Ich starrte noch gefühlte Stunden auf den Brief. Dann fing ich an zulachen. Das klang so absurd was in diesem Brief stand, dass ich einfach nicht anders konnte als zulachen.
>>Was ist denn so lustig, mein Schatz?<<
Ich hatte gar nicht gemerkt, dass meine Mutter nach Hause gekommen ist.
Immer noch lachend, reichte ich hier den Brief.
>>Da hat sich jemand einen schlechten Witz erlaubt.<< Ich versuchte mich wieder zu beruhigen, was mir jedoch nur teilweise gelang.
Doch als ich den ernsten Gesichtsausdruck von meiner Mutter sah, verstummte ich.
>>Mom?<<
>>Fiona, Schatz. Das, was hier in dem Brief steht, ist die Wahrheit.<<
Verdattert schaute ich sie an. Ich wollte wieder anfangen zu lachen, tat es aber nicht. Mein Mutter war schon lange nicht mehr so ernst gewesen. Und außerdem hat sie mich noch nie angelogen.
>>Das soll doch wohl ein Witz sein? Oder?<<
Dennoch konnte ich ihr immer noch nicht glauben.
>>Doch Fiona. Hör zu, du magst es jetzt noch nicht verstehen, aber spätestens wenn du in Irland bist, wirst du es.<<
Entsetzt sprang ich auf. >>Du willst mich doch nicht wirklich nach Irland schicken?!<<
Auch wenn ich es hasste mich mit meiner Mutter zu streiten, konnte ich nicht anders. >>Ich weiß, du hast mich noch nie angelogen, aber irgendwann ist immer das erste Mal. Wenn du mich loswerden willst, sag es doch einfach!<<
>>Fiona!<< Sie schaute mich erschrocken an. >>Ich will dich doch nicht loswerden! Ganz im Gegenteil, ich möchte nicht das du nach Irland gehst, aber du musst. Sonst werden sie dich holen, wenn nötig auch mit Gewalt!<<
Jetzt war ich es die erschrocken war. Klar, das ganze klang in meinen Ohren wie ein schlechter Film. Aber meiner Mutter war eine Sache noch nie so wichtig und ernst gewesen, dass ich langsam doch anfing ihr zu glauben.
>>Aber ich versteh das nicht. Wieso hast du mir dann nie davon erzählt?<<
>>Ich konnte es dir nicht sagen. Ich habe es deinem Vater versprochen. Wieso ich es dir nicht sagen durfte, hat er mir nicht verraten.<<
>>Dad war gar nicht bei seiner Schwester in Irland, ist doch so, oder? Er war bei der Element Vereinigung.<< Es war eher eine Feststellung, als eine Vermutung.
>>Ich..ja. Ja er war bei Alexander. Und...er ist niemals in das Flugzeug eingestiegen.<<
>>Wie meinst du das?<< Fragte ich misstrauisch.
>>Das kann ich dir jetzt nicht erklären. Du solltest packen. Ich fahre dich morgen Früh zum Flughafen.<<
Da ich keine Lust mehr auf diese Diskussion hatte, ging ich in mein Zimmer, um zu packen. Ich zog meine Reisetasche unter meinem Bett und stopfte irgendwelche Kleidungsstücke hinein. Danach packte ich noch drei Bücher, meinen Malblock und meine Federtasche und meinen Laptop ein. Mehr würde ich sicher nicht brauchen. Dann legte ich mich ins Bett und fiel fast sofort in einen Traumlosen Schlaf.>>Pass gut auf dich auf. Und hör immer auf deinen Ausbilder. Und versuch wenigstens dich mit den anderen Trägern zu verstehen.<< Sagte meine Mutter und zerquetschte mich in einer Umarmung.
>>Ist ja gut. Mom! Ich bekomme keine Luft mehr.<< Presste ich heraus.
Endlich ließ sie mich los und küsste mich auf die Stirn.
>>Ruf mich an, wenn du da bist. Ich hab dich lieb.<<
>>Ich dich auch Mom.<<
Ich stand in der Schlange zu dem Security Check.Vor mir waren noch fünf weitere , dann war ich an der Reihe.Gefühlte Stunden stand ich nun schon vor dem Flughafengebäude in Irland und wartete auf den Fahrer, der mich abholen sollte. Den Stecker, der sich im Umschlag befunden hatte, hatte ich mir nach der Landung an die Jacke gesteckt. Er war Gold und hatte dasselbe Motiv, wie das Siegel.
>>Äh, hallo. Wie ich sehe hast du auch so einen Stecker.<<
Ein Junge in meinem Alter tauchte neben mir auf. Er hatte blonde Locken und strahlend grüne Augen. Er erinnerte mich irgendwie an Will, aber der Junge vor mir kam mir viel sympatischer rüber als Will.
>>Ja äh hallo. Dann musst du also auch ein Träger sein.<<
>>Richtig. Ich bin Elias. Wie heißt du?<<
>>Fiona.<<
Ich wollte ihm eigentlich noch eine Frage stellen, aber in diesem Moment hielt vor uns ein schwarzer Wagen. Ein Mann mit Anzug und Sonnenbrille stieg aus. Die Sonnenbrille irritierte mich, weil überhaupt keine Sonne schien.
>>Elias Grown und Fiona Westfield?<< Fragte er mit monotoner Stimme.
Verdattert nickten wir und stiegen hinten in den Wagen ein.Wir fuhren lange, sehr lange. Aber ich nutzte diese Zeit, um Elias etwas besser kennen zu lernen.
>>Welches Element hast du eigentlich?<<
Elias schaute mich an. >>In meinem Brief stand nur, dass ich für Luft oder Feuer in Frage kommen würde. Du?<<
>>Bei mir stand dasselbe.<<
>>Also wenn ich mir uns so anschaue, würde ich wohl darauf tippen, dass du Feuer bist und ich Luft.<<
>>Ja, der Gedanke kam mir auch schon. Aber ich würde lieber der Träger für Luft sein.<<
>>Was ist denn an Feuer so schlimm?<<
>>Naja also erstens denke ich, dass man bei Luft fliegen kann und zweitens wird in den ganzen Bücher über Elemente immer der Träger für Feuer so..so..so naja halt so temperamentvoll, einsam, merkwürdig und so dargestellt.<<
Elias fing an schallend zulachen. Peinlich berührt schaute ich aus dem Fenster.
>>Tut mir leid, aber das sind doch nur Geschichten. Das muss ja nicht gleich heißen, dass das auch in der Realität so ist.<< Sagte er immer noch lachend.
>>Man kann ja nie wissen! Außerdem ist es unfair, wenn du mich deswegen auslachst.<<
>>Entschuldigung.<<
Er hörte auf zulachen, aber ich merkte, dass er sich sehr zusammen reißen musste. Trotzdem musste ich jetzt auch lächeln. Vielleicht hatte ich ja einen neuen Freund gefunden.>>Wow.<< Hauchte ich, als wir vor dem "Haus" der Vereinigung standen.
Als Haus konnte man das nicht gerade bezeichnen. Es ähnelte eher einer Burg. Zwar einer kleinen Burg, aber trotzdem war es riesig. Erstaunlich, dass dieses Gebäude noch nie einem außenstehend aufgefallen ist.Drinnen war es genauso atemberaubend. Rechst und links führte jeweils eine breite Treppe nach oben. Da neben befand sich jeweils ein Gang. Gegenüber von der Eingangstür war eine riesige Flügeltür, die bis zur Decke reichte. Und die Decke war hoch, sehr hoch.
>>Du musst Fiona sein. Freut mich dich kennen zulernen. Ich bin Katie, deine Assistentin.<<
Eine Frau Anfang dreißig kam auf mich zu. Sie hatte braune Locken die ihr herzförmiges Gesicht umrahmten. Dazu hatte sie blaue Augen. Sie war hübsch.
>>Hallo. Meine Assistentin? Wieso habe ich eine Assistentin?<<
>>Jeder Träger bekommt eine Assistentin. Oder einen Assistent. Kommt drauf an ob es ein junger Mann oder eine junge Frau ist.<<
Ich schaute zu Elias rüber, der sich mit einem Mann unterhielt. Ich schätzte ihn auf Mitte dreißig.
>>Komm, ich zeige dir dein Zimmer.<<Katie lief die rechte Treppe hoch. Ich musste mich beeilen, damit ich hinterkam. Sie schien mir auf der ersten Blick ganz nett, allerdings wirkte sie etwas hippelig. Oder sie war einfach nur nervös.
Oben angekommen, liefen wir in den den einzigen Gang rein. Neben den zwei Treppen, die von unten nach oben führten, war wieder jeweils eine Treppe. Der Gang endete in einer großen Hallo, in der vier Türen waren. Zwei rechst und zwei links. Katie führte mich zu einer Tür die auf der rechten Seite hinten lag. Sie reichte auch bis zu der hohen Decken. Die Tür bestand aus dunklem Holz und war mit ganz vielen Schnörkeln versehen. In der Mitte befand sich allerdings ein Kreis, indem eine Flamme war.. Es war die Flamme, die auch auf dem Siegel und dem Anstecker zusehen war. Na toll, dachte ich. Mein Element ist Feuer.
Katie öffnete die Tür und ließ mich eintreten. Das Zimmer verschlug mir die Sprache. Der Boden bestand aus schwarzem Marmor und die Wände waren in einem angenehmen Rotton gestrichen. An der rechten Wand stand ein großes Bett. Nein falsch, das war riesig. Die Bettdecke und die vielen Kissen waren rot. Nur das Lacken war schwarz. Gegenüber befand sich der größte Kleiderschrank den ich je gesehen habe. Meine Sachen hätten da bestimmt zehn oder fünfzehn mal reingepasst. Wenn nicht sogar zwanzig mal. Gegenüber der Tür zog sich eine zweistufige Treppe von rechst nach links hin. Dort waren vier Säulen. Ganz rechst auf der war das Zeichen für Feuer, dann für Wasser, dann für Erde und zu guter letzt für Luft. Hinter den Säulen befand sich eine Fensterfront, in deren Mitte eine Tür war, die raus zu einem Balkon führte. Zusätzlich war hier noch ein Schreibtisch, ein riesiges Bücherregal und ein schwarzer Klavierflügel drin. Alles im einem fühlte ich mich pudelwohl in dem Zimmer. Mich wunderte nicht einmal das Klavier.
>>Also gut, genug gestaunt. Du kannst deine Tasche irgendwo abstellen. Du musst jetzt zu dem Leiter.<<
Wie befohlen stellte ich meine Tasche einfach auf den Boden und folgte Katie zu der großen Tür, die sich im Eingangsbereich befunden hatte. Mit klopfendem Herzen betrat ich den Saal.____________
Hallo:)
Das war das 2. Kapitel.
Ich bin nicht ganz so zufrieden, aber naja.. was solls :)PFxwonder
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Die Nacht der Elemente *abgebrochen*
FantasiLeider habe ich mich entschieden, die Geschichte abzubrechen. Feuer, Wasser, Erde und Luft. Vier Menschen, genannt Träger, beherrschen diese Elemente. Kontrollieren diese Elemente. Sind eins mit diesen Elementen. Alle 50 Jahre müssen diese Träger...