~Blut~

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Ich lehnte mich wieder zurück in die Kissen und sah ihn abwartend an.
Er hatte den Blick gesenkt und zupfte an meinem T-shirt. Ich strich ihn über den Kopf und zog ihn zu mir.
„Darüber reden wir später ok?“
Seine Augen leuchteten kurz auf, bevor er sich eng an mich kuschelte.

„Was würde mir denn bevorstehen, wenn... du weißt schon?" Er überlegte kurz und sagte: „Ich wäre überglücklich und wir könnten zusammen tun und lassen was wir wollen. Du und ich... für immer.“
„Und der... Durst?“ Er zuckte kurz zusammen und wandte sich zu mir.
„Ich werde dir helfen, versprochen.“
Es machte mir immer noch etwas Angst, doch die Tatsache ihn ewig bei mir zu haben zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht.

„Werde ich Schmerzen haben?“
Zögerlich nickte er und ich wurde wieder nachdenklicher.
„Jonas, du weißt aber, dass du nicht musst. Ich mach das nur wenn du es erlaubst und bereit bist. Ich könnte mir nie verzeihen wenn du es nur wegen mir tust.“

~

Wir saßen zu viert im Wohnzimmer und unterhielten uns. Der Mann den Eric als seinen Vater vorstellte, war ein großer braunhaariger Mann mit ein paar Narben an seinem Hals und stechend blauen Augen, sie leuchteten fast schon. Er musterte mich dir ganze Zeit aufmerksam und er machte mich nervös. Sie unterhielten sich etwas und Eric stupste mich an.

„Alles ok? Du bist so... blass.“ Ich nickte stumm und versuchte zu lächeln. „Hm Jonas geh doch wieder in Eric's Zimmer, er kommt gleich nach.“ Überrascht sah er zu seiner Mutter, sie schien bemerkt zu haben wie unwohl ich mich fühlte.

~

Ich saß eine weile auf seinem Bett und fing an mich zu langweilen. Mein Blick fiel auf ein Regal, dass voll mit Büchern war. Ich zog eines heraus und erkannte schon am Titel was es für eins war Biss zum Morgengrauen.
Ein Twilight-Fan? Er hatte alle Bände und auch einige andere Bücher, die Meisten waren Liebesgeschichten.

„Was machst du da?“ Ich fuhr zusammen und schob das Buch zurück in das Regal. „Ähm nichts, ich hab nur geguckt was du so liest.“
Er lächelte wieder und setzte sich mit seinem Handy auf das Bett.
An meins hatte ich gar nicht mehr gedacht...

Schnell suchte ich nach meinem und setzte mich neben ihn. Dylan hatte mich wieder angerufen. Genervt entschied ich mich zurück zu rufen.

„Ahh endlich. Hallo Jonas.“
„Ja Hallo, was ist?“
„Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Es tut mir leid was passiert ist. Kann ich das wieder gut machen? Ich würde dich gerne als Freund behalten...“
Ich war überrascht als er sich entschuldigte und sagte schnell: „Naja gut vergessen wir das einfach..“
Dann legte ich auf.

„War das der Trottel von Mittwoch?“
Ich nickte und lehnte mich an ihn.
„Er soll dich gefälligst in Ruhe lassen...“
„Reg dich nicht auf. Ich bleibe sowieso bei dir...“
„Was?“ Ich legte meinen Kopf auf seinen Schoß und sah zu ihm hoch.
„Glaubst du etwa ich will von dir weg? Ich möchte bei dir sein...“
„Ich doch auch. Was möchtest du heute machen?“
Ich überlegte kurz. „Erinnerst du dich noch an dieses Blatt, worauf du geschrieben hast? Das was ich nicht lesen durfte?“

Er grinste kurz und stand auf. „Da wirst du eigentlich nicht viel verstehen, aber wenn du es sehen willst...“ Kurz darauf holte er ein Heft heraus und hielt es mir vor das Gesicht. „Noten? Ich kann keine Noten lesen...“
„Aber ich... Komm mit.“ Er griff nach meiner Hand und zog mich in ein großes Zimmer indem jede Menge Instrumente standen.
Er schloss die Tür und zeigte auf einen der Stühle in der Ecke des Raumes. Ich setzte mich und sah zu wir er sich eine Gitarre nahm und sich in die Mitte setzte, bis er loslachte. „Ach süß. Du sollst dir einen Stuhl hierher holen und dich nicht einsam in die Ecke brezeln. Komm her!“

Er stimmte sie kurz und griff ein Paar Akkorde. Dann spielte er ein Lied  welches ich nicht kannte aber es klang wunderschön und als ich dachte, es geht nicht besser, fing er an zu singen.
Ich hing förmlich an seinen Lippen und zog ihm schließlich die Gitarre weg und warf mich auf ihn.
„Jonas? Äh mmmh-“ Ich drückte ihn zu Boden und gab mich dem Kuss hin.
Ohne darüber nachzudenken schob ich ihm meine Zunge in den Mund worauf hin er kurz keuchte.
Schon bald merkte ich die Folgen.
Ich hatte mich an seinen Fängen geschnitten und blutete.

Er und ich für immer?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt