14. Hochzeit

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Ein leises Klopfen ertönt und meine wunderschöne Tochter steckt kurz darauf ihren zierlichen Kopf durch den Türspalt. "Mu...Yvaine? Kann ich dich kurz stören?" Bei ihrem Anblick zieht sich mein Herz vor Glück zusammen und mir bleibt für einen Moment die Sprache weg, bevor ich mich zusammenreiße und sie hereinbitten kann: "Aber natürlich, komm ruhig rein Rubina!"
Nervös lachend betritt sie das kleine Hinterzimmer der Kirche, in dem ich mich auf die bevorstehende Trauung vorbereite. "Nenn mich doch bitte Ruby. Es ist so ungewohnt meinen ganzen Namen zu hören." bittet sie mich, noch immer etwas verlegen, ohne groß darüber nachzudenken, antworte ich ihr: "Ich habe deinen Namen damals ganz bewusst ausgewählt, also musst du leider damit leben müssen das ich dich auch weiterhin mit ihm ansprechen werde. Immerhin habe ich ihn viel zu lange nicht sagen dürfen, Rubina."
Sie lacht ihr einzigartiges Lachen, das mir in der kurzen Zeit schon so vertraut geworden ist und erklärt dann mit einem leicht schuldbewussten Unterton: "Ist okay und vielleicht nenne ich dich dann irgendwann auch Mutter, aber es fühlt sich noch so fremd an."
Ich bin ihr wirklich dankbar für diese Erklärung, auch wenn ich ihre Zurückhaltung nur zu gut verstehe - Für uns Alle ist diese Situation ungewöhnlich und alle Beteiligten versuchen sich noch daran zu gewöhnen, das sowohl Rubina, als auch Freya wieder ein Teil dieser Familie sind.
"Was führt dich eigentlich her?" frage ich sie interessiert, während sie den Blick senkt und zögerlich beginnt zu sprechen: "Ich wollte dir dafür danken das ich deine Brautjungfer sein darf u-und ich glaube ich wollte einfach nochmal sicher gehen, das du es dir nicht anders überlegt hast?"
Verwundert mustere ich sie und entgegne: "Natürlich nicht, ich könnte mir keine besseren Brautjungfern, als dich und Rebekah vorstellen! Wie kommst du denn darauf?"
Mit einem traurigen Seufzen erklärt sie: "Dann ist ja gut, ich dachte vielleicht hast du dich nur verpflichtet gefühlt, weil ich ja deine T...Tochter bin und wolltest eigentlich lieber Davina oder vielleicht Hayley fragen, immerhin kennst du sie länger und..."

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Sie wird von meinem Lachen unterbrochen, schaut mich bestürzt an und mir wird bewusst das sie denkt ich würde sie auslachen. Also beruhige ich mich wieder, ziehe sie in eine feste Umarmung, streiche ihr beruhigend über den Rücken und setze zu einer Erklärung an: "Um nichts auf der Welt möchte ich meine beiden Brautjungfern gegen Davina oder Hayley eintauschen. Entschuldige, das ich gelacht habe. Es ist nur Hayleys und meine 'Beziehung' ist etwas zu kompliziert, um sie als Freundschaft beschreiben zu können und natürlich mag ich Davina und wenn du nicht wärest, hätte ich sie möglicherweise auch gefragt, aber weißt du was? Du bist hier, meine Tochter, die ich über Jahrzehnte tot geglaubt habe, ist hier, bei mir und kann mich auf dem Weg zum Altar, um ihren Vater zu heiraten, begleiten." Ich schlucke meine aufkommenden Tränen herunter, bevor ich fortfahre: "Nichts auf der Welt würde mich dazu bringen dich einfach als stille Beobachterin auf die Bank zu setzen. Du bist ein Teil von uns, ein lebendiges Zeichen unserer Liebe, dein rechtmäßiger Platz ist vorne, neben uns."

"Danke" flüstert die junge Frau in meinen Armen und als sie sich von mir löst, sehe ich wie auch sie versucht die verdächtigen Tränen wegzublinzeln, bevor sie mit zittriger Stimme sagt: "Achso und was ich dir noch sagen wollte, du siehst wirklich wunderschön aus!"
Ich entgegne ihr bewunderndes Lächeln geschmeichelt und entgegne ihr: "Danke Kleines, du aber auch!" Dabei wirbele ich sie in ihrem hellblauen Kleid herum und wir lachen beide befreit auf.
Ein erneutes Klopfen unterbricht unsere kleine Tanzeinlage und Elijah tritt mit gestrafften Schultern ein, sein zufriedenes Lächeln verrät mir, das der Urvampir bereits seit einiger Zeit vor der Türe auf den richtigen Moment gewartet haben muss.
"Ich geh dann schonmal zu Tante Bekah. Wir sehen uns gleich in der Kirche." erklärt Rubina, während sie ein letztes Mal lächelnd meine Hand drückt.
Ich schaue ihr noch kurz mit einem, von Mutterstolz erfüllten, Grinsen hinterher und wende mich dann wieder zum Spiegel, um mein Aussehen zu überprüfen.

His Greatest WeaknessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt