Ich erwachte, umgeben von Wärme und ich hörte das gleichmäßige Atmen von Eric, der mich immer noch umarmte.
Als ich meinen Kopf etwas zur Seite neigte konnte ich in sein Gesicht sehen. Er sah so friedlich aus...
'Wie könnte ich ihn wecken? Oder soll ich ihn weiter schlafen lassen? Oder, oder, oder...' Ich fing vorsichtig an ihm übers Haar zu streichen und als er die Augen leicht öffnete, presste ich meine Lippen auf seine.
Er erwiderte und verstärkte die anfangs lockere Umarmung.
Ich flüsterte ihm ein leises „Guten Morgen.“ ins Ohr und wollte mich von ihm lösen.
„Gestern wolltest du mehr und jetzt willst du gehen?“ Fragend schaute er mir in die Augen und hielt mich immer noch fest. „Siehst übrigens hübsch aus...“ Zuerst wusste ich nicht was er meinte bis er mir mit seiner Zunge über den Hals fuhr, erneut bekam ich eine Gänsehaut.
„Los ich hab Hunger!“ Er lachte leise und schob mich aus meinem Bett.Wir gingen zusammen in die Küche und ich machte ihm mindestens 100 Vorschläge was er essen könnte, er konnte sich einfach nicht entscheiden.
Am Ende gab es Brötchen mit Marmelade. Ich schickte ihn schon mal ins Zimmer und räumte schnell das Geschirr weg.Als ich das Zimmer betrat saß er auf wieder auf dem Bett und hatte sein Smartphone in der Hand. Da ich etwas fror legte ich mir die Decke, wie einen Umhang über die Schultern und kuschelte mich an ihn.
Keine Reaktion. Er drehte sich von mir weg und schrieb weiter.
Nach einer Weile sagte er dann: „Ich muss los...“ Ich hinderte ihn am aufstehen. „Was, Warum? Jetzt schon?“ „Ja jetzt und lass mich los!“'Hab ich was falsch gemacht? Warum will er schon gehen?'
Er zog sich seine Klamotten von gestern an und legte mir die Anderen auf's Bett. Still und traurig sah ich ihm dabei zu.
Ohne ein weiteres Wort verschwand er.Als die Haustür ins Schloss fiel, kamen Tränen in mir hoch. Es fühlte sich komisch an wegen einem Jungen, den ich doch erst seit kurzem kannte, zu weinen.
Meine Tränen gingen in ein schmerzendes Schluchzen über und ich stand auf um die Klamotten über den Stuhl zu hängen. Die Jacke war noch warm, ich zog sie einfach an und dachte an ihn wie heute Nacht vor mir saß.~
Am Abend als ich ins Bad ging warf ich einen entsetzen Blick in den Spiegel. 'Der Knutschfleck! Wie willst du den denn verbergen?' Er war dunkel-violett, an der rechten Seite und unterhalb des Ohres.
Freu dich schon mal auf die ganzen Blicke'. Ich strich über die Stelle und ging schließlich duschen.'Der Tag hatte doch eigentlich gut angefangen, was war denn passiert?' Ich ging den Ablauf des Tages immer wieder durch. Bis zum kleinsten Detail. Dennoch gab es nichts was mir auffiel. 'Hätte er mir wenigstens noch auf Wiedersehen gesagt oder mich nochmal umarmt'.
Ich entschloss mich einfach Musik zu hören. Manchmal ist Musik nämlich das Einzigste was mich vor der Außenwelt schützt.
Weder hatte ich Hunger, noch wollte ich beschäftigt sein. Ich wollte einfach nur ihn hier haben. Bei mir.
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Er und ich für immer?
RomanceJonas hatte es in seinen 15 Lebensjahren nicht immer leicht. Sein Vater ließ ihn und seine Mutter, als er 5 Jahre alt war, sitzen. Seit dem ist sie 24/7 auf Arbeit und hat kaum Zeit für ihn. In der Schule verläuft es auch nicht rosig. Freunde hat er...