Kapitel 4

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Gelangweilt saß ich auf dem Sofa rum und sah irgendeine komische Show im Fernsehen, weil sonst nichts anderes lief. Sonntags halt. Diese komische Show ging mir so dermaßen gegen den Strich, sodass ich aufstand und den Fernseher ausschaltete. Ich ließ mich rückwärts auf die Couch fallen und starrte gelangweilt an die Decke. Zwischen Amir und mir ist auch nichts spektakuläres mehr passiert, seit drei Tagen haben wir uns nun nicht gesehen, doch er schreibt mir jeden Tag und fragt ob alles inordnung war. Schon süß, irgendwie. Nein, ich meinte nervig. Ja, nervig. Nicht süß. Plötzlich klingelte es an der Tür. Ich hatte zwar keine Lust aufzustehen, aber eine andere Wahl hatte ich auch nicht, da meine Eltern in der Firma waren. Ich stöhnte auf. Unmotiviert öffnete ich die Tür. Vor mir stand Amir, wenn man vom Teufel sprach. "Was machst du denn hier?", überrascht sah ich zu ihm hoch. Er zuckte mit den Schultern. "Zieh dich an wir gehen raus.", befahl er. "Du meinst wohl du gehst raus. Ich gehe nirgendwohin, heute." Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. "Nein wir gehen.", sagte er und sah mich abwartend an. "Amir man ich hab kein Bock. Warum soll ich mit? Ich würde die ganze Zeit nerven, weil ich müde bin.", versuchte ich ihn verzweifelt umzustimmen. Überzeugt sah er trotzdem nicht aus. Fuck. "Weißt du was? Komm doch einfach rein. Ich werde dich heute eh nicht mehr los. Ich will nicht raus. Du willst was mit mir machen, dann chillen wir halt hier.", mit diesen Worten zog ich ihn ins Haus und schloss die Tür. Ich begab mich in mein Zimmer. "Du bist aber gastfreundlich.", rief er mir sarkastisch hinterher. Augenverdrehend schmiss ich mich auf mein weiches Bett. Schnell zog ich meine Socken aus und ließ sie auf den Boden gleiten. Ich deckte mich zu und schloss entspannt meine Augen. Einpaar Minuten später sank das Bett, rechts von mir nachunten. Geschockt öffnete ich meine Augen und blickte in Amirs Gesicht. "Runter! Du kannst dich doch nicht einfach zu mir legen!", meckerte ich empört und versuchte ihn runter zutreten. "Übertreib mal nicht wir sind doch eh schon verheiratet Hayate. ", lachte er. "Leider.", flüsterte ich. Mit dem treten hatte ich aufgehört, weil es eh nichts brachte. "Was?", hackte er nach. "Nichts.", sprach ich barsch. "Hast du Stimmungsschwankungen?", fragte er wütend. "Nein!", erwiederte ich laut und schlug auf sein Arm. Plötzlich nahm er meine Hände in seine und näherte sich meinem Gesicht. Er hinterließ einen federleichten Kuss auf meiner Nasenspitze. Gespielt angewiedert wischte ich mir über meine Nase. "Tu nicht so, als ob es dir nicht gefallen hat.", sagte er selbstsicher und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Hättest du wohl gerne!", eingebildet erwiederte ich seinen Blick. Schnell stand ich vom Bett auf und ging in die Küche. Gähnend goss ich mir Wasser in ein Glas. "Buh!", hörte ich jemanden nah an meinem Ohr rufen. Geschockt fuhr ich zurück. Durch diese schnelle Bewegung, kippte das Glas zur Seite und die Flüssigkeit breitete sich auf dem Boden aus. Genervt sah ich zu dem grinsenden Kerl vor mir. "Wie witzig!", sagte ich sarkastisch, als er sich kaum vor lachen halten konnte. Ich schnappte mir den Lappen und wischte über die nassen Fliesen. Als ich den Lappen gerade zurseite legte, wurde ich plötzlich hochgehoben. Ich fing an zu zappeln. "Lass mich runter!", schrie ich empört. Grinsend lief er in den Flur. Er stellte mich auf dem Boden ab und zog mir meine Jacke und Schuhe zwangshaft an, dann zog er sich selbst an und trug mich raus. Ich raste gleich aus. "Ich hab zwei gesunde Beine, die ich gerne verwende, also lass mich runter!", brodelte es wütend aus mir heraus. Ohne mir eine Antwort zu geben setzte er mich im Auto ab, schnallte mich an und schlug die Autotür zu. Er joggte zur Fahrerseite, setzte sich in den Wagen und fuhr direkt los. "Wir fahren jetzt zur unserer Wohnung.", sagte er nach ein paar Minuten und unterbrach somit die Stille. Als ich realisierte was er gerade von sich gegeben hatte, sah ich ihn geschockt an. "Du hast nicht ernsthaft alleine eine Wohnung ausgesucht?!", sprach ich immernoch geschockt. "Doch.", sagte er gelassen. "Bist du dumm?", wütend funkelte ich ihn an. Genervt blickte ich aus dem Fenster. Immer musste alles nach seiner Nase tanzen. Augenverdrehend fuhr er weiter. Nach circa fünfzehn Minuten hielt er vor einer riesen Villa an. Das war jetzt nicht sein Ernst. Geschockter als eben, blickte ich erneut in sein grinsendes Gesicht. Ich hatte Angst ihm irgendwann sein verdammtes Dauergrinsen aus dem Gesicht zu schlagen. Als wir dann noch die Villa betraten und er mir alles gezeigt hatte war ich sprachlos. "Und das hier ist das fünfte Schlafzimmer.", grinste er. Wofür würden wir fünf Schlafzimmer benötigen? Reinste Geldverschwendung. "Oh mein Gott.", flüsterte ich geschockt. "Gefällt's dir?", fragte er überzeugt. "Nicht dein Ernst?!", rief ich. "Nicht dein scheiß Ernst!", wiederholte ich mich laut.

Kurzes Kapitel zwischen durch.

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