehrer öffnete den Mund, um etwas zu erwiedern, schloss ihn jedoch wieder, als sich die Eingangstür erneut öffnete und eine Junge den Raum betrat, đicht gefolgt von einen stattliche aussehenden Mann. Der Junge war etwa in meinen Alter, hatte braune Haare und hohe Wangenknochen. Er war wirklich hübsch, doch was machte so jemand hier? Ich schätzte ihn eher auf den Typ ein, der gut in der Schule war, jedoch total das arrogante Arschloch war. Der Junge stand im Raum und sah sich um, wahrscheinlich nach einem Sitzplatz und sein warmer, aber stechender Blick blieb an mir hängen. Zielstrebig kam er auf mich zu und setzte sich neben mich. Seine Begleitung folgte ihm und setzte sich ebenfalls, wobei er aber zur rechten von dem Jungen Platz nahm, während ich links saß. Ich wandte den Blick von dem hübschen Gesicht ab und starrte meine Hände an, die gerade richtig interessant geworden waren. "Warum bist du hier?", fragte der Junge auf einmal mürrisch. Ich sah zu ihm auf, antwortete aber nicht. "Ach ja, ich bin Patrick oder Paluten was dir besser gefällt." Ich nickte nur und fragte mich warum er mich überhaupt ansprach. Verlegen starrte ich erneut meine Finger an. Meine Hände.... hatten schon so manches Messer geführt, hatten schon einige erwürgt.....

Ich war es ehrlich gesagt nicht gewohnt von Jungs in meinen Alter angesprochen zu werden.
"Die ham mich hier eingeliefert, weil ich angeblich Depressionen haben.", redete er einfach weiter. Redet er immer so viel? Sieht er nicht, das ich mich nicht unterhalten möchte? Wenn er nicht aufhört mich zu nerven, war er der nächste der ein  Messer in der Kehle hatte. Ich war ja anscheinend hier eingeliefert worden, weil sie meine Klingen gefunden hatten, da kann ich Ihnen auch noch gleich zeigen wie psycho ich wirklich bin. Ja, ich gestand es mir selbst ein, das ich ein Psycho bin, doch  es war für mich nicht unnormal, ich sah es als Lebenseinstellung. Patrick gab es anscheinend doch auf und hörte auf mich zu zuquasseln.

Die restliche Zeit viel kein Wort zwischen den Leuten im Raum. Bis sich eine Tür öffnete und ein Mann mit einen Artztkittel den Raum betrat. "Miss Lilli.", sagte er und bedeutete mir mit einen Kopfnicken ihm zu folgen. Ich stand auf, schulterte meine Schultasche, die ich mitgenommen hatte und wollte dem Arzt gerade folgen als mich mein Lehrer am Arm festhielt und mich umdrehte. "Lilli, ich kann jetzt nicht mehr mitkommen, aber versprich mir, das du dir helfen lässt." Er sah mich eindringlich an, doch ich wand mich einfach aus seinem Griff und trottete in das andere Zimmer. Ich brauche keine Hilfe!

Als ich den anderen Raum betrat, staunte ich erstmal. Ich wusste nicht was ich erwartet hab, doch ein normales Büro ganz sicher nicht, zielstrebig ging ich auf den braunen Holztisch in der Mitte des Raumes zu und setzte mich auf den Lederstuhl. Ich blickte mich um. Überall waren Regale mit Akten und Ordnern. Doch auch ein Pflanzen feglte es hier nicht zu knapp. Vor mir auf den Tisch stand eine rote Rose.

Rot.....
Meine Lieblingsfarbe.... sie vereint so viele Gedanken und Gefühle..... rot stand für mich für Liebe und Wärme jedoch auch für Hass, Neid und Blut. Fasziniert starrte ich die Blüte an, die langsam in den grünen Stiel überlief, der mit spitzen Dornen übersät war. Vorsichtig streckte ich den Finger aus und berührte die Spitze einer dieser Dornen, sie bohrte sich in meine blasse Haut und die kleine Schmerzenswelle die meinen Arm hochlief ließ mich kichern. Plötzlich riss mich ein Räuspern aus meinen Gedanken und erschrocken sah ich den Artzt von vorhin an, der sich den Stuhl gegenüber von mir wegzog und sich setzte. Schnell riss ich den Finger weg von der Dorne, konnte aber weiterhin nicht den Blick von den faszinierenden rot wenden.  "Lilli, du weißt warum du hier bist?", fragte er mich. Ich sah ihn kurz ausdruckslos an richtete aber den Blick dann wieder auf die Rose, doch er beantwortete seine Frage selbst: "Anscheinend ja. Nun gut, wir würden dich ja in Stufe C stecken, jedoch haben deine Eltern darauf beharrt dich in die 6 Stufe, also Stufe F zu stecken. Diese Anstalt hat ein eigenes Stufensystem, je nach gefährlichkeit des Klienten kommt er in eine höhere Stufe. Es gibt 9 Stufen. Obwohl wir einen in Stufe J haben, diesen Jungen solltest du besser nicht über den Weg laufen. Noch Fragen?" Ich schüttelte den Kopf und der Artzt nickte. Er sammelte einige Blätter, die auf den Tisch lagen und srand auf. "Deine Zimmernummer ist 369. Und behalt die Rose, wenn sie dir so gefällt.", sagte er sanft worauf ich nur verlegen nickte und die rote Schönheit sanft aus der Vase nahm.

Unschlüssig stand ich vor der Zimmertür mit der Nummer: 369 Auf den Weg hierher war ich niemanden begegnet, was mich aber nicht störte. Ich hatte nicht vor hier irgendwelche Freundschaften zu schließen; ich wollte nur so schnell wie möglich weg von hier. Es gab ja noch so viele Leute, die es verdient hatten umgebracht zu werden.... Ich seufzte und drückte die Türklinke hinunter und wäre am liebsten gleich wieder hinaus gerannt.

Meh^^ Es ist letztens die Frage aufgekommen, was daran jetzt genau eine Ff ist :) so jetzt wisst ihrs :D es werden einige YT dabei sein^^ schreibt doch mal Wünsche in die Kommis xD
LgMimi

Stufe FWo Geschichten leben. Entdecke jetzt