Kapitel 4

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>>Fiona aufstehen!<< Unsanft werde ich aus dem Bett geschmissen.
>>Musste das jetzt sein?<< Jammere ich.
>>Ich habe dich nicht wach bekommen. Außerdem hast du das Frühstück verpasst.<<
Erschrocken sprang ich auf und rannte zum Kleiderschrank. Dort nahm ich mir ein schwarzes Top und eine schwarze Hose raus und verschwand im Bad. So schnell wie möglich wusch ich mich und zog mich an. Dann rannte ich an Katie vorbei aus meinem Zimmer raus. Drehte aber sofort wieder um.
>>Äh Katie? Wo genau muss ich jetzt hin?<<
Katie lachte und deutete mir ihr zu folgen. Wir gingen eine Treppe hoch und landeten in einem weiteren Saal. Hier gab es drei Türen. Katie zeigte auf die rechte Tür und ich stürmte in den Raum. Er sah aus wie ein normales Klassenzimmer. Rechts standen vier Tische mit jeweils einem Stuhl. Rechts befand sich eine Kreide Tafel, vor der ein Mann stand. >>Entschuldigung.<< Murmelte ich und setzte mich auf den letzten Platz am Fenster. Neben mir saß Alexa. 
>>Ich nehme an, dass du verschlafen hast?<< Fragte mich der Mann, Professor Martins.
>>Ja.<<
>>Ich hoffe das war eine einmalige Sache.<<
>>Natürlich.<<
>>Okey. Da du jetzt auch da bist, fangen wir an.<< Sagte Prof. Martins. >>Ihr werdet hier alles theoretische über die Elemente erfahren. Aber bevor wir damit anfangen, werde ich euch mit der Entstehungsgeschichte der Element Vereinigung vertraut machen.<<
>>Wieso das denn?<< Beschwerte sich Elias.
>>Die Vereinigung ist ab jetzt ein Teil von eurem Leben. Da ist es nur logisch, dass ihr auch alles darüber wisst.<< Erklärte er. >>Die Vereinigung existiert jetzt schon seit 250 Jahren. Also eine recht kurze Zeit.<<
>>Recht kurze Zeit? Das sind mehr als zwei Jahrhunderte!<< Rief Elias rein.
>>Für euch erscheint das sehr lange. Aber wenn man das mit der Zeit der Träger vergleicht, sind diese 250 Jahre nichts.<<
>>Wie lange gibt es die Träger denn schon?<< Fragte Alexa.
>>Wir sind uns nicht hundert prozentig sicher, aber wenn wir richtig liegen, dann sind sie mit den ersten Menschen entstanden. Aber wie gesagt, wir sind uns nicht sicher.<<
>>Okey, das  ist eine lange Zeit.<< Sagte Elias.
>>Ganz recht.<< Antwortete Prof. Martins. >>Aber zurück zum eigentlichen Thema. Vor der Zeit der Vereinigung, gab es ein paar Komplikationen. Manchmal wussten die Träger nichts von einander und dachten sie seien sowas wie Superman. Manchmal wussten sie erst gar nicht, dass sie solche Kräfte besitzen. Manche konnte sich nicht ausstehen und kämpften gegeneinander. Dann gab es aber auch die, die sich zusammen geschlossen haben. Eines Tages dann, kam ein Mann ins Spiel. Alexander Nicklaus I. Er war kein Träger, aber auch kein normaler Mensch. Wir wissen nicht was er alles konnte. Aber was eindeutig war, war, dass er sehr lange leben konnte.<<
>>Also war er unsterblich?<< Fragte Alexa.
>>Unsterblich würde ich nicht sagen. Er lebte einfach länger als normal. Genau gesagt lebte er 153 Jahre. Er schaute sich die Sache mit den Trägern eine Weile an. Dann kam er zu dem Endschluss, dass es nicht so weiter gehen kann. Also gründete er die Element Vereinigung. Die Träger lernten dort, wie sie richtig mit ihren Fähigkeiten umgehen konnten. Bevor er dann starb, reichte er den Posten als Leiter seinem Sohn weiter. Alexander Nicklaus II. Auch er war etwas besonderes. Doch er lebte nur 90 Jahre. Er hätte länger leben können, aber starb bei einem Autounfall. Also übernahm sein Sohn das Erbe. Ihr kennt ihn bereits. Alexander Nicklaus III. Er ist jetzt seit sieben Jahren der Leiter.<<
>>Und wieso ist er dann schon so alt?<< Wollte Elias wissen.
>>Er wurde mit 50 Jahren Leiter. Jetzt ist er 57 Jahre alt.<<
>>Achso.<<
>>Das reicht für heute. Ihr hab jetzt noch drei Stunden Zeit. Ihr könnt gehen.<<

Ich ging sofort in mein Zimmer und schnappte mir meinen Laptop. Mit dem setzte ich mich auf eine Bank, die auf meinem Balkon stand. Die Aussicht war atemberaubend. Während mein Laptop hoch fuhr, dachte ich ein wenig nach. Jetzt wusste ich, wieso die Augen von Alexander so unmenschlich aussahen. Er war unmenschlich. Aber das waren ich und die anderen Träger ja auch. 
Nachdem mein Laptop hoch gefahren war, öffnete ich Skype. Sara war zum Glück online, also rief ich sie per Videochat an.
>>Fiona! Endlich!<< Begrüßte mich meine beste Freundin.
>>Hey. Schön dich zu sehen.<<
>>Was ist denn los? Deine Mutter meinte nur, dass du zu deiner Tante in Irland geflogen bist.<<
Schon wieder diese Ausrede mit meiner Tante. Sie wohnte zwar in Irland, aber wir hatten seit Jahren kein Kontakt mehr. Eigentlich wusste Sara das.
>>Naja weißt du. Ich hab den Tod meines Vaters noch immer nicht ganz verarbeitet. Da dachte meine Mutter, es wäre vielleicht eine gute Idee, wenn ich zu meiner Tante fliege. Immerhin war er vor seinem Tod bei ihr.<< Log ich. Ich hasste es, sie anzulügen. Aber es ging nun mal nicht anders.
>>Verstehe. Wie geht es dir?<< Wollte sie besorgt wissen.
>>Naja ging schon mal besser. Dir?<<
>>Geht so. Ich vermisse dich. Weißt du was komisch ist? Will war heute auch nicht in der Schule.<
>>Was ist denn daran komisch? Der war bestimmt bloß krank.<<
>>Wie du meinst. Naja auf jeden Fall....<<
Wir unterhielten uns noch lange über die und das. Nach drei Stunden verabschiedete ich mich dann und ging runter zum Speisesaal. Erstaunlicher Weise fand ich ihn sogar recht schnell. Ich bin nur zwei Mal in den falschen Raum gegangen. 

In dem Speisesaal befand sich ein sehr langer Tisch, an dem alle, die hier arbeiteten einen Platz hatten. Am Ende der Tafel saß Alexander. Wir Träger saßen am anderen Ende. Neben mir saß Alexa und gegenüber von mir Phil. In der Mitte der Tafel waren alle möglichen Speisen angerichtet. Ich nahm mir ein Schnitzel mit Pommes.
>>Was denkt ihr eigentlich über diese lange Lebenszeit der Leiter?<< Fragte Phil uns.
>>Wie meinst du das?<< Erwiderte Alexa.
>>Naja überlegt doch mal. Es ist doch völlig unnatürlich, dass ein Mensch so lange leben kann. Und dann diese Augen von Alexander Nicklaus III. Die sehen aus wie pure Chemie.<< Phil redete leise, damit uns niemand hörte.
>>Das wir Elemente beherrschen können, ist auch nicht gerade natürlich. Und die Augen können Kontaktlinsen sein.<< Meinte Elias.
>>Ich sehe das auch so, wie Elias.<< Sagte Alexa.
Fragend schaute Phil mich an. >>Wie siehst du diese Sache?<<
Jetzt schauten mich alle drei an. Ich hasste sowas. >>Ich.. . Ich weiß nicht so genau. In der Sache mit dem lange leben gebe ich den anderen beiden Recht. Aber diese Augen...ich weiß auch nicht. Die wirken nicht wie Kontaktlinsen.<<
>>Mh. Ich werde heraus finden was es mit dem Leiter auf sich hat. Denn eins weiß ich: Alexander ist uns auf keinen Fall friedlich gestimmt.<<
>>Wie kommst du denn jetzt darauf?<< Fragte Elias.
>>Er ist neidisch auf uns. Weil wir die Elemente beherrschen können. Alles was er kann, ist lediglich lange leben.<<
>>Hatte Prof. Martins nicht gesagt, sie wissen nicht was er alles kann?<< Überlegte Alexa.
>>Kann sein.<<
Phil, Elias und Alexa diskutierten noch eine ganze Weile darüber. Ich driftete derweil in einen  Tagtraum ab.

Nachdem wir fertig gegessen hatten, liefen wir wieder nach ganz oben. Diesmal gingen wir durch die mittlere Tür. Dahinter lag ein großer Raum ohne Möbel. Gegenüber der Tür gab es eine kleine Erhebung, auf der Prof. Martins stand.
>>Da seid ihr ja.<< Begrüßte er uns. Wir stellten uns vor der kleinen Bühne hin. >>Dann können wir ja beginnen.<<

Die Nacht der Elemente *abgebrochen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt