Die Nacht der Elemente *abgebrochen*

Kapitel 6

Unendliche Dunkelheit umgab mich. Ich hörte Stimmen, aber ich konnte sie nicht zuordnen. Sie kamen von überall. Dann waren sie weg. Einfach weg. Ein weißes Funkel erschien vor mir. Dieses Funkel wurde immer mehr zu einem Leuchten. Irgendwann schien es so hell, dass ich mein Augen schließen musste. Nach gefühlten Stunden öffnete ich meine Augen wieder. Die Dunkelheit ist einer unendlichen Helligkeit gewichen. 
>>Hallo?<< Meine Stimme hallte in diesem Raum wider. >>Ist hier jemand?<<
>>Fiona.<< Hörte ich eine weibliche Stimme flüstern. 
Langsam drehte ich mich um. Vor mir stand, nein schwebte eine wunderschöne Frau. Vielleicht 26 Jahre alt, oder doch eher 50 Jahre alt? Ihre Augen wechselten ständig die Farbe von rot zu blau zu grün zu braun und wieder zurück. Auch ihre Haare hatten keine feste Farbe. Sie waren rot, dann braun, dann schwarz und dann blond. Sie trug ein ärmelloses weißes Kleid, deren Stoff sich hinter ihr aufblähte, wie ein majestätischer Umhang.
>>We..wer bi..bist du?<< Stotterte ich.
>>Ich bin Alaria. Der Geist der Elemente.<<
>>Der Geist der Elemente?<<
>>Ja.<< Erwiderte sie. >>Du weißt, dass jeder Träger einen Geist in sich hat. Den Geist seines Elementes. Und ich verkörpere alle Elemente.<<
>>Ehm okey. Und wieso erscheinst du mir?<<
>>Liegt das denn nicht auf der Hand?<<
>>Nein nicht wirklich.<< Wäre diese Situation nicht so ernst, würde ich jetzt in schallendes Gelächter ausbrechen.
>>Jeder Träger kann seinen Geist rufen. Und du hast mich gerufen.<<
>>Ich habe dich gerufen? Also ich weiß ja nicht wie du darauf kommst, aber...<<
>>Du weißt es nicht, oder?<< Unterbrach mich Alaria.
>>Was begreife ich nicht?<<
>>Ich bin dein Geist, Fiona.<<
>>Aber wenn du der Geist der Elemente bist und in mir..naja wohnst oder so, dann heißt das....ach quatsch. Das kann nicht stimmen.<<
>>Und wenn doch?<<
>>Du willst mir weiß machen, ich würde alle Elemente in mir haben? Aber was ist denn mit dem  Geist des Feuers?<< 
>>Wir haben nicht mehr viel Zeit. Such den Mann in der Holzhütte auf und stelle ihm deine Fragen.<<
>>Wer ist der Mann in der Holzhütte?<<
Alaria  öffnete den Mund, aber als sie sprach, war das mit einer anderen Stimme. >>Fiona. Jetzt wach doch bitte auf.<<

***

Es sind bereist zwei Wochen vergangen, als ich aufgewacht bin. Man erzählte mir, dass ich fünf Tage "geschlafen" habe. Ich hatte mich überschwänglich entschuldigt für meinen Ausbruch, aber die anderen wahren mir gar nicht böse. Die Erkenntnis, dass ich alle Elemente in mir habe, habe ich für mich behalten. Auch meinen - doch noch lebender - Vater habe ich noch nicht besucht. Ich hatte mich einfach noch nicht getraut. Das Feuer konnte ich mitleer weile auch kontrollieren. Alexa, Elias und ich sind inzwischen beste Freunde geworden. Nur Phil ist ein Einzelgänger. Natürlich verstehen wir uns auch mit ihm gut, aber er ist immer noch sehr verschlossen. 

Ich saß gerade mit Alexa auf ihrem Balkon, als mich eine Erkenntnis traf. Ich musste jemanden von dem Geist der Elemente erzählen, sonst würde ich vor lauter Fragen noch durchdrehen.
>>Alexa?<<
>>Mh?<<
>>Ehm, ja ich muss dir.. etwas sagen.<< Begann ich vorsichtig. >>Als ich in diesem Koma lag, da hatte ich eine Begegnung mit.. <<
>>Wie konntest du jemanden begegnen, wenn du im Koma gelegen hast?<< Unterbrach mich Alexa verwirrt.
>>Das will ich ja gerade erklären. Wenn du mich bitte ausreden lassen würdest? Also wie gesagt hatte ich eine komische Begegnung. Und zwar mit einem Geist. Genauer gesagt mit dem Geist der Elemente.<<
>>Geist der Elemente?<< Alexa war sichtlich verwirrt.
>>Naja, jeder Träger hat den Geist seines Elementes in sich. Naja und in bestimmten Situationen kann man diesen rufen und mit ihm sprechen. Und so wie es aussieht, hatte ich meinen Geist unabsichtlich gerufen. Der Geist der Elemente ist mein Geist. Das heißt also.. <<
>>Das heißt, dass du alle Elemente in dir hast.<< Ich hätte gedacht, dass sie mich auslachen würde, aber sie blieb völlig ernst und schien gar nicht mehr so überrascht zu sein.
>>Findest du das nicht komisch?<<
>>Nein. Es erscheint mir sogar ziemlich logisch.<<
Jetzt war ich verwirrt.
>>Wieso?<<
>>Komm mit.<< Ehe ich protestieren konnte, hatte sie mich schon am Arm gepackt und aus ihrem Zimmer gezogen.

>>Das ist nicht dein ernst? Wieso hast du mich zur Bibliothek geführt?<<
Wir standen inzwischen in der Bibliothek, die wir letzte Woche von Prof. Martins gezeigt bekommen hatten.
>>Du wirst gleich verstehen wieso. Warte einfach hier.<< Ich wurde auf einen der Stühle gedrückt und starrte Alexa verwirrt hinterher. Sie benomm sich echt komisch.
Nach ein paar Minuten war sie mit einem dicken Buch wieder zu mir gekommen. Dieses knallte sie vor mir auf den Tisch.
Das Buch hatte einen braunen alten Ledereinband. Der Buchtitel war in einer schwarzen Schnörkelschrift auf gedruckt. Die Geschichte. Fragend sah ich Alexa an.
>>Seite 104.<<
Also schlug ich Seite 104 auf.

Diese Prophezeiung wurde Oktober  1986 in London das erste Mal ausgesprochen:

Ein Kind wird aus der Stärke des Feuers

Aus der Eleganz des Wassers

Aus der Härte der Erde

Und aus der Energie der Luft geboren werden

Alle vier Elemente vereint in ihr

Nur sie in der Lage sein wird

Den Kampf zu beenden

Doch wie ist nicht gewiss

Nehmt euch in Acht

Vor der Finsternis in ihr

Die sie nicht zu bändigen weiß

Ein jener wird kommen

Der dies zu wissen vermag

Doch seid gewarnt

Er ist der Feind

Ungläubig starrte ich die Wörter vor mir an. Ich hatte keine Ahnung was das war. Natürlich eine Prophezeiung, aber.. was um Himmels willen war das? Genau das fragte ich Alexa auch.
>>Wie dort steht, erschien diese Prophezeiung 1986. Sie handelt davon, dass ein Kind, ein Mädchen, alle Elemente in sich hat. Das bist du.<<
>>Moment mal.<< Mir fiel es wie Schuppen vor die Augen. Diese Prophezeiung kannte ich.
>>Ich.. ich kenne das. Ich hatte seit Monaten immer wieder den gleichen Traum. Ein Mann rannte vor ein paar Männern weg. Als sie ihn umzingelt hatten, schickte er eine kleine Schatulle mit einem Windstoß weg. Dann ertönte eine tiefe Stimme und verkündete die Prophezeiung. Danach wurde der Mann erschossen.<<
>>Wir sollten vielleicht mit Prof. Martins darüber reden. Vielleicht... <<
>>Nein!<< Unterbrach ich sie schnell. >>Ich möchte nicht, dass noch jemand davon erfährt. Und schon gar nicht der Professor.<<
>>Aber..<< Setzte Alexa an, wurde jedoch wieder unterbrochen.
>>Was soll ich nicht erfahren?<<

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Hallo meine Lieben.❤
Ich habe es endlich geschafft ein weiteres Kapitel zu schreiben. Ich hatte in letzter Zeit nicht viel Zeit übrig. Aber jetzt wollte ich einfach wieder schreiben.
Ich weiß nicht wann das nächste Kapitel kommt, aber ich werde versuchen nächste Woche Dienstag eins hochzuladen.
Bleibt immer schön fröhlich :)

PFxwonder