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"Guten Morgen", haucht Theo mir ins Ohr. Ich springe auf und halte schützend die Hände vor den Körper.

"Erschreck' mich doch nicht so!", fahre ich ihn an und lasse mich zurück auf die Couch sinken.

"W-willst du was frühstücken?", fragt er mit einem unterdrückten Lachen.

"Ja, ich sterbe gleich vor Hunger." Ich fahre mir durch die Haare und richte sie einigermaßen. Nachdem ich begriffen habe, dass man meine Haare nicht mehr retten kann, gehe ich in die Küche. Sie ist -wie schon erwartet-, perfekt eingerichtet.

"Was gibt's überhaupt?", frage ich, während ich mich auf einen Stuhl plumpsen lasse, der an dem kleinen, für höchstens drei Personen geeigneten Tisch steht.

"Rührei. Du magst ja kein Spiegelei."

"Woher...-"

"Ich habe meine Quellen." Er grinst sein Theo Grinsen und widmet sich wieder der Pfanne. Ich beschließe, mein Handy anzuschalten.

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Mom: In Ordnung, Schatz. Hau' rein :) ^^

Mom: Okay, mach' es lieber nicht.

Jetzt grinse ich das Theo Grinsen. Das ist mal wieder typisch meine Mutter. Total verrückt und mega peinlich.

Unbekannte Nummer: Okay Chloe, bring' uns bitte nicht um, aber wir müssen mit dir reden. Um 19.30 beim Krankenhaus.  -Stiles

Stiles? Woher hat der meine Nummer? Ich schnaube und lege das Handy weg.

"Schlechte Neuigkeiten?", fragt Theo.

"Alles okay", antworte ich schlicht und abgehackt.

"Komm schon, dein Herz rast. Bist du wütend?"

"Nein, wie kommst du denn darauf?", schnaube ich sarkastisch. "Okay, es ist Stiles. Er hat mir eine SMS geschickt. Ich soll mich heute mit ihm und noch ein paar anderen Leuten treffen."

"Und wirst du hingehen?" Theo stellt den Herd ab und füllt das Rührei auf einen Teller. Er setzt sich an den Tisch und schiebt den Teller in die Mitte. Ich spiese mir ein Stück mit der Gabel auf.

"Ich denke schon. Obwohl...Sie haben einen Alpha. Ich bin ein Omega Alpha. In uns ist dieser Instinkt, uns ja nicht unterdrücken zu lassen. Ich werde nicht als sein Beta mit roten Augen kämpfen. Vergiss' es." Ich stecke mir das Stück Rührei in den Mund.

"Scott ist nicht der Einzige mit einem Rudel", sagt Theo und sieht mich an. Ausnahmsweise sieht er mal ernst aus.

"Ich weiß, aber das ist dein Rudel. Und ich werde dir weder den Platz als Alpha wegnehmen, noch werde ich mich zu einem Beta runterstufen."

Theo lässt seine Augen gelb leuchten. "Nennst du das einen Alpha?"

"Du bist ein Omega?", frage ich verwirrt.

"Nicht so richtig."

"Was meinst du damit?"

"Ist doch egal. Wie ist das Rührei?"

"Theo, was verheimlichst du mir?"

"Nichts. Prinzessin, bitte glaub' mir. Ich werde bald ein Alpha sein. Außerordentlich mächtig."

"Du willst also einen Alpha töten?" Meine Hände zittern. Was, wenn er mich töten will?

"Nein. Nein." Er steht auf, geht um den Tisch herum und bleibt vor mir stehen. "Ich kann es dir noch nicht sagen, okay? Ich tue niemandem weh. Kannst du mir vertrauen? Bitte?"

Ryan! Ryan!, brüllt meine innere Stimme.

"I-In Ordnung", bringe ich hervor.

"Das bedeutet mir viel. Mir vertraut fast niemand." Er zieht mich in eine feste Umarmung, die ich sofort erwidere.

"So, und jetzt essen wir", sagt er und setzt sich wieder auf den Stuhl.

The Truth. »Theo RaekenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt