[37] - Danke für ...

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Erik Pov

Kelly und Tati verschwanden in der Küche und machten sich einen Kaffee.
Ich wollte ihnen folgen, doch Valle hielt mich fest.
"Erik! Bleib' mal kurz hier."
Ich sah ihn fragend an.
"Als ob du das so hinnehmen kannst? Wir hätten so viele Möglichkeiten!", sagte er und griff sich verzweifelnd an den Kopf.
"Aber es ist mir wichtiger, Zeit mit meiner Frau, der wichtigsten Person meines Lebens, zu verbringen. Dir etwa nicht, Valle? Wach' mal wieder auf."
"Du solltest mal lieber wieder aufwachen. Was auch immer Tati dir gegeben hat, es macht dich zum Hündchen von ihr!"
Ich schüttelte den Kopf.
"Das ist nicht wahr, Valle."
"Ja, ja.", sagte er und wollte in die Küche gehen, ich sperrte ihm den Weg.
"Valle? Mal eine ernste Frage, ja?"
"Was denn?"
"Liebst du Kelly?"
Valle schaute sich erschrocken um.
"Erik, frag' doch sowas nicht. Klar liebe ich sie."
Ich legte ihm meine Hand auf die Schulter.
"Dann schlag dir das Projekt aus dem Kopf und verbring die fünf Monate mit ihr."
Ich ging an ihm vorbei in die Küche.
Valle folgte mir.
"Habt ihr zu Ende diskutiert, ob ihr uns liebt?", fragte Tati uns.
"Hase!"
"Ja, sorry."
Sie umarmte mich.
"Du weißt es doch."
"Ja, weiß ich."
Sie schmiegte sich noch ein wenig näher an mich.

"Komm' wir setzten uns.", appellierte ich alle.
Ich nahm Tati's Kaffee.
"Kelly, dein Kaffe nicht vergessen."
Ich setzte mich auf die Couch, Tati kam neben mich.
"Ich stell den auf den Tisch, ja?" fragte ich Tati.
Sie nickte und ihr Kaffeebecher wanderte auf den Tisch.
Ich legte meinen Arm um sie.
Valle und Kelly setzten sich auf die Couch, die schräg neben uns stand.
"Also. Erik, Valle. Was gab's da zu plaudern?", fragte Kelly und sah mich an.
"Also...", fing ich an, doch wurde von Valle unterbrochen.
"Erik!", rief er.
"Valle, jetzt lass mich mal reden. Ich hab keine Geheimnisse vor meiner Frau und auch nicht vor meiner kleine Schwester."
"Ach, komm schon. Du bist doch gar nicht mit ihr verwandt. Sie ist meine Freundin und nur dadurch kennt ihr beide sie. Ihr tut so als würdet ihr sie schon Jahre kennen."
"Wenn du sie weiter so behandelst ist nicht mehr deine Freundin, Valle!", sagte Tati.
Dafür fing sie sich einen strengen Blick von Valle.
"Hey, lasst mich doch Kelly antworten! Also. Es ging darum, dass wir unsere Chance verspielen. Aber ich verspiele lieber meine Chance als meine Beziehung, meine Ehe. Weil Tati mir wichtig ist. Und genau diese Denkweise empfiehl ich auch Valle."
"Ratsam."
Kelly sah Valle bittend an.
"Kelly, ich liebe dich. Aber weißt du, was für eine Chance das ist?", beharrte Valle auf seiner Meinung.
"Ja, ja. Ich liebe dich auch, Valle. Ganz ehrlich.", sagte Kelly ironisch und stand auf.
Sie sah mich an, ich verstand dieses Signal schlagartig.
Ich erhob mich und stellte mich nah an sie.
"Wirf' ihn bitte raus. Erik, bitte."
Ich atmete tief ein.
"Okay."
Ich drehte mich langsam um.
Tati hatte sich mittlerweile auch erhoben.
"Valle. Ich glaub' du solltest gehen."
"Ja, dann soll sie aber bitte hierbleiben. Ach ja, tut sie ja sowieso. Danke für dein Verständnis, danke für die Unterstützung, danke für die Liebe. Bye.", sagte er und verschwand.

Wir hörten noch die Tür ins Schloss fallen.
Nun standen wir dort, keiner sprach ein Wort.
Stille legte sich über uns.
Bis Tati sie brach.

Ich glaub', ich entwickle die Eigenschaft, Cliffhanger zu mögen. Ach, die sind doch eigentlich nur gemein oder? Mhhh. Aber sie sind echt nice zu machen und spaßig zu schreiben. Probiert's mal, wenn ihr auch schreibt. Und hasst mich bitte nicht. <3

&quot;Ich liebe dich, Frau Hasenberg.&quot;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt