Rosies Sicht
"Mercy! Wo bist du?", rufe ich durchs ganze Haus.
Ich gehe in mein und Cams Zimmer und entdecke Mercy. Sie wühlt durch meinen Kleiderschrank.
"Ach Mercy, was machst du denn? Ich muss das Café öffnen.", sage ich und gehe zu ihr.
"Ach.. ich wollte doch nur deine Kleider anziehen, Mummy.", sagt sie. Ich liebe es wenn sie versucht mich zu imitieren. Oder wenn sie so theatralisch wird.
"Das kannst du auch später noch kleine."
"M'key.", sagt sie und steigt aus meinen High Heels.
Ich hebe sie hoch und trage sie aus dem Zimmer. Sie kann laufen ja, aber ich will die Zeit geniessen in der ich sie noch herumtragen kann.
Mercy spielt mit meinen Blonden Locken die ihren so ähnlich sehen. Dann streicht sie das Goldkettchen mit dem Herzförmigen Anhänger nach.
"Weisst du was Mummy?"
"Was Schatz?"
"Eines Tages will ich auch mal so schön sein wie du.", sagt sie dann total in Gedanken versunken.
"Ja, Mercy. Das wirst du und soll ich dir ein Geheimnis erzählen?", frage ich und spiele mit einer ihrer Locken.
"Ja!!"
"Du bist auch jetzt schon wunderschön!", flüstere ich ihr ins Ohr und sie beginnt zu strahlen.
"Ich hab dich lieb, Mummy.", sagt sie dann plötzlich aus dem nichts heraus.
"Ich dich auch, Mercy."
Ich setzte sie ab und sie rennt zum Tür Schild auf welchem steht OPEN/CLOSE. Sie dreht es und kommt wieder zu mir.
"Wie lange geht das noch?", fragt sie und setzt sich auf den Boden.
"So lange wie es jeden Morgen geht.", entgegne ich.
Wir warten jeden Morgen gemeinsam auf die Kunden.
Nach einer Weile ist es dann so weit und zwei alte Damen kommen herein.
"Guten Tag, die Damen.", begrüsst Mercy sie überfreundlich.
"Ach Mercy.", flüstere ich vor mich hin und begrüsse die zwei Damen.
"Ist das ihre Tochter?", fragt die eine.
"Ja, das ist sie.", sage ich stolz.
"Sie ist ihnen wie aus dem Gesicht geschnitten. Wie alt, wenn ich fragen darf?", fragt die andere.
"Ich bin drei!", sagt Mercy stolz und zeigt drei Finger hoch.
"Mercy, hilfst du mir bei der Bestellung?", frage ich die kleine.
"Ja, Mummy!", sagt sie und rennt in die Küche.
Wir bedienen die Damen und weitere Gäste kommen.
Um 12 Uhr ist unser Café dann voll, wir sind ziemlich im Stress, denn jetzt wollen alle zu Mittag essen.
"Ich bin wieder da!", höre ich Cam rufen.
"Ah endlich!", sage ich, werfe ihm eine Küchenschoss zu und küsss ihn kurz.
"Daddyyyy!", kreischt Mercy und rennt zu ihm.
Er hebt sie hoch und schwingt sie in der Luft herum.
Cam ist so ein guter Vater. Ich wünschte ich könnte ihm noch ein Kind schenken. Einen Sohn, so wie es Mercy geträumt hat. Ja das wäre schön.
Natürlich könnte ich mir eine Eizelle künstlich befruchten lassen, aber ich will irgendwie, dass wenn ich noch ein Kind haben sollte, es von Shawn stammt.
Aber das geht nicht.
Ich kann nicht einfach zu Shawn gehen und ihn um seine Spermien beten, damit ich und Cameron nochmals ein Kind zusammen erwarten können.
Das wäre absurd und hinterhältig.
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Mercy
FanfictionNach vielen dramatischen und doch manchmal wundervollen Momenten, hatte sich Rosie von Shawn getrennt. In der Hoffnung, Mercy, ihrer Tochter, ein schönes Leben schenken zu können. Deshalb entschied sie sich für Cameron, ihren langjährigen Besten Fre...