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»Und, was ist jetzt Chloe? Hast du gleich einen auf Highschool Musical gemacht?«
»Ja Maddie, ich habe mich zu einer verpickelten Meute gestellt und habe angefangen wie eine Blöde zu tanzen. Anschließend bin ich die Treppen runtergefallen
»Okay Chloe, Spaß beiseite. Wie war es?«
»Ganz gut. Ich habe noch keinen Todesfeind
»Gott, ich meine die Jungs, du Idiotin!«

Typisch Maddie. Nur Augen für Jungs.

»Die sind alle nett. Naja, die, die ich heute kennengelernt habe.«
»Und wieviele sind das?«
»Einer.«

Keine Antwort. Ich kann Maddies Kopfschütteln schon fast durch den Hörer hören.

»Wie sieht er aus?«
»Gut, schätze ich.«
»Schätzt du? Suchst du den Boden nach Kaugummis ab, wenn du mit jemandem redest oder was?«
»Ich muss essen Mads. Wir schreiben morgen, okay?«
»Okay, aber merk' dir eins: Kaugummis sind nicht interessanter als Jungs!«
»Byyye

Ich lege auf und werfe mein Handy unachtsam auf den Nachttisch. Dann klappe ich mein Buch zu und gehe in die Küche, denn langsam bekomme ich echt Hunger. Das ich jetzt Essen muss war natürlich gelogen, sonst hätte ich mir noch einen sehr langen Vortrag über Jungs anhören können. Ich habe Maddie ja mega doll lieb, aber manchmal kann sie einen auch nerven mit ihrem ewigen Gerede über das männliche Geschlecht.

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"Chloe, steh' endlich auf!", brüllt meine Mutter von unten.
"Ich komm' ja schon, ganz ruhig." Müde taumle ich aus dem Bett und stolpere über ein paar Umzugskartons. "Verfluchte Scheiße...", murmle ich.

Schließlich bekomme ich mich doch angezogen und frisiert an den Frühstückstisch, wo ich nur zwei unbelegte Brote hinunter bekomme. Als ich fertig bin, schnappe ich mir meinen Rucksack und laufe zur Schule.

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"Hey Chloe!" Perplex drehe ich mich um. Theo.
"Hey Theo." Ich bleibe kurz stehen, damit er mich einholen kann.
"Du hast Augenringe." Er grinst.
"Dann ist meine Schminke wohl für die Tonne." Ich lächle ihn an.
"Warum hast du so wenig geschlafen?"
"Langes Gespräch mit meiner besten Freundin am Telefon."
"Ach so."
Eine Zeit lang sagt keiner von uns etwas und wir gehen stumm nebeneinander zum Bio Unterricht.
"Spielst du Lacrosse?", fragt Theo mich nach einiger Zeit.
"An meiner alten Schule... Eine Zeit lang ja." Bei der Erinnerung an meinen kleinen Ausraster, mit dem ich fünf Leute ins Krankenhaus befördert habe, werden meine Knie weich.
VERDAMMTES WERWOLF DASEIN!!!
"Du denn?", frage ich Theo dann.
"Nein. Ich mag diesen Sport nicht."
"O, was magst du denn dann?"
"Zum Beispiel würde ich es", er betont das nächste Wort gekonnt, "mögen, wenn du heute mit mir etwas unternehmen würdest." Er grinst mich an. Überrumpelt starre ich ihn an.
"Ja, klar, aber was denn?"
"Wollen wir uns einfach nur treffen?"
"Klar, wo denn?"
"Bei dir?"
"Okay. Und wann?"
"Das weiß ich noch nicht so genau, ich muss noch was erledigen. Wollen wir sonst Nummern tauschen?"
"Ist das irgendein Trick, um an meine Nummer zu kommen?" Ich grinse ihn an.
"Vielleicht." Er grinst zurück.
Nachdem ich ihn bewusst ein bisschen hingehalten habe, gebe ich ihm schließlich meine Nummer und verabschiede mich nach Bio von ihm.

The Truth. »Theo RaekenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt