"Pack deine Sachen!", bedrohlich sah er mich an. "Nein.", mit verschränkten Armen saß ich schon seit dem wir im Hotel ankamen auf dem Bett. "Nour ich sage es dir ein letztes mal. Pack dein scheiß Zeug zusammen. Wie oft noch?!", ungeduldig fuhr er sich durch seine braunen Haare. "Was verstehst du nicht an einem NEIN?", genervt sah ich dem braun haarigen Jungen vor mir in die Augen. Schon seit gefühlt einer Stunde versuchte er mich dazu zu bringen meine Sachen zu packen. "Gut. Wie du willst!", verzweifelt griff er nach meinem Koffer und stopfte alles mögliche was er fand rein. "Komm!", sagte er und schob meinen Koffer durch die Tür in den Flur. Als er sah das ich mich nicht regte kam er auf mich zu. "Ich steh ja schon auf!", rief ich bevor er mich packen konnte. "Geht doch.", zufrieden ließ er mir den Vortritt. Schnaubend lief ich den Gang entlang. "Was ist jetzt mit meinem Job und der Uni?", fragte ich beiläufig als wir am Auto ankamen und Amir meinen Koffer in den Kofferraum tat. "Darum kümmern sich meine Arbeiter.", sagte er und ging auf die Fahrerseite. "Steig ein?", fragend blickte er mich an. "Worauf wartest du?". Augenverdrehend öffnete ich die Autotür und schlug sie direkt wieder zu, als ich drin war. Amir startete den Wagen. Nach kurzer stille, die ich eigentlich genoß, begann amir zu reden. "Sowas kommt nicht mehr vor hast du mich verstanden?!", streng blickte er mich an. "Wirklich?", sarkastisch klatschte ich in meine Hände. Er beließ es dabei. Ich meine er war echt geduldig mit mir. Respekt. Leise atmete ich aus. Ich wusste das es so kommen würde. Mein Unterbewusstsein täuschte mich nie. Langsam lehnte ich mein Kopf gegen die Fensterscheibe. Traurig betrachtete ich die Bäume. "Nour gibt mir eine Chance!", unterbrach er die Stille. Verzweifelt blickte ich ihn an. "Ich kann nicht." "Warum nicht?", fragte er ungeduldig. "Ich liebe dich nicht.", verzweifelt fuhr ich durch mein Haar. "Ich weiß.", sagte er monoton. "Außerdem hast du mich gegen meinem Willen geheiratet.", säuerlich blickte ich zu ihm. Nachdenklich sah er mich an. "Vielleicht hätte ich dir ja eine Chance gegeben, wenn du mich normal gefragt hättest und mich nicht einfach geheiratet hättest!", sagte ich. Er atmete aus. "Ich konnte nicht anders!", rechtfertigte er sich. Verwirrt sah ich ihn an. "Warum?", vorsichtig verließen diese Worte meine Lippen. Ich wollte es ausnutzen, dass er gerade so ehrlich war. Ich fuhr mir über mein Auge was plötzlich zu jucken begann. "Scheiße!", fluchte ich. Irgendeine Wimper oder sonst etwas musste in mein Auge geraten sein. Ich rieb immer stärker an meinem Auge. "Alles inordnung?", besorgt blickte er für einen Augenblick von der Straße. Plötzlich weiteten sich seine Augen. "Was ist mit deinem Auge?", panisch parkte er am Straßenrand und sah zu mir. "Da ist irgendetwas drin.", bedingungslos rieb ich weiter an meinem Auge rum. "Hör auf!", streng sah er mich an, als währe ich ein kleines Mädchen. Ein kleines Kind. "Warum?", ich zog meine Augenbrauen zusammen. Ich klimperte mit meinem Auge, damit dieses 'etwas' rausging. Erfolglos, also fing ich wieder an zu reiben. "Dein Auge ist rot!", meckerte Amir und packte meine Hand. "Hey!", empört blickte ich den Kerl vor mir an. "Lass mich!", sagte ich und versuchte mit meiner anderen Hand seine wegzuschieben. "Halt verdammt nochmal still!", bedrohlich blickte er zu mir. Ignorant wie ich bin hörte ich nicht auf ihn. "Halt STILL!", schrie er mich an. Eingeschüchtert von seiner lauten Stimme blieb ich wie erstarrt sitzen. Um ehrlich zu sein hatte ich mit so einer aggressiven Reaktion nicht gerechnet. "Geht doch!", genervt schnalzte er mit seiner Zunge. Ruhig beobachtete ich sein handeln. Er fuhr langsam mit seiner kalten Hand meine Wange entlang bis hin zu meinem Auge. Er kam mir ein Stück näher, sodass unsere Nasenspitzen sich berührten. Kurz schloss er seine Augen. Er atmete Tief ein und wieder aus. "Mach dein Auge weit auf.", hauchte er bestimmerich gegen mein Gesicht. Ohne Wiederworte öffnete ich mein Auge so weit es ging. Ich weiß nicht was mich dazu getrieben hatte auf ihn zu hören, doch ich schob alles einfach auf mein Auge und die stechenden Schmerzen. Langsam kam er meinem Auge mit seinem Finger näher. Panisch blickte ich ihn an. "Was wird das?!", piepste ich und schlug seine Hand von mir weg. Genervt prustete er aus. "Ich mach das selber!", schnell drehte ich mein Gesicht von ihm weg. Sein heißer Atem prallte nun gegen mein Wange, statt gegen meine Lippen. Kurz stockte ich, doch in der gleichen Sekunde klappte ich den kleinen Spiegel auf, der am Autodach angebaut war, öffnete mein Auge wieder weit und ging mit meinem Finger so oft über mein Auge, bis ich die Wimper die ich kurz zuvor erblickte aus meinem Auge geschoben habe. Erleichtert atmete ich auf. Ich richtete kurz mein Haar und räusperte mich. "Wir können weiter?", unsicher drehte ich mein Kopf in die Richtung des Mannes neben mir. Verträumt sah er mich an. "Hallo?", mit zusammengezogenen Augenbrauen wedelte ich vor seinem Gesicht rum. "Ja.", er schluckte, drehte sich schnell um und startete das Auto. Verwirrt blickte ich ihn an. Nach einer Weile ging mir mir die Stille so dermaßen gegen den Strich, dass ich einfach mein Handy mit dem USB Kabel, aus seinem Auto verband. Kurz sah er mich an. Ungestört davon ließ ich meinen Blick durch die Musikliste schweifen. Bei einem bestimmten Song stoppte ich. Ich tippte drauf und richtete einwenig die Lautstärke. Summend lehnte ich mich zurück und blickte raus. Felder, Bäume und Wälder. Ab und zu eine Raststätte. Mehr nicht. Ich stöhnte auf. "Wann sind wir da?", gähnend schloss ich meine Augen. "In einer Stunde ungefähr.", sagte er monoton. "Solange?", müde suchten meine Augen seine. "Schlaf ruhig. Ich wecke dich wenn wir da sind.", sprach er ohne den Blick von der Straße abzuwenden. "Okay.", noch ein kurzes Gähnen verließ meinen Mund, bevor ich mich entspannt zurück lehnte und in einen festen Schlaf fiel. Ich bemerkte noch kurz zuvor wie Amir meinen Sitz nach hinten ließ, indem er an der Kurbel drehte.
Frage: -Soll sie ihm eine Chance geben oder nicht?🌚
Danke für die lieben Kommentare und die Votes! -F
DU LIEST GERADE
Du bist nur mein
RomanceWas passiert, wenn du plötzlich heiraten musst nur, weil ein dahergelaufener Kerl mit blaugrauen Augen behauptet du würdest ihm gehören und deine Eltern dem ganzen auch noch zustimmen? Würdest du dich auf diese Ehe einlassen? Deinen Eltern zur Liebe...