12. Geheimniskrämerei

1K 32 9
                                    


"Also ist meine Schwester nicht auf dem Weg nach New Orleans? Ich kann es nicht fassen das du meine Enkelin vor mir geheim gehalten hast, Yvaine." jetzt wo ich den Zorn der mächtigen Hexe nicht mehr fürchten muss, scheint der Wahnsinn aus ihren Augen zu verschwinden und an seine Stelle tritt ein Funken ihrer tiefvergrabenen Güte. So ergänzt sie: "Ich bedaure, das du dies für nötig gehalten hast." Mit verschlossenem Blick antworte ich: "Ich habe es vor Allen geheimgehalten. Nur Rebekah war an meiner Seite und hat mein Geheimnis behütet, wie ihr Eigenes. Dafür bin ich ihr unendlich dankbar. Aber jetzt wo wir zurück sind, haben wir endlich die Gelegenheit uns zu rächen. Es ist an der Zeit Gerechtigkeit walten zu lassen."

"Na dann, lasst uns keine weitere Zeit verlieren. Folgt mir, ihr kleinen Schafe." Obwohl wir uns über ihre seltsame Bezeichnung wundern, kommen wir ihrer Aufforderung nach und begeben uns nach drinnen in die Gruft. Tatsächlich ist es im Inneren gemütlicher, als es von Außen den Anschein machte. Es ist offensichtlich das die Mutter der Mikaelson-Geschwister sich hier für einen längeren Aufenthalt eingerichtet hatte. Mir kommt der flüchtige Gedanke, sie stattdessen in das Haus der Geschwister einzuladen, als mir bewusst wird, das dies nicht zu meinen Rechten gehört und sie womöglich auch nicht auf die Macht der Ahnen, die dieser Ort verströmt, verzichten wollen würde.
Während sich Esther, Finn und Kol nun in verschiedene Grimoires vertiefen und die restlichen Mikaelsons in den alten Familiensachen kramen, entferne ich mich unbemerkt von der Gruppe und ziehe Davina mit mir zurück nach draußen.

Misstrauisch beobachtet sie mich, als ich einen Verhüllungszauber, um uns herum ausspreche. "Und jetzt klären wir die Sache mit deinen geheimen magischen Unternehmen, zeig mir dein Armband." Ich halte ihr auffordernd und auch ein wenig ungeduldig die Hand hin. "Woher?" fragt sie ungläubig. "Man bekommt viel mit auf der anderen Seite." erkläre ich wage und setze dann hinzu: "Was hast du dir nur bei diesem törichten Vorhaben gedacht? Weißt du denn nicht wie gefährlich dieser Mann ist?" Sie wirft mir einen trotzigen Blick entgegen. "Ich weiß zwar nicht was dich das angehen soll, aber ich hab ihn unter Kontrolle und er beschützt mich vor deinem ach so lieben Niklaus, der nebenbei versucht mich auszunutzen und aus dem Weg zu räumen. Aber das lass ich nicht mit mir machen, sollte er das noch einmal versuchen hetze ich ihm Mikael auf den Hals." Ich schüttel missbilligend den Kopf und versuche die aufkommende Sorge zu unterdrücken.

"Das ist schrecklich naiv von dir

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Das ist schrecklich naiv von dir. Niemand kann diesen Mann auf Dauer kontrollieren und ich frage mich warum du uns dann bei dieser Sache hier geholfen hast, wenn du dich so vor Niklaus fürchtest?" Auch wenn ich eine Ahnung habe, woher ihre Unterstützung regt, möchte ich es aus ihrem Mund hören. "Ich mach das nicht für euch, ich mache das für Kol, damit er von seiner Familie los kommt."

"Du liebst ihn." stelle ich fest und beobachte, wie dem jungen Mädchen die Röte ins Gesicht steigt. "Und wenn.." erwidert sie trotzig mit verschränkten Armen. Widerwillig stelle ich fest, das ich anfange mich anzuhören wie Valerie, als ich noch eine junge unerfahrene Hexe war, die sich ständig von ihrer Liebe zu Niklaus beeinflussen ließ, als ich sage: "Und wenn du ihn tatsächlich liebst, dann solltest du mir helfen Mikael zurück zu schicken, denn wenn er es geschafft hat sich von dir und diesem Armband zu lösen - Glaub mir das wird er, vermutlich arbeitet er genau in diesem Moment an einer Lösung für dieses Problem – dann wird er nicht nur Niklaus auslöschen wollen. Nein er wird es sich zur Lebensaufgabe machen, dich dafür zu quälen, das du ihn wie ein Tier gefangen gehalten hast. Und da er Mikael ist, weiß er längst das du seinen Sohn liebst und das er somit deine größte Schwäche ist, so wie ich Niklaus größte Schwäche bin und war. Er wird es gegen dich verwenden, damit du ihm hilfst erst Niklaus auszulöschen und in dem Moment, in dem du denkst er lässt dich und Kol in Freiheit ziehen, wird er ihn vor deinen Augen töten und du wirst machtlos mit Ansehen müssen, wie er qualvoll stirbt. Denn eins darfst du niemals vergessen! Esther quält ihre Kinder zwar, aber sie liebt sie aufrichtig und würde sie immer vor dem Tod bewahren, aber das gilt nicht für Mikael. Während er Niklaus verabscheut, ist er genauso bereit seine eigenen Kinder zu opfern, um seine Ziele durchzubringen."

His Greatest WeaknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt