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Patrick beeilte sich Schritt mit mir zu halten , was auch nicht schwer war, da er knapp einen Kopf größer war als ich. "Was weißt du über den Maskenjungen?", fragte ich und lugte zu ihm hinüber. Hübsch war er ja schon,  aber nicht wirklich mein Typ von Charakter her. Patrick schwieg und ich sah, wie er krampfhaft versuchte mich nicht anzusehen. "Er ist männlich.", sagte er mit einen kecken Grinsen. "Haha.",sagte ich stumpf. "Ne jetzt wirklich. Du musst doch was wissen, deine Freunde scheinen ja schon länger hier zu sein." Abrupt blieb er stehen und drehte sich zu mir. Ich tat es ihm gleich. "Dann beantworte mir doch eine Frage Lilli.", sagte er emotionslos. "Warum sollte ich dir überhaupt was erzählen? Seit wir uns kennen bist du nur genervt von mir und distanziert. Also, warum sollte ich dir was erzählen, was mich beziehungsweise meine Freunde in Gefahr bringen könnte?" Er zog eine Augenbraue hoch und wartete auf meine Antwort. Um seine Aussage noch zu unterstreichen verschränkte er demonstrativ seine Arme vor der Brust. "Nun.... ehhh...", fing ich an, doch stoppte dann. Stimmt, warum sollte er mir etwas erzählen? Ich hab ihn bedroht, beleidigt und sonstiges. Ich merkte gerade wie meine sensible Seite die Oberhand zu ergreifen versuchte. Die hatte es nämlich garnicht gern, wenn Menschen ihr ins Gesicht sagten, dass sie verschlossen und gereizt war. Diese Sachen trafen zwar zu, aber ich wollte sie trotzdem nicht hören. Vielleicht hatte das ganze auch etwas mit dem Bröckchen Gewissen zu tun, was ich noch besaß. "Tut mir  leid....", flüsterte ich und sah zu Boden. Ich konnte Patrick gerade nicht die Augen sehen und setze mich mit noch immer gesenkten Kopf wieder in Bewegung. "Lilli.....", sagte Patrick leise und packte mich mit sanften Griff an der Schulter um mich umzudrehen. "Ich hab das nicht so gemeint, ich kann verstehen, warum du so verschlossen bist. Bitte entschuldige." Fook. Fook. Fook. Er hatte meinen Schwachpunkt getroffen. Zumindest den Schwachpunkt, wenn ich wieder sensibel werde. Ich hob meinen Kopf und merkte wie eine kleine Träne über mein Gesicht floss und eine brennende Spur hinterließ. Patrick hob die Hand und wischte die Träne sanft aus meinen Gesicht. Ein leichts Prikeln breitete sich da aus, wo seine Hand mich berührt hatte. Was war das? Das kannte ich noch garnicht, was machte der Junge nur mit mir?  In mir breitete sich ein Verdacht aus, aber das war das letzte was ich wollte.

Ich wollte nicht verliebt sein!

LgBastet

Stufe FWo Geschichten leben. Entdecke jetzt