5:20 Uhr, der Wecker klingelte mal wieder viel zu früh...
Langsam zog ich mich aus dem Bett und stolperte quer durch mein Zimmer um den Wecker aus und das Licht an zu machen. Geblendet vom grellen Licht sank ich wieder auf mein Bett und nahm mein Handy in die Hand.Keine weiteren Nachrichten...
Müde ging ich zum Schrank und kramte Unterwäsche, Socken, eine schwarze Skinny-Jeans, ein hellgraues Sweatshirt und eine aubergine farbene Jacke heraus.
Langsam schlurfte ich ins Bad.
Als ich das Licht anschaltete und in den Spiegel guckte verdrehte ich genervt die Augen und konnte mir ein Stöhnen nicht verkneifen.
Hastig versuchte ich meine wuscheligen rot-braunen Haare zu bändigen. Schnell putzte ich mir die Zähne.
Dann starrte ich in die großen grau-blauen Augen meines Spiegelbilds und lächelte mich halbherzig an.Als ich gegessen hatte schnappte ich mir meine Schulsachen und lief los.
Während ich in der Bahn gelangweilt Musik hörte und aus dem Fenster in die grauen Straßen der Innenstadt starrte, wurde mir bei dem Gedanken an meine Klasse fast übel.~
Als ich das altbekannte Schulgebäude betrat und schon die ersten Lehrer wieder sah schloss ich kurz die Augen und atmete tief ein.
'... und da wären wir wieder einmal' dachte ich.
Ich ging zu meinem Raum und setzte mich allein auf die hinterste Bank in der mittleren Reihe. Es waren schon ein Paar meiner Mitschüler im Raum doch sie bemerkten mich anscheinend nicht, zumindest taten sie so als sähen sie mich nicht.
„Schöne Ferien gehabt Jonas?“ fragte plötzlich meine Klassenlehrerin Frau Bach.
Ich zog die Brauen zusammen und antwortete mit einem knappen „Ja, waren ganz okay“.Langsam kamen auch die restlichen Schüler und verteilten sich auf die anderen Bänke.
Frau Bach schloss die Tür und warf einen kontrollierenden Blick durch die Klasse. Sie sah aus wie eine Oma die ihren Enkelkindern Kekse und Kuchen brachte, doch die Frau hatte Feuer auf der Zunge und drohte nicht nur wenn es um Strafen ging.„Ich würde jetzt gerne mit dem Unterricht beginnen...“. Alle stellten die Gespräche ein und standen auf.
Nach einem eher klagenden „Guten Morgen“ der Klasse setzten sich alle und Frau Bach fing an zu erzählen.
„Ich hoffe ihr hattet alle schöne Ferien und...“
„Hört die auch mal wieder auf ey?“ nuschelte Jenny.Jenny war ein Typ von Mädchen den niemand leiden kann. Sie war nicht besonders intelligent, hübsch konnte man sie auch nicht nennen und vom Charakter brauchte man gar nicht reden, dieser ist nämlich nicht vorhanden. Aber sie war nicht die Einzigste. Anastasia war vom gleichen Schlag und zusammen war niemand vor ihren Gerüchten sicher.
Als die Stunde fast zu Ende war erwähnte Frau Bach noch, dass wir ab morgen einen neuen Schüler bekommen werden und ihn freundlich in die Klasse aufnehmen sollen.
'Tzzz, die und freundlich? Und auch noch zu einem neuen? Na klar...' schoss es mir durch den Kopf und warf einen Blick durch die Klasse.
~
Der erste Schultag verging relativ schnell. Es gab jede Menge Ankündigungen und wir alle wurden noch einmal über das Verhalten im Schulgebäude und in den Fachräumen aufgeklärt.
Als wir endlich gehen durften war ich der Erste der verschwand.
„Endlich zu Hause...“ sagte ich leise zu mir selbst. Mittlerweile war es Nachmittag. Also schmiss ich mich mit Jogginghose und einem zu großen Pullover auf die Couch. Eigentlich wollte ich ja fernsehen aber stattdessen starrte ich einfach ins dunkle nichts meiner geschlossenen Augenlider. Langsam merkte ich wie meine Gedanken sich in bruchstückhaftes Nichts verwandelten und schlief ein.
~
Panisch schlug ich die Augen auf und setzte mich aufrecht hin. Es war dunkel geworden.
Ich schaltete das Licht an und kniff die Augen zusammen.Ich hatte eine Nachricht von meiner Mutter erhalten...
Hallu mein Schatz
Wie war der erste Schultag?
Geht es dir gut?Schreib mir wenn du es liest.
Hab dich lieb :*Schnell schrieb ich, dass alles so wie immer war und ging ins Bad um zu duschen. Ich wollte einfach nur weiter schlafen.
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Er und ich für immer?
عاطفيةJonas hatte es in seinen 15 Lebensjahren nicht immer leicht. Sein Vater ließ ihn und seine Mutter, als er 5 Jahre alt war, sitzen. Seit dem ist sie 24/7 auf Arbeit und hat kaum Zeit für ihn. In der Schule verläuft es auch nicht rosig. Freunde hat er...