Kapitel 10

2 1 0
                                    

>>Sie verarschen uns doch gerade, oder? Oder?<< Fragte Alexa ängstlich und gleichzeitig hoffnungsvoll.
>>Nein Alexa. Das ist leider mein voller Ernst.<< Antwortete Prof. Martins.
>>Aber...<< 
Wer hätte denken können, dass fünf Stimmen eine große Halle erfüllen konnten. Erst diskutierten nur Alexa und der Professor. Dann mischte sich Elias mit ein. Ich gab auch öfters ein paar Kommentare ab. Phil warf nur selten etwas mit ein. Ein reinstes Stimmengewirr.
>>Ruhe!<< Donnerte Alexanders Stimme.
Sofort schwiegen wir.
>>Ich verstehe, dass Sie aufgebracht sind. Aber Sie müssen das akzeptieren.<< Sagte Alexander steng. >>Träger. Professor.<< Mit einem Nicken verabschiedete er sich von uns und verließ die Halle.
>>Professor, wieso haben Sie uns das verschwiegen?<< Fragte ich. >>Wieso haben Sie uns verschwiegen, dass wir zum Nordpol reisen müssen, um da die Energie der Erde zu erneuern?<<
>>Ich hätte es euch noch gesagt. Aber erst wenn es an der Zeit gewesen wäre. Normalerweise hättet ihr noch ein halbes Jahr Training gehabt. Aber so wie es aussieht, müsst ihr wohl schon in einem Monat zum Nordpol.<<
>>Erklären Sie es uns. Was hat es mit dieser Erneuerung auf sich?<< Bat Phil.
>>Alle 50 Jahre, sprich jede zweite Generation von Trägern, müssen die vier Träger der Elemente zum Nordpol reisen und die Energie der Erde erneuern. Ursprünglich war dies die Aufgabe des Geistes der Elemente. 1000 Jahre lang erfüllte sie diese Aufgabe auch, aber dann verlor sie ihre Kräfte. Niemand weiß wieso. Und so wurde beschlossen, dass nun die Träger dafür verantwortlich waren. So wurde es uns zumindest übermittelt. Ich kann euch auch nicht erklären, warum genau die Energie erneuert werden muss.<< Erklärte Prof. Martins.
>>Alaria.<< Hauchte ich. >>Mein Geist.<<
>>Ja genau. Nachdem sie ihre Kräfte verloren hatte, hieß es, sie wäre untergetaucht. Sollte das stimmen, kann ich mir nicht erklären, wieso sie jetzt wieder da ist und sich zusätzlich noch in dir niedergelassen hat.<<
>>Du kannst sie fragen, Fiona.<< Meinte Elias.
>>Wie meinst du das?<<
>>Sie ist dein Geist. Also kannst du sie rufen und mit ihr sprechen.<<
>>Und wie soll ich das deiner Meinung nach machen?<<
>>Schließe die Augen und konzentriere dich ganz stark auf Alaria.<<
>>Das klappt doch sowieso nicht.<<
>>Einen Versuch ist es wert.<< Sagte Alexa zuversichtlich.
>>Nagut.<< Gab ich mich geschlagen.
Also schloss ich meine Augen und richtete alle meine Gedanken auf den Geist der Elemente.
Ich stand gefühlte Stunden schon so da, und noch immer war nichts passiert. Als ich schon aufgeben wollte, erschien vor meinem inneren Augen eine leuchtende Gestalt. Doch bevor ich nach diesem Leuchten fassen konnte, verschwand es und ich war gezwungen meine Augen zu öffnen.
>>Ich habe doch gesagt, dass es nicht funktionieren wird.<< Gab ich leicht genervt von mir.

                                          ***

Nachdem ich allen hundertmal versichert hatte, dass ich mich auch stark genug konzentriert hatte, hatten wir beschlossen das Training für heute zu beenden. Eigentlich müssten wir jede freie Minute trainieren, jetzt wo wir wissen, dass wir in einem Monat zum Nordpol müssen. Aber Prof. Martins hielt es für besser, heute nicht weiter zu üben. Und so saß ich jetzt also auf meinem Bett und dachte über Gott und die Welt nach. Wenn mir jemand vor einem Monat erzählt hätte, ich könnte das Feuer bändigen, dann hätte ich denjenigen in die Klapse gesteckt. Und jetzt saß ich hier und musste bloß mit dem Finger schnippen, um ein Feuer zu entfachen. Und wenn es nicht schon schlimm genug wäre, bei den >normalen< Menschen anders zu sein, musste ich auch noch hier etwas anderes sein. Ich verstand nicht, wieso ausgerechnet ich alle Elemente beherrschen musste. Alexa wäre dafür viel besser geeignet.
Bevor ich weiter in Selbstmitleid versinken konnte, klopfte es an meiner Tür.
>>Komm rein.<< Rief ich.
>>Hey.<< Alexa betrat mein Zimmer. >>Hast du vielleicht Lust mit zum See zu kommen? Die Jungs wollen jetzt schwimmen gehen. Also nur wenn du den See aufheizt.<<
>>Ja klar. Ich zieh mich nur schnell um.<<
Sie nickte und schloss die Tür wieder hinter sich.

***

Wir standen gerade alle vier am Ufer des Sees. Ich hatte eine Hand ins Wasser gelegt und angefangen es aufzuwärmen. Eigentlich dachte ich, es würde leicht werden. Aber schon nach zwei Minuten war ich erschöpft. Wie soll das dann erst am Nordpol werden?  Dachte ich.
Nach zehn Minuten ließ ich mich erschöpft auf den Rücken fallen.
Phils Gesicht tauchte in meinem Blickfeld auf. >>Alles in Ordnung?<<
>>Ja, ja. War bloß etwas anstrengend.<<
Er schmunzelte und hielt mir eine Hand hin. Ich ergriff sie und er zog mich hoch.
>>Ist er denn jetzt warm genug?<< Fragte Elias. Ich nickte. >>Gut.<< Er fing an schelmisch zu grinsen und sich die Hände zu reiben. >>Dann lasst den Spaß beginnen.<<
Mit einem irren Gelächter hob er Alexa hoch und schmiss sie ins Wasser. Bevor ich auch nur blinzeln konnte, schmiss Phil mich auch ins Wasser. Da Alexa noch nicht auf getaucht war, grinsten wir uns unter Wasser an. Auch ohne Worte, wussten wir, dass wir beide dasselbe dachten.
Alexa schwamm vorsichtig zu Elias Beinen und zog sein rechtes Bein weg. Mit einem lautem Platschen landete er unter Wasser. Zeitgleich ließ ich mit meinen Trägerkräften eine Wasserfontäne in Phils Gesicht spritzen. Laut lachend tauchten wir beide wieder auf. Natürlich ließen die Jungs sich das nicht gefallen. Und so entstand die beste Wasserschlacht meines Lebens.

----------------
Hallo :)
Nach langem habe ich es mal geschafft, ein weiteres Kapitel zu schreiben. Es ist zwar sehr kurz und auch langweilig, aber ich wusste nicht was ich sonst machen konnte.
Außerdem wollte ich endlich mal wieder ein Kapitel hoch laden.
Zur Zeit hab ich eine Schreibblockade, aber das wird sich wieder legen.
Immer schön fröhlich bleiben :)

PFxwonder


Die Nacht der Elemente *abgebrochen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt