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"Chloe! Chloe! Aufstehen!"
Ich fahre hoch. Sofort springt mir ein stechender Schmerz in den Rücken. Sowas passiert wohl, wenn man eine ganze Nacht auf einem dieser stinkenden Krankenhaussesseln sitzt.
Aber das ist mir gerade egal.

"Was ist mit ihm?!", frage ich, obwohl ich noch nicht mal die Augen aufgeschlagen habe. Ich tue es, und erblicke Scott.

"Er wird wieder", sagt er und legt mir eine Hand auf die Schulter.

"Kann ich zu ihm?", frage ich hoffnungsvoll.

"Ja. Da liegt er." Er weißt auf eine hellblaue Tür hinter ihm und ich stürme hinein, ohne noch ein einziges Wort zu sagen.

Das Bild, dass sich mir jetzt bietet, beruhigt mich sehr. Meine Brust entspannt sich und mein Atem verlangsamt sich. Theo liegt in einem Bett, zugedeckt und auf zwei Kissen gebettet. Er atmet gleichmäßig und ruhig, das Blut und die Wunden sind verschwunden. Den Stuhl, der in der hintersten Ecke des Raumes steht, stelle ich neben sein Bett und setzte mich zu ihm. Ich nehme seine Hand und fange wie das Klischee Mädchen an, mit ihm zu reden.

"Ich weiß, du kannst mich nicht hören. Aber Theo, was passiert ist, tut mir so leid. Ich hätte auf dich aufpassen sollen, Ich-"

Auf einmal beginnt er, im Schlaf zu reden.

"Chloe... Bring' dich in Sicherheit... Die Schreckensärzte... Sie werden... Es tut mir so leid! Was habe ich getan, was, was..." Er stockt. Ich nehme meine Hand weg, stehe auf und laufe in dem Raum auf und ab.

Schreckensärzte?
Was tut ihm leid?
Für mich macht die Welt keinen Sinn mehr.

"Chloe?", fragt auf einmal eine raue Stimme. Ich drehe mich um, stürme an das Krankenbett, schmeiße mich auf den Stuhl (wobei dieser fast umkippt) und sehe Theo abwartend an.

"Wie geht's dir?", frage ich ihn.

"Da du da bist, sehr gut. Außerdem heile ich, Prinzessin. Keine Sorge." Er nimmt meine Hand.

Wow, bist leichter zu kriegen, als ich dachte”, hallen seine Worte in meinem Kopf wieder. Schnell entziehe ich ihm meine Hand.

"Was ist los?"

Ach nichts, ich bin nur sauer, weil du mich als leicht zu kriegen abstempelst.

"Nichts. Ein Alpha ist nur nicht so leicht zu kriegen." Nach einer gefühlten Ewigkeit grinse ich endlich wieder das Theo Grinsen.

"Du musst mir das auch echt immer unter die Nase reiben", lacht er und versucht sich aufzurichten. Dabei ächzt er.

"Bleib liegen!", befehle ich. Ich lege die Hand auf seine Brust und drücke ihn wieder in die Matratze. Was ich dabei nicht bedacht habe, ist, dass ich jetzt genau auf ihn rauffalle.

"Für einen Alpha bist du aber echt auf Körperliche Nähe aus." Da ist es! Das Grinsen, dass ich so sehr liebe. Warte, Liebe?!

Ich rapple mich auf und stelle mich formell neben das Bett.

Lieben?!

The Truth. »Theo RaekenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt