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Pov Lilli

Die nächsten Wochen verliefen ruhig. Nach einigen Tagen wurde die Zimmersperre aufgehoben und wir konnten uns wieder frei bewegen. Ich ging jede Woche mindesten einmal zu der Therapiestunde von Herr Bergmann, aber mitlerweile ließ ich ihn nur noch reden, er schien es anscheinend nicht mal zu bemerken, dass ich ihm nicht zuhörte. Mit Patrick und seinen Freunden verstand ich mich immer besser. Sie waren ganz in Ordnung, ein bisschen schräg, aber das waren wir ja alle. Irgendwann hatte ich Gomme mal beiseite geschoben und mich wegen meinen Verhalten im Gegenüber entschuldigt, doch er hatte nur abgewinkt und gemeint, dass er einer so hübschen Frau nichts nachtragen könne. Ich gewann langsam ihr vollständiges Vertrauen und ich hatte das Gefühl einige von ihnen mit meinen Scham überzeugt zu haben, da sie ein gewisses Interesse an mir zeigten und teilweise immer mit mir flirteten. Mal abgesehen von Stegi's besten Freund Tim, der mich nicht zu leiden schien, aber das wird kein Problem sein. Zu Patrick baute ich, zu meinen eigenen Ärger, eine emotionale Bindung auf. Jeden Abend schliefen wir in einen Bett, oder er hielt mich im Arm, wenn wir uns mal wieder rausgeschlichen hatten um uns mit den anderen zu treffen. Meine Maske und der Dolchen mit der Aufschrift  "Dämonenmesser" hatte ich  kein einziges mal in dieser Zeit aus dem Versteck unter dem losen Dielenbrett geholt. Zu Ardys Brief hatte ich nichts mehr herausgefunden  und den Maskenjungen hatte ich auch nicht mehr getroffen, allerdings erzählte mir der junge mit den grünen Harren, er wurde von allen nur Osaft genannt, dass der Maskierte anscheinend schon jahrelang hier war, sich sein Essen selbst besorgte und offensichtlich es schafte mehrere Wochen unterzutauchen.

Und jetz saßen wir hier: in unserer kleinen Gruppe, etwas abseits von einem prasselnden Feuer, um das sich einige unserer Insassen geschart hatten und lautstark lachten und einige Lieder zum besten gab. Wir jedoch hatten uns aus dem Trubel entzogen und hatte uns in weiche Gras des Sportplatzes der Anstalt gesetzt. Ich hatte meinen Kopf auf Gommes Schulter abgelegt und lauschte den anderen, während sie über die beste Art, einen Waldbrand zu legen, diskutierten. Es war eine schöne und klare Nacht. Am Himmel war keine Wolke zu sehen und wir standen kurz vor Vollmond. Ich nahm meinen Kopf von Gommes Schulter und ließ mich zurück ins Gras fallen, dammit ich die Sterne beobachten konnte. Nach ein paar Minuten tat es Patrick, der ebenfalls neben mir gesessen hatte, gleich und legte sich zu mir ins Gras. "Schöne Nacht, nich?", fragte mich Patrick und ich brummte zustimmend. Meine Augen suchten den Himmel nach irgendeinen Sternzeichen ab, dass ich kannte, jedoch viel mir nur der große Wagen auf. Plötzlich zischte einheller Streifen über den Himnel. "Sieh mal, da war eine Sternschnuppe." , sagte ich und deutete nach oben. "Ja, ich hab sie gesehen...... jetz dürfen wir uns was wünschen.", antwortete Patrick. Ich lachte kurz auf und dachte dann darüber nach, was ich mir wünschen könnte, jedoch fiel mir spontan nichts ein, da es mir tatsächlich gut ging und ich im Moment nur froh war, mit so einer coolen Gruppe hier zu sein.

LgBastet

Stufe FWo Geschichten leben. Entdecke jetzt