Kapitel 14

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Kapitel 14: „Schau mal, Dei-chan! Das bist ja du!"

Stumm standen Deidara und Sasori in der Küche nebeneinander, vor ihnen, auf dem Tisch stehend, der komplett verbrannte und sicherlich ungenießbare Kuchen.

Deidara konnte bloß noch den Kopf schütteln, während Sasori niedergeschlagen den Blick gen Boden gesenkt hatte.

Im Hintergrund lief die Melodie des Todes.

„Sasori, un... mach mal die Musik leise", seufzte Deidara, als ihn das Gedudel zu nerven begann, der rothaarige kam seiner Bitte natürlich sofort nach – vermutlich hätte er in diesem Augenblick alles getan, was Deidara sich von ihm gewünscht hätte.

Die Melodie des Todes verstummte, dafür hörte man nun Sasoris leises Schluchzen, was selbstverständlich auch Deidara vernahm.

Besorgt drehte er sich zu seinem Schützling um, der sich gerade verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel wischte.

Seufzend fuhr Deidara sich einmal durch seine blonden Strähnen, ehe er zu dem rothaarigen ging und ihn sanft in den Arm nahm.

„Hey, ist doch nicht schlimm, un... machen wir einfach einen neuen Kuchen."

Sasori schüttelte auf den Vorschlag hin jedoch den Kopf und schniefte: „Nein... das war ein besonderer Überraschungskuchen für dich! Damit ich dich überraschen kann, guck..."

Mit diesen Worten griff er unter sein Häschenshirt und zog und etwas verknülltes Blatt Papier hervor.

Der blonde nahm es entgegen und las es sich durch.

Erstaunt hob er den Blick, als er am Ende angekommen war und unterdrückte ein Grinsen.

„Deswegen hast du dich auch geschminkt?"

Er hatte die Ehre, zu beobachten, wie das Gesicht des Kleinen alle Rottöne durchging, von leichtem Rot bis Blutrot war alles dabei.

Sah interessant aus.

„Weißt du, Saso-chan, diese Liste brauchst du gar nicht. Ich finde dich auch so toll, un."

„Wirklich?"

„Wirklich, un."

„Okay..! Ähm, Dei-chan, was machen wir jetzt eigentlich, wenn die anderen schon mal weg sind?"

Mit großen Augen starrte der blauäugige den Anderen an – daran hatte er ja noch gar nicht gedacht! Bisher zählte nur die Ruhe, die er sich durch das wegschicken versprach.

„Un... naja, wir könnten versuchen, dich und die Anderen irgendwie wieder groß zu kriegen. Ich hab das ja schon mit dem Geheimnissen herausfinden versucht, aber irgendwie... keine Ahnung, das hat ja nicht geklappt. Ich werde heute mal Konan anrufen.

Das Rot im Gesicht seines Gegenübers war vollständig verschwunden, stattdessen durch ein eingehendes grün ersetzt.

Eh? Hatte ihn jetzt der Geruch des verkokelten Kuchens krank gemacht?

Nein, es schien nicht so, denn Sasori verschränkte bloß die Arme vor der Brust und blähte die Wangen auf, was mehr als nur komisch aussah, Deidara musste ernsthaft ein Lachen unterdrücken.

„Ist das nicht die, weswegen du mich letztens so vernachlässigt hast?", schnaufte Sasori schmollend, während Deidara eine Sekunde überlegen musste, was zum Jashin er da behauptete.... Da fiel ihm wieder ein, dass da ja mal was gewesen ist... an dem Tag an dem er zum ersten Mal wirklich Kontakt zu seinen Vorgesetzten aufnehmen konnte!

Ah, Mysterium gelöst.

Was aber nicht hieß, dass Sasori Recht hatte.

„Sasori-chan, ich würde Konan nie dir vorziehen!", beteuerte er und löste sich von dem Kleinen, um ihm ein Trostsnickers zu holen.

"Katsu, un. Einfach nur Katsu."✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt