Nun war ich hier. Ich, nour. Mit ihm, amir. In unserem neuen Zuhause. Mit allem fertig saß ich kaputt auf unserem neuen Bett und starrte wie auch so oft, an die Wand. Der heutige Tag war anstrengend. Amirs Sachen hatte er schon zuvor hier hin gebracht, meine Sachen jedoch brachte ich heute in dieses Haus. Ich wollte nicht hier sein. Ich wollte nicht mit ihm hier sein. Ich dachte noch über vieles sehr lange nach, bis amir plötzlich ins Zimmer platzte. Leer sah ich ihn an. "Willst du auch was essen? Ich bestelle Pizza.", fragend sah er mich an. Ich sprach schon den ganzen Tag nicht mit ihm und obwohl ich hunger hatte würde ich auch jetzt nicht mit ihm sprechen. "Hör mal zu Nour!", wütend funkelten seine Augen mich an. Stur erwiederte ich kalt seinen Blick. Er war selbst Schuld. "Hör auf mich zu ignorierern! Ich warne dich. Spiel deine Kinderspiele mit jemand anderem!", sprach er drohend. Provokant grinste ich ihn an. Sicherlich würde ich nicht aufgeben. Mein provokantes Lächeln schien ihn zu provozieren. Gut so. "Nour!", betonte er meinen Namen aggressiv. Lächelnd nahm ich die Decke von meinen Beinen und bewegte mich aus dem Bett. Ich war gerade aus der Tür gelaufen, als ich gewaltsam nach hinten gezogen wurde. Ich zuckte auf, weil ich in dem Moment nicht damit rechnete. Aggressiv drückte er mich gegen die Wand. Schmerzvoll verzog ich mein Gesicht. Plötzlich lockerte sich sein Griff und er sah mich diesmal provokant an. Langsam kam er meinem Gesicht immer näher. Mein Herz fing stark an gegen meine Brust zu klopfen und mein Atem wurde unkontrollierter. Nervös versuchte ich ihn wegzudrücken, doch er war viel zu Stark. Kurz vor meinen Lippen hielt er an. "Willst du immernoch nichts sagen?", flüsterte er mit seiner rauen Stimme gegen meine Lippen. Mein Puls beschleunigte sich. "Ich küsse dich, wenn du nicht antwortest, Baby.", schleimig grinste er mich an. Normalerweise hätte ich schon längst was gesagt, aber mein Stolz stand mir im Weg. Egal was passieren würde ich hatte mir geschworen ihn zu ignorieren. Komme was wolle. In dem Moment, als seine Lippen meine leicht streiften, tritt ich ihm aus Schock mit voller Wucht zwischen die Beine. Stöhnend krümmte er sich. "Bist du bescheuert Mädchen?!", mit schmerzverzerrtem Gesicht, funkelte er mich wütend an. Er war selbst Schuld. Hätte er nicht versucht mich zu küssen wäre es niemals so weit gekommen. Leicht benebelt fuhr ich mit meinem Finger über meine Lippen. Schnell lief ich an ihm vorbei in die Küche. Dort angekommen fing ich an zu kochen, um nicht weiter über das vorherige Geschehen nachzudenken. Ich entschied mich ganz simpel für Nudeln mit Tomatensoße. Das ging einfach und schmeckte. Nach einer Stunde war ich fertig mit kochen und spülen. Ich setze mich an den Esstisch und aß meine Nudeln, nachdem ich ich fertig und satt war wollte ich mir einen Film angucken. Ich lief gerade aus den Flur entlang in Richtung Wohnzimmer, als ich plötzlich das klingeln unseres Haustelefons wahr nahm. "Hallo?", fragte ich ahnungslos in den Hörer, nachdem ich abnahm. Als niemand antwortete ließ ich das Telefon sinken um aufzulegen, als mich die Stimme meines Vaters stoppen ließ. "Nour...", flüstert er weinend ins Telefon. Ich hätte es wahrscheinlich überhört, würde es nicht so ruhig hier sein. Geschockt hielt ich die Luft an. Noch nie zuvor hatte ich meinen Vater weinen gehört. Es müsste etwas ganz schlimmes passiert sein. "Baba shu sar?", fragte ich ihn panisch (Papa was ist passiert?). "Deine M-mutter s-sie liegt im Krankenhaus. Sie hatte einen Herzinfakt. Die Ärzte- Sie versuchen sie wiederzubeleben. Wir sind im Krankenhaus neben uns.", überbrachte er mir die schrekliche Nachricht. Mein Herz setzte für eine Sekunde aus. Wie konnte das passieren. Sie hatte doch nie wirkliche Herzprobleme. Immernoch geschockt ließ ich den Hörer fallen. Ich rannte in mein Zimmer nahm mir meine Jacke, meine Schlüssel und meine Schuhe und rannte wieder runter. Unten angekommen wollte ich gerade die Tür öffnen, als ich zurück gezogen wurde. "Wohin?", fragte Amir mich streng. Ich vergaß mein Racheplan. Ich vergaß das ich sauer auf ihn war. Ich vergaß alles. Das einzige was ich wusste war das ich zu meiner Mutter musste. "Meine Mutter sie liegt im Krankenhaus! Amir sie stirbt gerade. Sie versuchen sie wiederzubeleben!", stumm kullerten mir Tränen die Wangen entlang runter. Geschockt riss nun er die Augen auf. Schnell zog er sich seine Schuhe an, nahm mir die Autoschlüssel aus der Hand und zog mich hinter sich her in den Wagen. Mit Vollgas fuhr er zu der Adresse die ich ihm genannt hatte. Als wir im Krankenhaus ankamen sprang ich förmlich aus dem Wagen und rannte in das Krankenhaus. An der Rezeption wartete ich eine Sekunde auf Amir bis er neben mir stand. Wir warteten ungeduldig an der Rezeption, doch es kam einfach niemand. "WO IST DIE SCHEIß REZEPTIONISTIN WENN MAN SIE BRAUCH!", schrie ich hysterisch nachdem fünf Minuten vergingen und keiner kam. "Beruhig dich sie kommt gleich.", sprach mir Amir mitfühlend zu. Meine verweinten Augen blickten in seine. "Was schreien sie hier so rum!", meckerte die Rezeptionistin unhöflich. Bevor ich überhaupt anfangen konnte der Frau schlimme Ausdrücke an den Kopf zu werfen, kam mir Amir zuvor. "Wir suchen Frau Al-jadid. Sie wurde heute her gebracht.", sagte er kalt zu der unhöflichen pummeligen Frau und sah sie mit einem undefinierbaren Blick an. "Einen Moment. Ehm...", kurz tippte sie was an ihrem Computer ein. "Sie befindet sich in der Notaufnahme man versucht sie gerade zu reanimieren. Links den Gang entlang, die Treppe runter und dann rechts.", sagte sie eingeschüchtert. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren machten wir uns schnell auf den Weg. An der Notaufnahme angekommen sah ich schon meinen Vater, den Kopf in den Händen vergruben auf einen der alten Krankenhaus Stühle sitzen. Amirs Familie war auch dort sie versuchten meinen Vater zu beruhigen. "Baba!", rief ich schluchzend nach meinem Vater. "Baba wie geht es Mama?", erkundigte ich mich weinened nach ihrem wohlbefinden. Mein Vater blickte auf als er meine Stimme hörte. "Nour Sie-", fing er weinend an, aber brach schluchzend ab. Nervös knetete ich meine Finger und wartete bis mein Vater weiter sprach. Amir nahm meine Hand und drückte sie kurz. Er schenkte mir ein ermutigendes Lächeln.
Neues Kapitel. Was meint ihr? Stirbt sie oder überlebt sie? -F
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Du bist nur mein
RomanceWas passiert, wenn du plötzlich heiraten musst nur, weil ein dahergelaufener Kerl mit blaugrauen Augen behauptet du würdest ihm gehören und deine Eltern dem ganzen auch noch zustimmen? Würdest du dich auf diese Ehe einlassen? Deinen Eltern zur Liebe...